zurückEinzelansichtvor

Lukas - Kapitel 6

1 VND es begab sich auff einen AffterGleich wie wir den Dinstag nennen den Afftermontag / also nenneten die Jüden den andern tag nach dem hohen Sabbath / den affter Sabbath. Wie das aus Matth. xxviij. wol zunemen ist.sabbath / das er durchs Getreide gieng / vnd seine Jünger raufften Ehren aus / vnd assen / vnd rieben sie mit den henden. (Lukas 13.10) (Lukas 14.1) 2 Etliche aber der Phariseer sprachen zu jnen / Warumb thut jr / das sich nicht zimet zu thun auff die Sabbather? 3 Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Habt jr nicht das gelesen / das Dauid thet / da jn hungerte / vnd die mit jm waren? (1. Samuel 21.7) 4 Wie er zum hause Gottes eingieng / vnd nam Schawbrot / vnd ass / vnd gab auch denen / die mit jm waren / die doch niemand thurste essen / on die Priester alleine. (3. Mose 24.9) 5 Vnd sprach zu jnen / Des menschen Son ist ein HErr / auch des Sabbaths. Matt. 12; Mar. 2; 1. Reg. 21. 6 ES geschach aber auff einen andern Sabbath / das er gieng in die Schule / vnd lerete. Vnd da war ein Mensch / des rechte hand war verdorret. 7 Aber die Schrifftgelerten vnd Phariseer hielten auff jn / ob er auch heilen würde am Sabbath / Auff das sie eine sache zu jm fünden. 8 Er aber merckete jre gedancken / vnd sprach zu dem Menschen mit der dürren hand / Stehe auff / vnd trit erfür. Vnd er stund auff / vnd trat da hin. 9 Da sprach Jhesus zu jnen / Jch frage euch / Was zimet sich zu thun auff die Sabbather / Gutes oder böses? Das leben erhalten / oder verderben? 10 Vnd er sahe sie alle vmbher an / vnd sprach zu dem Menschen / Strecke aus deine hand. Vnd er thets / Da ward jm seine hand wider zu recht bracht / gesund wie die ander. 11 Sie aber wurden gantz vnsinnig / vnd beredeten sich mit einander / was sie jm thun wolten. Matt. 12; Mar. 3. 12 ES begab sich aber zu der zeit / das er gieng auff einen Berg zu beten / vnd er bleib vber nacht in dem gebet zu Gott. (Markus 1.35) 13 Vnd da es tag ward / rieff er seinen Jüngern / vnd erwelet jrer Zwelffe / welche er auch Apostel nennet / (Matthäus 10.2-4) (Apostelgeschichte 1.13) 14 Simon / welchen er Petrum nennet / vnd Andrean seinen bruder / Jacobum vnd Johannem / Philippum vnd Bartholomeum / 15 Mattheum vnd Thomam / Jacobum Alphei son / Simon genant Zelotes / 16 Judam Jacobs son / vnd Judam Jschariothen den Verrheter. Mat. 10; Mar. 3. 17 VND er gieng ernidder mit jnen / vnd trat auff einen Platz im felde / vnd der hauff seiner Jünger / vnd eine grosse menge des Volcks / von allem Jüdischenlande vnd Jerusalem / vnd Tyro von Sidon / am meer gelegen / 18 die da komen waren / jn zu hören / vnd das sie geheilet würden von jren Seuchen / Vnd die von vnsaubern Geisten vmbgetrieben wurden / die wurden gesund. 19 Vnd alles Volck begeret jn anzurüren / Denn es gieng Krafft von jm / vnd heilet sie alle. 20 VND er hub seine augen auff vber seine Jünger / vnd sprach / Selig seid jr Armen / Denn das reich Gottes ist ewer. (Jakobus 2.5) 21 Selig seid jr / die jr hie hungert / Denn jr solt sat werden. Selig seid jr / die jr hie weinet / Denn jr werdet lachen. (Offenbarung 7.16-17) 22 Selig seid jr / so euch die Menschen hassen / vnd euch absondern / vnd schelten euch / vnd verwerffen ewern namen / als einen boshafftigen / vmb des menschen Sons willen. (Johannes 15.18-19) 23 Frewet euch als denn vnd hüpffet / Denn sihe / ewer Lohn ist gros im Himel. Des gleichen theten jre Veter den Propheten auch. 24 Aber dagegen weh euch Reichen / Denn jr habt ewern trost da hin. (Matthäus 19.23) (Jakobus 5.1) 25 Weh euch / die jr vol seid / Denn euch wird hungern. Weh euch / die jr hie lachet / Denn jr werdet weinen vnd heulen. 