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Matthäus - Kapitel 9

1 DA trat er in das Schiff / vnd fuhr wider herüber / vnd kam in seine StadCapernaum. . (Matthäus 4.13) 2 Vnd sihe / da brachten sie zu jm einen GichtbrüchigenDer kleine oder halbe Schlag / die Gicht. / der lag auff einem Bette. Da nu Jhesus jren Glauben sahe / sprach er zu dem Gichtbrüchigen / Sey getrost / mein Son / Deine sünde sind dir vergeben. Marc. 2; Luc. 5. (2. Mose 34.6-7) (Psalm 103.3) 3 VNd sihe / etliche vnter den Schrifftgelerten sprachen bey sich selbs / Dieser lestert Gott. (Matthäus 26.65) 4 Da aber Jhesus jre gedancken sahe / sprach er / Warumb denckt jr so arges in ewren hertzen? (Johannes 2.25) 5 Welchs ist leichter zu sagen? Dir sind deine sünde vergeben? Oder zu sagen / stehe auff / vnd wandele? 6 Auff das jr aber wisset / Das des menschen Son macht habe auff Erden / die sünde zu vergeben / sprach er zu dem Gichtbrüchigen / Stehe auff / heb dein Bette auff / vnd gehe heim. (Johannes 17.2) 7 Vnd er stund auff / vnd gieng heim. 8 Da das Volck das sahe / verwundert es sich / vnd preisete Gott / der solche macht den Menschen gegeben hat. 9 VND da Jhesus von dannen gieng / sahe er einen Menschen am Zol sitzen / der hies Mattheus / vnd sprach zu jm / Folge mir. Vnd er stund auff vnd folgete jm. (Matthäus 10.3) 10 Vnd es begab sich / da er zu tisch sass im Hause / Sihe / da kamen viel Zölner vnd Sünder / vnd sassen zu tische mit Jhesu vnd seinen Jüngern. 11 Da das die Phariseer sahen / sprachen sie zu seinen Jüngern / Warumb isset ewer Meister mit den Zölner vnd Sündern? 12 Da das Jhesus höret sprach er zu jnen / Die Starcken dürffen des Artztes nicht / Sondern die krancken. (Hesekiel 34.16) 13 Gehet aber hin / vnd lernet / was das sey (Jch habe wolgefallen an Barmhertzigkeit / vnd nicht am Opffer) Jch bin komen die Sünder zur busse zu ruffen / vnd nicht die FromenDas ist / Alle Menschen / Denn niemand ist From / Rom. 3 Phariseer halten sich fur from / sinds aber nicht. Vnd j. Tim. j. spricht Paulus / Christus sey in die welt komen die Sünder selig zu machen. . Osee. 6. (1. Samuel 15.22) (Matthäus 18.11) 14 JN des kamen die Jünger Johannis zu jm / vnd sprachen / Warumb fasten wir vnd die Phariseer so viel / vnd deine Jünger fasten nicht? (Lukas 18.12) 15 Jhesus sprach zu jnen / Wie können die Hochzeitleute leide tragenEs ist zweierley leiden / Eins aus eigener wal angenomen / Als der Münche regeln etc. Wie Baals Priester sich selbs stachen. 3. Reg. 18 Solchs leiden helt alle welt / vnd hielten die Phariseer / auch Johannis Jünger / fur gros / Aber Gott veracht es. Das ander leiden / von Gott on vnser wahl zugeschickt. Dis williglich leiden / ist recht vnd Gott gefellig. Darumb spricht Christus / seine Jüngere fasten nicht / dieweil der Breutigam noch bey jnen ist / Die weil jnen Gott noch nicht hat leiden zugeschickt / vnd Christus noch bey jnen war / vnd sie schützet / errichten sie jnen kein leiden / denn es ist nichts vor Gott. Sie musten aber fasten vnd leiden da Christus tod war. Damit verwirfft Christus der Heuchler leiden vnd fasten / aus eigener wal angenommen. Jtem wo sich Christus freundlich erzeigt als ein breutgam / da mus freude sein / wo er sich aber anders erzeiget / da mus trawren sein. / so lange der Breutgam bey jnen ist? Es wird aber die zeit komen / das der Breutgam von jnen genomen wird / als denn werden sie fasten. (Johannes 3.29) 16 Niemand flicktDas ist / Man könne