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Markus - Kapitel 1

1 DJs ist der anfang des Euangeli / von Jhesu Christo / dem Son Gottes / 2 als geschrieben stehet in den Propheten. Sihe / Jch sende meinen Engel fur dir her / der da bereite deinen weg fur dir. (Matthäus 11.10) 3 Es ist eine stimme eines Predigers in der Wüsten / Bereitet den weg des HERRN / machet seine steige richtig. Mal. 3; Jesa. 40; Joh. 1. 4 JOhannes der war in der Wüsten / teuffet vnd prediget von der Tauffe der busse / zur Vergebung der sünde. 5 Vnd es gieng zu jm hin aus das gantze Jüdischeland / vnd die von Jerusalem / vnd liessen sich alle von jm teuffen im Jordan / vnd bekenneten jre Sünde. Mat. 3; Luc. 3. 6 JOhannes aber war bekleidet mit Kameelharen / vnd mit einem leddern Gürtel vmb seine Lenden / vnd ass Hewschrecken vnd Wildhonig. 7 Vnd Prediget / vnd sprach / Es kompt einer nach mir / der ist stercker denn ich / Dem ich nicht gnugsam bin / das ich mich fur jm bücke / vnd die riemen seiner Schuch aufflöse. 8 Jch teuffe euch mit Wasser / Aber er wird euch mit dem heiligen Geist teuffen. Joh. 1. 9 VND es begab sich zu der selbigen zeit / das Jhesus aus Galilea von Nazareth kam / vnd lies sich teuffen von Johanne im Jordan. (Lukas 2.51) 10 Vnd als bald steig er aus dem wasser / vnd sahe / das sich der Himel auffthat. Vnd den Geist / gleich wie ein Taube herab komen auff jn. 11 Vnd da geschach eine stimme vom Himel / Du bist mein lieber Son / An dem ich wolgefallen habe. Mat. 3; Luc. 3; Joh. 1. (Markus 9.7) 12 VND bald treib jn der Geist in die Wüsten / 13 vnd war alda in der Wüsten vierzig tage / Vnd ward versucht von dem Satan / vnd war bey den Thieren / Vnd die Engel dieneten jm. Mat. 4; Luc. 4. 14 NAch dem aber Johannes vberantwortet ward / kam Jhesus in Galilea / vnd prediget das Euangelium vom reich Gottes / 15 vnd sprach / Die zeit ist erfüllet / vnd das reich Gottes ist erbey komen / Thut busse / Vnd gleubt an das Euangelium. Matt. 4; Luc. 4. (Galater 4.4) 16 DA er aber an dem Galileischen meer gieng / Sahe er Simon vnd Andreas seinen bruder / das sie jre netze ins Meer worffen / denn sie waren Fischer. 17 Vnd Jhesus sprach zu jnen / Folget mir nach / Jch wil euch zu Menschen fischer machen. 18 Also bald verliessen sie jre netze vnd folgeten jm nach. 19 Vnd da er von dannen ein wenig furbas gieng / sahe er Jacobum den son Zebedei / vnd Johannem seinen bruder / das sie die netze im schiff flickten / Vnd bald rieff er jnen. 20 Vnd sie liessen jren vater Zebedeum im schiff mit den Taglönern / vnd folgeten jm nach. Matt. 4; Luc. 5. 21 VND sie giengen gen Capernaum / vnd bald an den Sabbathen gieng er in die Schulen / vnd lerete. 22 Vnd sie entsatzten sich vber seiner lere / Denn er leret gewaltiglichDas ist / seine predigt war als eines der es mit ernst meinet / Vnd was er sagte / das hatte ein gewalt / vnd lebet / als hette es hende vnd füsse. Nicht wie die Lumpenprediger / die da her speien vnd gei fern / das man drüber vnlust vnd grewel gewinnet. / vnd nicht wie die Schrifftgelerten. Luc. 4; Matt. 7. (Matthäus 7.28-29) 23 VNd es war in jrer Schule ein Mensch / besessen mit einem vnsaubern Geist / der schrey / 24 vnd sprach / Halt / was haben wir mit dir zuschaffen Jhesu von Nazareth? Du bist komen vns zu zuuerderben / Jch weis wer du bist / der heilige Gottes. (Markus 5.7) 25 Vnd Jhesus bedrawete jn / vnd sprach / verstumme / vnd fare aus von jm. 26 Vnd der vnsauber Geist reis jn / vnd schrey laut / vnd fuhr aus von jm. (Markus 9.26) 27 Vnd sie entsatzten sich alle / also / das sie vnternander sich befragten / vnd sprachen / Was ist das? Was ist das fur eine newe Lere? Er gebeut mit gewalt den vnsaubern Geistern / vnd sie gehorchen jm. 28 Vnd sein Gerücht erschal bald vmbher / in die grentze Galilee. 