26 Weh euch / wenn euch jederman wol redet. Des gleichen theten jre Veter den falschen Propheten auch. Mat. 5. (Micha 2.11) 27 ABer ich sage euch / die jr zuhöret / Liebet ewre Feind. Thut denen wol die euch hassen. 28 Segenet die / so euch verfluchen. Bittet fur die / so euch beleidigen. (1. Korinther 4.12) 29 Vnd wer dich schlehet auff einen Backen / dem biete den andern auch dar. Vnd wer dir den Mantel nimpt / dem were nicht auch den Rock. 30 Wer dich bittet / dem gib. Vnd wer dir das deine nimpt / da foddere es nicht wider. 31 Vnd wie jr wolt / das euch die Leute thun sollen / Also thut jnen gleich auch jr. Mat. 5; Mat. 7. (Matthäus 7.12) 32 VND so jr liebet die euch lieben / was dancks habt jr dauon? Denn die Sünder lieben auch jre Liebhaber. 33 Vnd wenn jr ewren Wolthetern wolthut / was dancks habt jr dauon? Denn die Sünder thun dasselbige auch. 34 Vnd wenn jr leihet / von denen jr hoffet zu nemen / was dancks habt jr dauon? Denn die Sünder leihen den sündern auch / auff das sie gleichs widernemen. (3. Mose 25.35-36) 35 Doch aber / Liebet ewre FeindeWer seinem Feinde leihet oder wol thut / der leret sich selbs / das er nichts dafur darff hoffen noch gewarten / Das thut aber niemand denn ein Christen. / Thut wol / vnd leihet / das jr nichts dafur hoffet / So wird ewer Lohn gros sein / vnd werdet Kinder des Allerhöchsten sein / Denn er ist gütig vber die vndanckbarn vnd boshafftigen. 36 DARumb seid barmhertzig / wie auch ewr Vater barmhertzig ist. (Matthäus 6.14) 37 Richtet nicht / So werdet jr auch nicht gerichtet. Verdampt nicht / So werdet jr nicht verdampt. Vergebet / So wird euch vergeben. 38 Gebt / So wird euch gegeben. Ein vol / getrückt / gerüttelt vnd vberflüssig Mas wird man in ewern schos geben. Denn eben mit dem Mas / da jr mit messet / wird man euch wider messen. Mat. 7. (Markus 4.24) 39 VND er saget jnen ein Gleichnis / Mag auch ein Blinder einem Blinden den weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Gruben fallen? (Matthäus 15.14) 40 Der JüngerDas ist / wens dem Jünger gehet wie dem Meister / so gehets recht. ist nicht vber seinen Meister / Wenn der Jünger ist wie sein Meister / so ist volkomen. (Matthäus 10.24-25) (Johannes 15.20) 41 Was sihestu aber einen Splitter in deines Bruders auge / vnd des Balcken in deinem auge wirstu nicht gewar? 42 Oder wie kanstu sagen zu deinem Bruder / Halt stille bruder / ich wil den Splitter aus deinem auge ziehen / vnd du sihest selbst nicht den Balcken in deinem auge? Du Heuchler / Zeuch zuuor den Balcken aus deinem auge / vnd besihe denn / das du den Splitter aus deines Bruders auge ziehest. Matt. 15. 43 DEnn es ist kein guter Bawm / der faule frucht trage / vnd kein fauler bawm / der gute frucht trage. 44 Ein jglicher Bawm wird an seiner eigen Frucht erkand. Denn man lieset nicht Feigen von den Dornen / Auch so lieset man nicht Drauben von den Hecken. 45 Ein guter Mensch bringet gutes erfur / aus dem guten Schatz seines hertzen / Vnd ein boshafftiger Mensch bringet böses erfür / aus dem bösen schatz seines hertzen. Denn wes das hertz vol ist / des gehet der Mund vber. Mat. 7; Mat. 12. 46 WAS heisst jr mich aber HErr / HErr / Vnd thut nicht was ich euch sage? (Maleachi 1.6) 47 Wer zu mir kompt / vnd höret meine rede / vnd thut sie / Den wil ich euch zeigen / wem er gleich ist. 48 Er ist gleich einem Menschen / der ein Haus bawete / vnd grub tieff / vnd legete den grund auff den Fels. Da aber Gewesser kam / da reis der Strom zum Hause zu / vnd mochts nicht bewegen / Denn es war auff den Fels gegründet. 49 Wer aber höret vnd nicht thut / Der ist gleich einem Menschen / der ein Haus bawete auff die Erden on grund. Vnd der Strom reis zu jm zu / vnd es fiel bald / vnd das Haus gewan einen grossen Riss. Matt. 7.