diese newe Lere nicht mit alten fleischlichen Hertzen begreiffen / Vnd wo man sie fleischlichen Leuten predige werde es nur erger. Wie man jtzt siehet / das so man geistliche Freiheit leret / masset sich das fleisch der Freiheit an / zu seinem mutwillen. ein alt Kleid mit einem Lappen von newem Tuch / Denn der Lappe reisset doch wider vom Kleid / Vnd der riss wird erger. (Römer 7.6) 17 Man fasset auch nicht Most in alte Schleuche / Anders die schleuche zureissen / vnd der most wird verschütt / vnd die schleuche komen vmb. Sondern man fasset Most in newe schleuche / so werden sie beide mit einander behalten. Marc. 2; Luc. 5. 18 DA er solchs mit jnen redet / Sihe / da kam der Obersten einer / vnd fiel fur jn nider / vnd sprach / HErr / Meine Tochter ist jtzt gestorben / Aber kom vnd lege deine hand auff sie / so wird sie lebendig. 19 Jhesus stund auff / vnd folget jm nach / vnd seine Jüger. Mar. 5; Luc. 8. 20 VND sihe / ein Weib / das zwelff jar den Blutgang gehabt / trat von hinden zu jm / vnd rüret seines Kleides sawm an / 21 Denn sie sprach bey jr selbs / Möcht ich nur sein Kleid anrüren / so würde ich gesund. (Matthäus 14.36) 22 Da wendet sich Jhesus vmb / vnd sahe sie / vnd sprach / Sey getrost meine Tochter / Dein glaube hat dir geholffen. Vnd das Weib ward gesund zu der selbigen stunde. 23 VND als er in des Obersten haus kam / vnd sahe die PfeifferDie man zu der Leichen brauchete / Wie man bey vns beleutet vnd besinget die Todten / Bedeut / das der Tod durch das Gesetze bezeuget vnd gefület wird. / vnd das getümele des Volcks / 24 sprach er zu jnen / Weichet / Denn das Meidlin ist nicht tod / sondern es schlefft. Vnd sie verlachten jn. (Johannes 11.11) (Johannes 11.14) (Johannes 11.25) 25 Als aber das Volck ausgetrieben war / gieng er hinein / vnd ergreiff sie bey der hand. Da stund das Meidlin auff. 26 Vnd dis gerücht erschal in das selbige gantze Land. 27 VND da Jhesus von dannen furbas gieng / folgeten jm zween Blinden nach die schrien vnd sprachen / Ah du son Dauid / erbarm dich vnser. (Matthäus 20.29) 28 Vnd da er heim kam / tratten die Blinden zu jm. Vnd Jhesus sprach zu jnen / Gleubt jr / das ich euch solchs thun kan? Da sprachen sie zu jm / HErr ja. (Apostelgeschichte 14.9) 29 Da rürete er jre augen an / vnd sprach / Euch geschehe nach ewerem Glauben. (Matthäus 8.13) 30 Vnd jre augen wurden geöffnet. Vnd Jhesus bedrawet sie / vnd sprach / Sehet zu / das es niemand erfare / (Matthäus 8.4) 31 Aber sie giengen aus / vnd machten jn rüchtbar im selbigen gantzen Lande. 32 DA nu diese waren hinaus komen / Sihe / da brachten sie zu jm einen Menschen der war Stum vnd Besessen / 33 Vnd da der Teufel war ausgetrieben / redet der stumme. Vnd das Volck verwundert sich / vnd sprach / Solches ist noch nie in Jsrael ersehen worden. 34 Aber die Phariseer sprachen / Er treibt die Teufel aus durch der Teufel öbersten. (Matthäus 12.24) 35 VND Jhesus gieng vmbher in alle Stedte vnd Merckte / leret in jren Schulen / vnd prediget das Euangelium von dem Reich / Vnd heilete allerley Seuche vnd allerley Kranckheit im volcke. 36 Vnd da er das Volck sahe / jamert jn desselbigen / Denn sie waren verschmacht vnd zurstrewet wie die Schafe / die keinen Hirten haben. (Hesekiel 34.5) (Markus 6.34) 37 Da sprach er zu seinen Jüngern / Die Erndte ist gros / Aber wenig sind der Erbeiter. (Lukas 10.2) 38 Darumb bittet den HERRN der Erndte / Das er Erbeiter in seine erndte sende. Mar. 6; Luc. 13; Luc. 10.