29 VND sie giengen bald aus der Schulen / vnd kamen in das haus Simonis vnd Andreas mit Jacoben vnd Johannen. 30 Vnd die schwiger Simonis lag vnd hatte das Fieber / vnd als bald sagten sie jm von jr. 31 Vnd er trat zu jr / vnd richtet sie auff / vnd hielt sie bey der hand / vnd das Fieber verlies sie bald / Vnd sie dienet jnen. Matt. 8; Luc. 4. 32 AM abend aber da die Sonne vntergangen war / brachten sie zu jm allerley Krancken vnd Besessene / 33 Vnd die gantze Stad versamlet sich fur der thür. 34 Vnd er halff vielen Krancken / die mit mancherley seuchen beladen waren / vnd treib viel Teufel aus / vnd lies die Teufel nicht reden / denn sie kenneten jn. (Apostelgeschichte 16.17-18) 35 VND des morgens vor tage stund er auff / vnd gieng hinaus. Vnd Jhesus gieng in eine wüste Stete / vnd betet daselbs. (Matthäus 14.23) (Matthäus 26.36) (Lukas 5.16) (Lukas 11.1) 36 Vnd Petrus mit denen die bey jm waren / eileten jm nach / 37 Vnd da sie jn funden / sprachen sie zu jm / Jederman suchet dich. 38 Vnd er sprach zu jnen / Lasst vns in die neheste Stedte gehen / das ich daselbs auch predige / Denn dazu bin ich komen. 39 Vnd er predigete in jren Schulen / in ganz Galilea / Vnd treib die Teufel aus. Luc. 4. 40 VND es kam zu jm ein Aussetziger / der bat jn / kniet fur jm / vnd sprach zu jm / Wiltu / so kanstu mich wol reinigen. 41 Vnd es jamerte Jhesum / Vnd recket die Hand aus / rüret jn an / vnd sprach / Jch wils thun / sey gereiniget. 42 Vnd als er so sprach / gieng der Aussatz als bald von jm / vnd er ward rein. 43 Vnd Jhesus bedrawet jn / vnd treib jn als balde von sich / (Markus 3.12) (Markus 7.36) 44 vnd sprach zu jm / Sihe zu / das du niemand nichts sagest / Sondern gehe hin / vnd zeige dich dem Priester / vnd opffere fur deine Reinigung / was Moses geboten hat / zum zeugnis vber sie. (3. Mose 14.2) 45 Er aber / da er hin aus kam / hub er an / vnd saget viel dauon / vnd machet die Geschicht ruchtbar / Also / das er hinfurt nicht mehr kund öffentlich in der Stad gehen / sondern er war haussen in den wüsten örtern / Vnd sie kamen zu jm von allen Enden. Matt. 8; Luc. 5; Leui. 14.

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Markus - Kapitel 4

1 VND er fieng aber mal an zu leren am Meer / Vnd es versamlet sich viel Volcks zu jm / also / das er muste in ein Schiff tretten / vnd auff dem wasser sitzen / Vnd alles Volck stund auff dem lande am Meer / 2 Vnd er prediget jnen lang durch Gleichnisse / Vnd in seiner predigt sprach er zu jnen / 3 Höret zu. Sihe / es gieng ein Seeman aus zu seen / 4 Vnd es begab sich / in dem er seet / fiel etlichs an den Weg / da kamen die Vogel vnter dem Himel vnd frassens auff. 5 Etlichs fiel in das Steinichte / da es nicht viel erden hatte / vnd gieng bald auff / darumb / das es nicht tieffe erden hatte / 6 Da nu die Sonne auffgieng / verwelcket es / vnd die weil es nicht Wurtzel hatte / verdorret es. 7 Vnd etlichs fiel vnter die Dörnen / vnd die dornen wuchsen empor / vnd ersticktens / vnd es bracht keine Frucht. 8 Vnd etlichs fiel auff ein gut Land / vnd bracht Frucht / die da zunam vnd wuchs / Vnd etlichs trug dreissigfeltig / vnd etlichs sechzigfeltig / vnd etlichs hundertfeltig. 9 Vnd er sprach zu jnen / Wer ohren hat zu hören / der höre. Mat. 13; Luc. 8. 10 VND da er allein war fragten jn vmb diese Gleichnisse die vmb jn waren / sampt den Zwelffen. 11 Vnd er sprach zu jnen / Euch ists gegeben das Geheimnis des reichs Gottes zu wissen / Denen aber draussen widerferet es alles durch Gleichnisse / 12 Auff das sie es mit sehenden Augen sehen / vnd doch nicht erkennen / vnd mit hörenden Ohren hören / vnd doch nicht verstehen / Auff das sie sich nicht der mal eins bekeren / vnd jre sünde jnen vergeben werden. (Jesaja 6.9-10) 13 Vnd er sprach zu jnen / Verstehet jr diese gleichnissen nicht? Wie wolt jr denn die andern alle verstehen? Mat. 13; Jesa. 6. 