1Ljben brüder / Halts nicht da fur / das der glaube an Jhesum Christ vnsern HErrn der herrligkeit / ansehung der Person leide.2Denn so in ewer versamlunge keme ein Man mit einem gülden Ringe / vnd mit einem herrlichen Kleide / Es keme aber auch ein Armer in einem vnsaubern Kleide /3vnd jr sehet auff den / der das herrliche Kleid treget / vnd sprechet zu jm / Setze du dich her auffs beste / Vnd sprechet zu dem Armen / Stehe du dort / oder setze dich her zu meinen füssen /4Vnd bedenckt es nicht recht / sondern jr werdet Richter / vnd macht bösen vnterscheid.5HOret zu meine lieben Brüder / Hat nicht Gott erwelet die Armen auff dieser Welt / die am glauben Reich sind / vnd Erben des Reichs / welches er verheissen hat / denen / die jn lieb haben?(Lukas 12.21)(1. Korinther 1.26)(1. Korinther 11.22)6Jr aber habt dem Armen vnehre gethan. Sind nicht die Reichen die / die gewalt an euch vben / vnd ziehen euch fur Gerichte?7Verlestern sie nicht den guten Namen / dauon jr genennet seid?(1. Petrus 4.14)8SO jr das königliche Gesetz volendet / nach der Schrifft / Liebe deinen Nehesten / als dich selbs / so thut jr wol.9So jr aber die Person ansehet / thut jr sünde / vnd werdet gestrafft vom Gesetz / als die Vbertretter.(5. Mose 1.17)10Denn so jemand das gantze Gesetz helt / vnd sündiget an einem / Der ists gantz schüldig.(Matthäus 5.19)11Denn der da gesagt hat / Du solt nicht ehebrechen / Der hat auch gesagt / Du solt nicht tödten. So du nu nicht ehebrichest / Tödtest aber / bistu ein Vbertretter des Gesetzes.12Also redet vnd also thut / als die da sollen durchs Gesetz der freiheit gerichtet werden.13Es wird aber ein vnbarmhertzig Gericht vber den gehen / der nicht Barmhertzigkeit gethan hat. Vnd die Barmhertzigkeit rhümet sich wider das Gerichte. Leui. 19.(Matthäus 5.7)(Matthäus 18.30)(Matthäus 18.34)(Matthäus 25.45-46)14WAs hilffts / lieben Brüder / so jemand sagt / Er habe den Glauben / vnd hat doch die Werck nicht? Kan auch der glaube jn selig machen?(Matthäus 7.21)15So aber ein Bruder oder Schwester blos were / vnd mangel hette der teglichen Narunge /16vnd jemand vnter euch spreche zu jnen / Gott berate euch / wermet euch vnd settiget euch / gebet jnen aber nichts / was des Leibs notdurfft ist / Was hülffe sie das?(1. Johannes 3.18)17Also auch der glaube / wenn er nicht werck hat / ist er tod an jm selber.18Aber es möchte jemand sagen / Du hast den glauben / vnd ich habe die werck / Zeige mir deinen glauben mit deinen wercken / So wil ich auch meinen glauben dir zeigen mit meinen wercken.(Galater 5.6)19Du gleubest / das ein einiger Gott ist? Du thust wol dran / Die Teufel gleubens auch vnd zittern.20WJltu aber wissen / du eiteler Mensch / das der glaube on werck tod sey?21Jst nicht abraham vnser Vater durch die werck gerecht worden / da er seinen Son Jsaac auff dem altar opffert?(1. Mose 22.1)(Hebräer 11.17)22Da sihestu / das der glaube mit gewircket hat an seinen wercken / vnd durch die werck ist der glaube volkomen worden.23Vnd ist die Schrifft erfüllet / die da spricht / Abraham hat Gott gegleubet / vnd ist jm zur Gerechtigkeit gerechnet / vnd ist ein freund Gottes geheissen.24So sehet jr nu / Das der Mensch durch die werck gerecht wird / nicht durch den glauben alleine.25Desselbigen gleichen die Hure Rahab / Jst sie nicht durch die werck gerecht worden / da sie die Boten auffnam / vnd lies sie in einen andern weg hinaus?(Josua 2.1)(Hebräer 11.31)26Denn gleich wie der Leib on Geist tod ist / also auch der glaube on werck ist tod. Gen. 22; Gen. 13; Josu. 2; Ebre. 11.
1LJeben Brüder / Vnterwinde sich nicht jederman Lerer zu sein / Vnd wisset / das wir deste mehr vrteil empfahen werden.2Denn wir feilen alle manchfeltiglich. Wer aber auch in keinem wort feilet / der ist ein volkomener Man / vnd kan auch den gantzen Leib im zaum halten.3Sihe / die Pferde halten wir in zeumen / das sie vns gehorchen / vnd lencken den gantzen leib.4Sihe / die Schiffe / ob sie wol so gros sind / vnd von starcken winden getrieben werden / werden sie doch gelenckt mit einem kleinen Ruder / wo der hin wil / der es regieret.5Also ist auch die Zunge ein klein glied / vnd richtet gros ding an. Sihe / ein klein Fewer / welch ein wald zündets an?6Vnd die Zunge ist auch ein Fewer / eine Welt vol vngerechtigkeit. Also ist die Zunge vnter vnsern gliedern / vnd befleckt den gantzen Leib vnd zündet an allen vnsern wandel / wenn sie von der Helle entzündet ist.(Sprüche 16.27)(Matthäus 12.36-37)(Matthäus 15.11)(Matthäus 15.18)7DEnn alle natur / der Thier vnd der Vogel / vnd der Schlangen vnd der Meerwunder / werden gezemet / vnd sind gezemet von der menschlichen Natur.8Aber die Zungen kan kein Mensch zemen / das vnrügige vbel / vol tödlicher gifft.9Durch sie loben wir Gott den Vater / vnd durch sie fluchen wir den Menschen / nach dem bilde Gottes gemacht.(1. Mose 1.27)10Aus einem munde gehet loben vnd fluchen. Es sol nicht / lieben Brüder / also sein.(Epheser 4.29)11Quillet auch ein Brun aus einem loch / süsse vnd bitter?12Kan auch / lieben Brüder / ein Feigenbawm öle / oder ein Weinstock feigen tragen? Also kan auch ein Brun nicht saltzig vnd süsse Wasser geben.13WEr ist weise vnd klug vnter euch? der erzeige mit seinem guten wandel seine werck / in der sanfftmut vnd weisheit.14Habt jr aber bittern neid vnd zanck in ewern hertzen / So rhümet euch nicht / vnd lieget nicht wider die Warheit.15Denn das ist nicht die weisheit / die von oben her ab kompt / Sondern jrdisch / menschlich vnd teufelisch.(Jakobus 1.5)16Denn wo neid vnd zanck ist / da ist vnordnung vnd eitel böse ding.17Die Weisheit aber von oben her / ist auffs erst keusch / darnach friedsam / gelinde / lesst jr sagen / vol barmhertzigkeit vnd guter früchte / vnparteisch / on heucheley.18Die frucht aber der Gerechtigkeit wird geseet im friede / denen / die den friede halten.(Jesaja 32.17)(Matthäus 5.9)(Philipper 1.11)