zurückEinzelansichtvor

Lukas - Kapitel 5

1 ES begab sich aber / da sich das Volck zu jm drang / zu hören das wort Gottes / Vnd er stund am see Genezareth / 2 vnd sahe zwey schiff am see stehen / die Fischer aber waren ausgetretten / vnd wuschen jre Netze / 3 Trat er in der schiff eins / welches Simonis war / vnd bat jn / das ers ein wenig vom lande füret. Vnd er satzte sich / vnd leret das Volck aus dem schiff. Matt. 4; Mar. 1. 4 VND als er hatte auffgehört zu reden / sprach er zu Simon / Fare auff die höhe / vnd werffet ewre Netze aus / das jr einen zug thut. (Johannes 21.6) 5 Vnd Simon antwortet / vnd sprach zu jm / Meister / wir haben die gantze Nacht geerbeitet / vnd nichts gefangen / Aber auff dein Wort / wil ich das Netze auswerffen. 6 Vnd da sie das theten / beschlossen sie eine grosse menge Fische / vnd jr Netz zureis. 7 Vnd sie wincketen jren Gesellen / die im andern schiff waren / das sie kemen / vnd hülffen jnen ziehen. Vnd sie kamen / vnd fülleten beide Schiff vol / also / das sie suncken. 8 DA das Simon Petrus sahe / Fiel er Jhesu zu den knien / vnd sprach / HErr / gehe von mir hinaus / Jch bin ein sündiger Mensch. (Lukas 18.13) 9 Denn es war jn ein schrecken ankomen / vnd alle die mit jm waren / vber diesem Fischzug / den sie mit einander gethan hatten / 10 Desselbigen gleichen auch Jacobum vnd Johannem / die söne Zebedei / Simonis gesellen. Vnd Jhesus sprach zu Simon / Fürchte dich nicht / Denn von nu an wirstu Menschen fahen. 11 Vnd sie füreten die Schiff zu lande / vnd verliessen alles / vnd folgeten jm nach. 12 VND es begab sich / da er in einer stad war / Sihe / da war ein Man vol aussatzs / Da der Jhesum sahe / fiel er auff sein angesichte / vnd bat jn / vnd sprach / HErr / wiltu / so kanstu mich reinigen. 13 Vnd er strecket die Hand aus / vnd rüret jn an / vnd sprach / Jch wils thun / Sey gereiniget. Vnd also bald gieng der aussatz von jm. 14 Vnd er gebot jm / das ers niemand sagen solt / Sondern gehe hin / vnd zeige dich dem Priester / vnd opffer fur deine Reinigung / wie Moses geboten hat / jnen zum Zeugnis. (3. Mose 14.2) 15 Es kam aber die sage von jm je weiter aus / Vnd kam viel Volcks zusamen / das sie höreten / vnd durch jn gesund würden von jren Kranckheiten. 16 Er aber entweich in die Wüsten / vnd betet. Matt. 8; Mar. 1; Leui. 14. (Markus 1.35) 17 VND es begab sich auff einen tag / das er lerete. Vnd sassen da die Phariseer vnd Schrifftgelerten / die da komen waren aus allen Merckten in Galilea vnd Judea / vnd von Jerusalem / Vnd die krafft des HErrn gieng von jm / vnd halff jederman. 18 Vnd sihe / etliche Menner brachten einen Menschen auff einem bette / der war Gichtbrüchig / vnd sie suchten / wie sie jn hin ein brechten / vnd fur jn legten. 