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Matthäus - Kapitel 10

1 VND er rieff seine zwelff Jüngere zu sich / vnd gab jnen macht / vber die vnsaubern Geister / Das sie die selbigen austrieben / vnd heileten allerley Seuche vnd allerley Kranckheit. Marc. 6; Luc. 9. 2 DJe namen aber der zwelff Apostel sind diese / Der erst / Simon / genant Petrus / vnd Andreas sein bruder / Jacobus Zebedei son / vnd Johannes sein bruder / (Markus 3.16-19) (Lukas 6.14-16) (Apostelgeschichte 1.13) 3 Philippus vnd Bartholomeus / Thomas vnd Mattheus der Zölner / Jacobus Alphei son / LebbeusJst der frome Judas. mit dem zunamen Thaddeus / 4 Simon von Cana / Vnd Judas Jscharioth / welcher jn veriet. Marc. 3; Luc. 6; Act. 1. 5 DJese zwelffe sandte Jhesus / gebot jnen / vnd sprach / Gehet nicht auff der Heiden strassen / vnd ziehet nicht in der Samariter stedte / 6 Sondern gehet hin zu den verloren Schafen / aus dem hause Jsrael. (Matthäus 15.24) (Apostelgeschichte 13.46) 7 Gehet aber vnd predigt / vnd sprecht / Das Himelreich ist nahe her bey komen. (Matthäus 4.17) (Lukas 10.9) 8 Machet die Krancken gesund / Reiniget die Aussetzigen / Wecket die Todten auff / Treibet die Teufel aus / Vmb sonst habt jrs empfangen / vmb sonst gebet es auch. Mar. 6; Luc. 9. (Markus 16.17) (Apostelgeschichte 20.33) 9 JR solt nicht Gold / noch Silber / noch Ertz in ewren Gürteln habenDas heisst hie haben / wie die Geitzigen den Mammon haben / welche mit dem hertzen daran hangen / vnd sorgen / welchs hindert das Predigampt. Aber zur not vnd brauch hatte Christus selbs Gelt / Beutel vnd Brotkörbe. / 10 auch keine Taschen zur wegfart / auch nicht zween Röcke / keinen Schuch / auch keinen Stecken. Denn ein Erbeiter ist seiner Speise werd. (4. Mose 18.31) (Lukas 10.4) (1. Korinther 9.14) (1. Timotheus 5.18) 11 WO jr aber in eine Stad oder Marck gehet / da erkündiget euch / Ob jemand darinnen sey / der es werd ist / Vnd bey dem selben bleibet / bis jr von dannen ziehet. 12 Wo jr aber in ein Haus gehet / so grüsset dasselbige / (Lukas 10.5-6) 13 Vnd so es dasselbig Haus werd ist / wird ewer Friede auff sie komen. Jst es aber nicht werd / So wird sich ewer Friede wider zu euch wenden. Luc. 10. 14 VND wo euch jemand nicht annemen wird / noch ewer Rede hören / So gehet eraus / von dem selben Hause oder Stad / vnd schütteltAlso gar nichts solt jr von jnen nemen / das jr auch jren staub von schuhen schüttelt / Das sie erkennen / das jr nicht ewren nutz / sondern jre seligkeit gesucht habt. den staub von ewren Füssen. (Lukas 10.10-12) (Apostelgeschichte 13.51) 15 Warlich / Jch sage euch / dem Lande der Sodomer vnd Gomorrer wird es treglicher ergehen am jüngsten Gericht / denn solcher Stad. Act. 13. (1. Mose 19.1) 16 SJhe / Jch sende euch wie Schafe / mitten vnter die Wolffe. Darumb seid klug / wie die Schlangen / vnd on falsch / wie die Tauben. (Römer 16.19) (Epheser 5.15) 17 Hüttet euch aber für den Menschen / Denn sie werden euch vberantworten fur jre Ratheuser / vnd werden euch geisseln in jren Schulen. (Apostelgeschichte 5.40) (2. Korinther 11.24) 18 Vnd man wird euch fur Fürsten vnd Könige füren / vmb meinen willen / Zum zeugnis vber sie vnd vber die Heiden. Luc. 10. (Apostelgeschichte 25.23) (Apostelgeschichte 27.24) 19 WEnn sie euch nu vberantworden werden / So sorget nicht / wie oder was jr reden solt / Denn es sol euch zu der stunde gegeben werden / was jr reden solt. (Lukas 12.11-12) (Apostelgeschichte 4.8) 20 Denn jr seid es nicht die da reden / Sondern ewers Vaters geist ist es / der durch euch redet. (1. Korinther 2.4) 21 ES wird aber ein Bruder den andern zum tod vberantworten / vnd der Vater den