2. Mose - Kapitel 5
1 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: "So spricht der HERR, der Gott Israels: 'Lass mein Volk ziehen, damit es mir ein Fest halte in der Wüste.'" (2. Mose 3.18) (2. Mose 7.16) (2. Mose 8.16) (2. Mose 9.1) (2. Mose 9.13) (2. Mose 7.26)2 Pharao aber antwortete: "Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hören müsste, Israel ziehen zu lassen? Ich weiß nichts von dem HERRN und will auch Israel nicht ziehen lassen." (Daniel 3.15)
3 Sie aber sprachen: "Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns doch hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HERRN, unserem Gott, opfern, damit er uns nicht schlage mit der Pest oder mit dem Schwert."
4 Da sprach der König Ägyptens zu ihnen: "Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit abhalten? Geht hin an eure Arbeit!"
5 Weiter sprach Pharao: "Siehe, das Volk ist schon groß im Land, und ihr wollt sie noch ruhen lassen von ihrer Arbeit!" (2. Mose 1.7) (2. Mose 1.12)
6 Und Pharao befahl am selben Tag den Vögten und ihren Aufsehern und sprach:
7 "Ihr sollt dem Volk nicht mehr Stroh geben, dass sie die Ziegel machen wie bisher; lasst sie selbst hingehen und sich Stroh zusammensammeln.
8 Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen auferlegen und nichts davon kürzen; denn sie sind faul, darum schreien sie und sprechen: 'Lasst uns gehen, wir wollen unserem Gott opfern.'
9 Man drücke die Leute mit Arbeit, dass sie damit zu schaffen haben und sich nicht um falsche Rede kümmern können."
10 Da gingen die Vögte des Volks und ihre Aufseher hinaus und sprachen zum Volk: "So spricht Pharao: Ich werde euch kein Stroh geben.
11 Geht ihr selbst hin, sammelt euch Stroh, wo ihr es findet; aber von eurer Arbeit soll nichts gekürzt werden.'"
12 Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln für Stroh.
13 Und die Vögte trieben sie und sprachen: "Erfüllt jeden Tag euer Tagwerk wie früher, als ihr Stroh hattet."
14 Und die Amtleute der Israeliten, die die Vögte des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und man sprach: "Warum habt ihr weder heute noch gestern euer festgesetztes Tagwerk erfüllt wie bisher?"
15 Da gingen die Amtleute der Israeliten hinein und schrien zu Pharao: "Warum verfährst du so mit deinen Dienern?
16 Man gibt deinen Dienern kein Stroh, aber man sagt zu uns: 'Macht Ziegel!' Und siehe, deine Diener werden geschlagen, und dein Volk ist schuldig." (1. Könige 1.21)
17 Doch er sprach: "Ihr seid faul, faul seid ihr! Darum sprecht ihr: 'Lasst uns gehen, wir wollen dem HERRN opfern.'
18 So geht nun hin, arbeitet, doch Stroh soll man euch nicht geben, aber die Anzahl Ziegel sollt ihr schaffen."
19 Da sahen die Amtleute der Israeliten, dass es mit ihnen übel stand, weil man sagte: "Ihr sollt nichts kürzen von eurem Tagwerk an Ziegeln."
20 Und als sie von Pharao weggingen, begegneten sie Mose und Aaron, die dastanden und auf sie warteten,
21 und sprachen zu ihnen: "Der HERR sehe auf euch und richte es, dass ihr uns in üblen Ruf gebracht habt vor Pharao und seinen Dienern und habt ihnen das Schwert in die Hand gegeben, um uns zu töten!" (1. Mose 34.30)
22 Da wandte sich Moses zu dem HERRN und sprach: "Herr, warum tust du übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?
23 Denn seitdem ich zu Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volk übel gehandelt, und du hast dein Volk gar nicht errettet!"