Josua - Kapitel 7
1 Aber die Israeliten vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Charmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamm Juda, nahm etwas von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Israeliten. (Josua 6.18)2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen liegt, östlich vor Bethel, und sprach zu ihnen: "Geht hinauf und erkundet das Land!" Und als die Männer hinaufgegangen waren und Ai erkundet hatten,
3 kamen sie zu Josua zurück und sprachen zu ihm: "Lass nicht das ganze Volk hinaufziehen, sondern etwa zweitausend oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen, damit nicht das ganze Volk sich dorthin bemühe; denn sie sind wenige."
4 So zogen hinauf vom Volk etwa dreitausend Mann, und sie flohen vor den Männern von Ai.
5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen 36 Mann und jagten sie vom Tor bis zu den Steinbrüchen und schlugen sie am Abhang. Da verzagte das Herz des Volks und wurde zu Wasser.
6 Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter.
7 Und Josua sprach: "Ach, Herr HERR, warum hast du dieses Volk über den Jordan geführt, dass du uns in die Hände der Amoriter gibst, um uns umzubringen? O, dass wir uns doch entschlossen hätten, jenseits des Jordans zu bleiben!
8 Ach, mein Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?
9 Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören, so werden sie uns umbringen und auch unseren Namen von der Erde ausrotten. Was willst du dann für deinen großen Namen tun?" (2. Mose 32.12)
10 Da sprach der HERR zu Josua: "Stehe auf! Warum liegst du so auf deinem Angesicht?
11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, und haben von dem Gebannten genommen und gestohlen und es verheimlicht und unter ihre Geräte gelegt.
12 Darum können die Israeliten nicht bestehen vor ihnen Feinden, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte vertilgt.
13 Stehe auf und heilige das Volk und sprich: 'Heiligt euch auf morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Es ist Gebanntes in deiner Mitte, Israel; darum kannst du nicht bestehen vor deinen Feinden, bis ihr das Gebannte von euch tut. (Josua 3.5)
14 Und ihr sollt am Morgen herzutreten, ein Stamm nach dem andern; und der Stamm, den der HERR treffen wird, der soll herzutreten, ein Geschlecht nach dem andern; und das Geschlecht, das der HERR treffen wird, das soll herzutreten, ein Haus nach dem andern; und das Haus, das der HERR treffen wird, das soll herzutreten, ein Mann nach dem andern.
15 Und wer mit dem Gebannten angetroffen wird, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, was er hat, weil er den Bund des HERRN übertreten und eine Torheit in Israel begangen hat.' "
16 Da machte sich Josua früh am Morgen auf und brachte Israel herzu, einen Stamm nach dem andern; und es wurde getroffen der Stamm Juda. (1. Samuel 10.20-21) (1. Samuel 14.41-42)
17 Und als er die Geschlechter Judas herzubrachte, wurde getroffen das Geschlecht der Serahiter. Und als er das Geschlecht der Serahiter herzubrachte, einen Mann nach dem andern, wurde Sabdi getroffen. (4. Mose 26.20)
18 Und als er sein Haus herzubrachte, einen Mann nach dem andern, wurde getroffen Achan, der Sohn Charmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, aus dem Stamm Juda.
19 Und Josua sprach zu Achan: "Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob und sage mir: Was hast du getan? Verheimliche mir nichts."
20 Da antwortete Achan Josua: "Wahrlich, ich habe mich versündigt an dem HERRN, dem Gott Israels. So und so habe ich getan:
21 Ich sah unter der Beute einen köstlichen babylonischen Mantel und zweihundert Silberlinge und einen Goldbarren, fünfzig Schekel an Gewicht; danach gelüstete mich, und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharrt in die Erde in meinem Zelt und das Silber darunter."
22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zum Zelt; und siehe, es war verscharrt in seinem Zelt und das Silber darunter.
23 Und sie nahmen es aus dem Zelt und brachten es zu Josua und zu allen Israeliten und schütteten es aus vor dem HERRN.
24 Da nahmen Josua und das ganze Israel mit ihm Achan, den Sohn Serahs, mit dem Silber, dem Mantel und dem Goldbarren, seine Söhne und Töchter, seine Ochsen und Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was er hatte, und führten sie hinauf ins Tal Achor.
25 Und Josua sprach: "Weil du uns betrübt hast, so betrübe dich der HERR an diesem Tag." Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte sie mit Feuer. Und als sie sie gesteinigt hatten,
26 machten sie über sie einen großen Steinhaufen; der ist dort geblieben bis auf diesen Tag. So kehrte sich der HERR von dem Grimm seines Zorns. Daher heißt dieser Ort "Tal Achor" bis auf diesen Tag. (Jesaja 65.10) (Hosea 2.17)