Son / vnd die Kinder werden sich empören wider jre Eltern / vnd jnen zum tode helffen / (Micha 7.6) 22 Vnd müsset gehasset werden von jederman / vmb meines Namens willen. Wer aber bis an das ende beharret / der wird selig. Joh. 15. (Matthäus 24.9-13) (2. Timotheus 2.12) 23 WEnn sie euch aber in einer Stad verfolgen / So fliehet in eine andere. Warlich / Jch sage euch / Jr werdet die stedte Jsrael nicht ausrichtenAls wolt er sprechen / Jch weis wol das sie euch verfolgen werden / Denn dis Volck wird das Euangelium verfolgen / vnd nicht bekeret werden / bis zum ende der welt. / bis des Menschen Son komet. (Matthäus 16.28) (Apostelgeschichte 8.1) 24 DEr Jünger ist nicht vber seinen Meister / noch der Knecht vber den Herrn. (Lukas 6.40) (Johannes 13.16) (Johannes 15.20) 25 Es ist dem Jünger gnug / das er sey wie sein Meister / vnd der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausvater Beelzebub geheissen / Wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen also heissen? (Matthäus 12.24) 26 Darumb fürchtet euch nicht fur jnen. Luc. 6; Joh. 13; Joh. 15. Es ist nichts verborgen / das nicht offenbar werde / Vnd ist nichts heimlich / das man nicht wissen werde. (Markus 4.22) (Lukas 8.17) 27 Was ich euch sage im finsternis / das redet im liecht / Vnd was jr höret in das ohre / Das predigt auff den Dechern. Marc. 4; Luc. 8; Luc. 12. 28 VND fürchtet euch nicht fur denen / die den Leib tödten / vnd die Seele nicht mögen tödten. Fürchtet euch aber viel mehr fur dem / der Leib vnd Seele verderben mag / in die Helle. (Hebräer 10.31) (Jakobus 4.12) 29 Kaufft man nicht zween Sperlinge vmb einen pfennig? Noch felt der selbigen keiner auff die erden / on ewrn Vater. 30 Nu aber sind auch ewre hare auff dem Heubt alle gezelet. (Apostelgeschichte 27.34) 31 Darumb fürchtet euch nicht / Jr seid besser denn viel Sperlinge. Luc. 12. (Matthäus 6.26) 32 DArumb / Wer mich bekennet fur den Menschen / Den wil ich bekennen fur meinem himlischen Vater. (Offenbarung 3.5) 33 Wer mich aber verleugnet fur den Menschen / Den wil ich auch verleugnen fur meinem himlischen Vater. Marc. 8; Luc. 9; Luc. 12. (Markus 8.38) (Lukas 9.26) (2. Timotheus 2.12) 34 JR solt nicht wehnen / Das ich komen sey / Friede zu senden auff Erden / Jch bin nicht komen Friede zu senden / Sondern das Schwert. (Lukas 12.51-53) 35 Denn ich bin komen / den Menschen zu erregen wider seinen Vater / vnd die Tochter wider jre Mutter / vnd die Schnur wider jre Schwiger. 36 Vnd des menschen Feinde werden seine eigen Hausgenossen sein. Luc. 12; Mich. 7. (Micha 7.6) 37 WEr Vater vnd Mutter mehr liebet / denn Mich / Der ist mein nicht werd. Vnd wer Son vnd Tochter mehr liebet / denn Mich / Der ist mein nicht werd. (5. Mose 13.7) (5. Mose 33.9) (Lukas 14.26-27) 38 Vnd wer nicht sein Creutz auff sich nimpt / vnd folget mir nach / Der ist mein nicht werd. (Matthäus 16.24-25) 39 Wer sein Leben findet / der wirds verlieren / Vnd wer sein Leben verleurt vmb meinen willen / der wirds finden. Luc. 14; Luc. 17; Joh. 12. (Lukas 9.24) (Johannes 12.25) 40 WEr euch auffnimpt / der nimpt Mich auff / Vnd wer Mich auffnimpt / der nimpt Den auff / der Mich gesand hat. (Lukas 9.48) (Johannes 13.20) (Galater 4.14) 41 Wer einen Propheten auffnimpt / in eines Propheten namen / Der wird eines Propheten lohn empfahen. Wer einen Gerechten auffnimpt / in eines Gerechten namen / Der wird eines gerechten lohn empfahen. (1. Könige 17.9) 42 Vnd wer dieser Geringsten einen nur mit einem Becher kaltes Wassers trenckt / in eines Jünger namen / Warlich ich sage euch / Es wird jm nicht vnbelohnet bleiben. Marc. 9; Luc. 10; Joh. 13. (Matthäus 25.40) (Markus 9.41)