+-

zurückParallelansichtvor

Josua - Kapitel 8

1 Und der HERR sprach zu Josua: "Fürchte dich nicht und verzage nicht! Nimm mit dir alles Kriegsvolk und mache dich auf und zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai mit seinem Volk, seiner Stadt, und seinem Land in deine Hände gegeben.
2 Du sollst mit Ai und seinem König tun, wie du mit Jericho und seinem König getan hast; nur seine Beute und sein Vieh dürft ihr unter euch aufteilen. Aber lege einen Hinterhalt hinter der Stadt!" (Josua 6.21)
3 Da machten sich Josua und das ganze Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua erwählte 30000 streitbare Männer und sandte sie aus bei Nacht
4 und gebot ihnen und sprach: "Seht zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt. Entfernt euch aber nicht all zu weit von der Stadt und seid alle bereit!
5 Ich aber und das Volk, das mit mir ist, wollen nahe an die Stadt heranrücken. Und wenn sie herauskommen uns entgegen wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen,
6 damit sie uns nachjagen, bis wir sie von der Stadt weggelockt haben. Denn sie werden denken, wir fliehen vor ihnen wie das erste Mal. Und wenn wir vor ihnen fliehen, (Josua 7.5)
7 sollt ihr euch aufmachen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hände geben.
8 Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie mit Feuer an und tut nach dem Wort des HERRN. Seht, ich habe es euch geboten."
9 So sandte sie Josua hin; und sie gingen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber bleib die Nacht unter dem Volk.
10 Und Josua machte sich früh am Morgen auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israel vor dem Volk her nach Ai.
11 Und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran und kam vor die Stadt und lagerte sich nördlich vor Ai, dass nur ein Tal war zwischen ihnen und Ai.
12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und in den Hinterhalt gelegt zwischen Bethel und Ai, westlich von der Stadt.
13 Und sie stellten das Volk des ganzen Landes auf, das nördlich vor der Stadt war, und seine Nachhut westlich von der Stadt. Und Josua zog hin in derselben Nacht mitten in das Tal.
14 Als aber der König von Ai das sah, eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen heraus, um Israel im Kampf zu begegnen, er mit seinem ganzen Volk, an einem bestimmten Ort vor der Ebene. Denn er wusste nicht, dass ihm ein Hinterhalt gelegt war hinter der Stadt.
15 Josua aber und ganz Israel stellten sich, als würden sie vor ihnen geschlagen, und flohen auf dem Weg zur Wüste.
16 Da wurde das ganze Volk in der Stadt zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt weggelockt,
17 sodass nicht ein Mann übrig blieb in Ai und Bethel, der nicht ausgezogen wäre, um Israel nachzujagen; und sie ließen die Stadt offen stehen und jagten Israel nach.
18 Da sprach der HERR zu Josua: "Strecke die Lanze in deiner Hand aus gegen Ai; denn ich will sie in deine Hand geben. Und als Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausstreckte,
19 da brach der Hinterhalt schnell auf aus seinem Ort, und sie liefen, nachdem er seine Hand ausgestreckt hatte, und kamen in die Stadt und nahmen sie ein und eilten und steckten die Stadt mit Feuer an.
20 Und die Männer von Ai wandten sich und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufgehen zum Himmel und hatten keinen Raum, um zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das zur Wüste floh, kehrte sich um gegen die, die ihnen nachjagten.
21 Denn als Josua und ganz Israel sah, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte, weil von der Stadt Rauch aufstieg, kehrten sie wieder um und schlugen die Männer von Ai.
22 Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, dass sie mitten unter Israel kamen, von hierher und von dorther. Und sie schlugen sie, bis niemand unter ihnen übrig blieb noch entrinnen konnte
23 und ergriffen den König von Ai lebendig und brachten ihn zu Josua.
24 Und als Israel alle Einwohner von Ai getötet hatte auf dem Feld und in der Wüste, die ihnen nachgejagt waren, und alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie alle umgekommen waren, da kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwertes.
25 Und alle, die an diesem Tag fielen, Männer und Frauen, waren zwölftausend, alle Leute von Ai.
26 Josua aber zog seine Hand, mit der er die Lanze ausgestreckt hatte, nicht wieder zurück, bis der Bann vollstreckt war an allen Einwohnern von Ai. (2. Mose 17.11-13)
27 Nur das Vieh und die Beute der Stadt teilte Israel unter sich nach dem Wort des HERRN, das er Josua geboten hatte.
28 Und Josua brannte Ai nieder und machte einen ewigen Schutthaufen daraus, der noch heute daliegt,
29 und ließ den König von Ai an einen Baum hängen bis zum Abend. Als aber die Sonne untergegangen war, gebot er, dass man seinen Leichnam vom Baum nähme, und sie warfen ihn unter das Tor der Stadt und machten einen großen Steinhaufen über ihn, der bis auf diesen Tag da ist. (5. Mose 21.23) (Josua 10.27)
30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, (5. Mose 27.2)
31 wie Mose, der Diener des HERRN, den Israeliten geboten hatte, wie geschrieben steht im Gesetzbuch Moses: einen Altar von ganzen Steinen, die mit keinem Eisen behauen waren; und sie opferten dem HERRN darauf Brandopfer und schlachteten Dankopfer,
32 und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes, das Mose in der Gegenwart der Israeliten geschrieben hatte.
33 Und ganz Israel mit seinen Ältesten und Amtleuten und seinen Richtern standen zu beiden Seiten der Lade, gegenüber den levitischen Priestern, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, sowohl die Fremden als auch die Einheimischen, die eine Hälfte zum Berg Garizim hin und die andere Hälfte zum Berg Ebal hin, wie Mose, der Diener des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (5. Mose 11.29) (5. Mose 27.12-13)
34 Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, wie es geschrieben steht im Gesetzbuch.
35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte ausrufen lassen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Frauen und Kindern und dem Fremden, der unter ihnen mitzog.