5. Mose - Kapitel 22
1 Wenn du den Ochsen deines Bruders oder sein Schaf irregehen siehst, so sollst du dich nicht entziehen von ihnen, sondern sollst sie wieder zu deinem Bruder führen. (2. Mose 23.4)2 Wenn aber dein Bruder dir nicht nahe ist und du kennst ihn nicht, so sollst du sie in dein Haus nehmen, dass sie bei dir bleiben, bis sie dein Bruder sucht, und sollst sie ihm dann wiedergeben.
3 So sollst du tun mit seinem Esel, mit seinem Kleid und mit allem Verlorenen, das dein Bruder verliert und du findest; du darfst dich dem nicht entziehen.
4 Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder seinen Ochsen auf dem Weg fallen sehen und dich ihnen entziehen, sondern du sollst ihm helfen, sie wieder aufzurichten.
5 Eine Frau soll nicht Männersachen tragen und ein Mann soll nicht Frauenkleider anziehen; denn wer solches tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel.
6 Wenn du auf dem Weg ein Vogelnest findest auf einem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und die Mutter sitzt auf den Eiern, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen,
7 sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, damit es dir gut geht und du lange lebst. (3. Mose 22.28)
8 Wenn du ein neues Haus baust, so mache ein Geländer ringsum auf deinem Dach, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus lädst, wenn jemand herabfällt.
9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Gewächs besäen, damit nicht das Ganze des Samens, den du säst, samt dem Ertrag des Weinbergs dem Heiligtum verfalle. (3. Mose 19.19)
10 Du sollst nicht mit einem Ochsen und einem Esel zugleich ackern.
11 Du sollst nicht ein Kleid anziehen, das aus Wolle und Leinen zugleich gewoben ist. (3. Mose 19.19)
12 Du sollst dir Quasten machen an den Zipfeln deines Mantels mit dem du dich bedeckst. (4. Mose 15.38)
13 Wenn jemand eine Frau nimmt, zu ihr eingeht und ihrer überdrüssig wird,
14 und legt ihr etwas Schändliches zur Last und bringt ein böses Geschrei über sie aus und spricht: 'Diese Frau habe ich genommen, und als ich mich ihr nahte, fand ich sie nicht als Jungfrau',
15 so sollen der Vater des Mädchens und ihre Mutter die Zeichen der Jungfräulichkeit nehmen und vor die Ältesten der Stadt im Tor bringen.
16 Und der Vater des Mädchens soll sagen: 'Ich habe diesem Mann meine Tochter zur Frau gegeben; nun ist er ihrer überdrüssig geworden
17 und legt ihr Schändliches zur Last und spricht: Ich habe deine Tochter nicht als Jungfrau gefunden! Hier aber sind die Zeichen der Jungfräulichkeit meiner Tochter.' Und sie sollen das Kleid vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.
18 Und die Ältesten der Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen
19 und ihm hundert Schekel Silber auferlegen und sie dem Vater des Mädchens geben, weil er ein böses Gerücht über eine Jungfrau in Israel gebracht hat; und er soll sie als Frau behalten und darf sie sein Leben lang nicht entlassen. (5. Mose 22.29)
20 Ist es aber die Wahrheit, dass die Zeichen der Jungfräulichkeit nicht gefunden wurden,
21 so soll man sie heraus vor die Tür des Hauses ihres Vaters führen, und die Leute ihrer Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel begangen und im Haus ihres Vaters Hurerei getrieben hat; so sollst du das Böse aus deiner Mitte wegtun. (1. Mose 34.7)
22 Wenn jemand gefunden wird, der bei einer Frau schläft, die einen Ehemann hat, so sollen sie beide sterben, der Mann und die Frau, bei dem er geschlafen hat; so sollst du das Böse aus Israel wegtun. (3. Mose 20.10)
23 Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, verlobt ist, und ein Mann trifft sie in der Stadt und schläft bei ihr,
24 so sollt ihr sie alle beide zum Tor dieser Stadt hinausführen und sollst sie beide steinigen, damit sie sterben, das Mädchen, weil sie nicht geschrien hat, da sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er die Frau seines Nächsten geschändet hat; so sollst du das Böse aus deiner Mitte wegtun.
25 Wenn aber jemand ein verlobtes Mädchen auf dem Feld trifft, und der Mann ergreift sie und schläft bei ihr, so soll der Mann allein sterben, der bei ihr geschlafen hat,
26 und dem Mädchen sollst du nichts tun, denn sie hat keine Sünde getan, die des Todes wert ist, sondern dies ist so, wie wenn jemand sich gegen seinen Nächsten erhebt und ihn totschlägt.
27 Denn er fand sie auf dem Feld, und das verlobte Mädchen schrie, und niemand war da, der ihr half.
28 Wenn jemand ein Mädchen trifft, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und er ergreift sie und schläft bei ihr, und sie werden gefunden,
29 so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, ihrem Vater fünfzig Schekel Silber geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er kann sie sein Leben lang nicht entlassen. (2. Mose 22.15)
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