14 DEr Seeman seet das Wort. 15 Diese sinds aber die an dem Wege sind / Wo das Wort geseet wird / vnd sie es gehört haben / So kompt als bald der Satan / vnd nimpt weg das Wort / das in jr hertz geseet war. 16 Also auch / die sinds / die auffs Steinichte geseet sind / Wenn sie das Wort gehört haben / nemen sie es bald mit freuden auff / 17 vnd haben keine wurtzel in jnen / sondern sind wetterwendisch / Wenn sich trübsal oder verfolgung vmbs worts willen erhebt / so ergern sie sich als bald. 18 Vnd diese sinds / die vnter die Dörnen geseet sind / Die das wort hören / 19 vnd die sorge dieser Welt / vnd der betriegliche Reichthum / vnd viel ander Lüste / gehen hinein / vnd ersticken das wort / vnd bleibet on Frucht. 20 Vnd diese sinds / die auff ein gut Land geseet sind / Die das wort hören / vnd nemens an / vnd bringen Frucht / Etlicher dreissigfeltig / vnd etlicher sechzigfeltig / vnd etlicher hundertfeltig. 21 VND er sprach zu jnen / Zündet man auch ein Liecht an / das mans vnter einen Scheffel / oder vnter einen Tisch setze? Mit nichte / Sondern das mans auff einen Leuchter setze. (Matthäus 5.15) 22 Denn es ist nichts verborgen / das nicht offenbar werde / Vnd ist nichts heimlichs / das nicht erfür kome. (Matthäus 10.26-27) (Lukas 12.2) 23 Wer ohren hat zu hören / der höre. 24 Vnd sprach zu jnen / Sehet zu / was jr höret / Mit welcherley Mass jr messet / wird man euch wider messen / vnd man wird noch zugeben euch / die jr dis höret. (Matthäus 7.2) 25 Denn wer da hat / dem wird gegeben / Vnd wer nicht hat / von dem wird man nemen / auch das er hat. Mat. 5; Luc. 8; Luc. 11; Mat. 10; Luc. 8; Mat. 7; Mat. 13; Mat. 25; Luc. 6; Luc. 8; Luc. 19. (Matthäus 13.12-13) 26 VND er sprach / Das reich Gottes hat sich also / als wenn ein Mensch samen auffs land wirfft / 27 vnd schlefft / vnd stehet auff / nacht vnd tag / Vnd der Same gehet auff vnd wechset / das ers nicht weis (Jakobus 5.7) 28 (Denn die Erde bringet von jr selbs zum ersten das Gras / darnach die Ehren / darnach den vollen Weitzen in den ehren) 29 Wenn sie aber die frucht bracht hat / So schicket er bald die Sicheln hin / denn die Erndte ist da. Mat. 13; Luc. 8. 30 VND er sprach / Wem wöllen wir das reich Gottes vergleichen? vnd durch welch Gleichnis wöllen wir es furbilden? 31 Gleich wie ein Senffkorn / wenn das geseet wird auffs land / so ists das kleinest vnter allen samen auff Erden / 32 Vnd wenn es geseet ist / so nimpt es zu vnd wird grösser denn alle Kolkreuter / vnd gewinnet grosse zweige / Also / das die Vogel vnter dem Himel vnter seinem schatten wonnen können. 33 Vnd durch viele solche Gleichnisse saget er jnen das wort / nach dem sie es hören kundten / 34 vnd on Gleichnis redet er nichts zu jnen. Aber in sonderheit leget ers seinen Jüngern alles aus. Mat. 13; Luc. 8. 35 VND an dem selbigen tage des abends / sprach er zu jnen / Lasst vns hin vber faren. 36 Vnd sie liessen das Volck gehen / vnd namen jn / wie er im Schiff war / vnd es waren mehr schiff bey jm. 37 Vnd es erhub sich ein grosser Windwürbel / vnd warff die Wellen in das schiff / also / das das schiff vol ward. 38 Vnd er war hinden auff dem schiff / vnd schlieff auff einem Küssen. Vnd sie wecketen jn auff / vnd sprachen zu jm / Meister / fragestu nichts darnach / das wir verderben? 39 Vnd er stund auff / vnd bedrawete den wind / vnd sprach zu dem meer / Schweig vnd verstumme. Vnd der wind leget sich / vnd ward eine grosse stille. 40 Vnd er sprach zu jnen / Wie seid jr so furchtsam? Wie das jr keinen glauben habt? 41 Vnd sie furchten sich seer / vnd sprachen vnternander / Wer ist der? Denn Wind vnd Meer sind jm gehorsam. Mat. 8; Luc. 8.