19 Vnd da sie fur dem Volck nicht funden / an welchem ort sie jn hin ein brechten / stiegen sie auff das Dach / vnd liessen jn durch die ziegel ernider mit dem Bettlin / mitten vnter sie / fur Jhesum. 20 Vnd da er jren glauben sahe / sprach er zu jm / Mensch / deine sunde sind dir vergeben. Matt. 9; Mar. 2. 21 VND die Schrifftgelerten vnd Phariseer fiengen an zu dencken / vnd sprachen / Wer ist der / das er Gotteslesterung redet? Wer kan sünde vergeben / denn alleine Gott? (Psalm 130.4) (Jesaja 43.25) (Lukas 7.49) 22 Da aber Jhesus jre gedancken merckte / antwortet er / vnd sprach zu jnen / Was dencket jr in ewren hertzen? 23 Welchs ist leichter zu sagen / Dir sind deine sunde vergeben / Oder zu sagen / Stehe auff vnd wandele? 24 Auff das jr aber wisset / das des menschen Son macht hat auff Erden / sünde zu vergeben / sprach er zu dem Gichtbrüchigen / Jch sage dir / stehe auff / vnd hebe dein Betlin auff / vnd gehe heim. (Johannes 5.36) 25 Vnd als bald stund er auff / fur jren augen / vnd hub das Betlin auff / darauff er gelegen war / vnd gieng heim / vnd preisete Gott. 26 Vnd sie entsatzten sich alle / vnd preiseten Gott / vnd wurden vol furcht / vnd sprachen / Wir haben heute seltzame ding gesehen. 27 VND darnach gieng er aus / vnd sahe einen Zölner / mit namen Leuis / am zol sitzen / vnd sprach zu jm / Folge mir nach. 28 Vnd er verlies alles / stund auff / vnd folget jm nach. 29 Vnd der Leuis richtet jm ein gros Malh zu in seinem hause / Vnd viel Zölner vnd ander sassen mit jm zu tisch. (Lukas 15.1) 30 Vnd die Schrifftgelerten vnd Phariseer murreten wider seine Jünger / vnd sprachen / Warumb esset vnd trincket jr mit den Zölnern vnd Sündern? 31 Vnd Jhesus antwortet / vnd sprach zu jnen / Die Gesunden dürffen des Artztes nicht / sondern die Krancken. 32 Jch bin komen zu ruffen den Sündern zur Busse / vnd nicht den Gerechten. Matt. 9; Mar. 2. 33 SJe aber sprachen zu jm / Warumb fasten Johannes Jünger so offt / vnd beten so viel / Desselbigen gleichen der Phariseer Jünger / Aber deine Jünger essen vnd trincken? 34 Er sprach aber zu jnen / Jr müget die Hochzeitleute nicht zu fasten treiben / so lange der Breutgam bey jnen ist. 35 Es wird aber die zeit komen / das der Breutgam von jnen genomen wird / Denn werden sie fasten. Matt. 9; Mar. 2. 36 VND er saget zu jnen ein Gleichnis / Niemand flicket einen lappen vom newen Kleid / auff ein alt kleid / Wo anders / so reisset das newe / vnd der lappe vom newen reimet sich nicht auff das alte. 37 Vnd niemand fasset Most in alte Schleuche / Wo anders / so zureisset der most die Schleuche / vnd wird verschüt / vnd die Schleuche komen vmb. 38 Sondern den Most sol man in newe schleuche fassen / so werden sie beide behalten. 39 Vnd niemand ist / der vom Alten trincket / vnd wölle bald des Newen / Denn er spricht / der alte ist milder. Mat. 9; Mar. 2.