2. Könige - Kapitel 18
1 Im dritten Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda. (2. Könige 16.20)2 Er war 25 Jahre alt, als er König wurde, und regierte 29 Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine Tochter Sacharjas. (2. Chronik 29.1-2)
3 Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, ganz wie sein Vater David getan hatte. (2. Könige 20.3)
4 Er entfernte die Höhen und zerbrach die Kultsäulen und haute das Ascherabild um und zerstieß die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte; denn bis zu der Zeit hatten ihr die Kinder Israel geräuchert, und man nannte sie Nehuschtan. (4. Mose 21.8-9) (2. Könige 15.35) (2. Chronik 31.1)
5 Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, dass nach ihm seinesgleichen nicht war unter allen Königen Judas noch vor ihm gewesen. (2. Könige 23.25)
6 Er hing dem HERRN an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte.
7 Und der HERR war mit ihm; und in allem, wozu er auszog, war er erfolgreich. Und er wurde abtrünnig vom König von Assyrien und war ihm nicht mehr untertan.
8 Er schlug die Philister bis nach Gaza und ihr Gebiet von den Wachttürmen an bis zu den mit Mauern befestigten Städten.
9 Im vierten Jahr des Königs Hiskia, das war das siebente Jahr Hoseas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel, da zog Salmanasser, der König von Assyrien, herauf gegen Samaria und belagerte es (2. Könige 17.3-6)
10 und eroberte es nach drei Jahren; im sechsten Jahr Hiskias, das ist im neunten Jahr Hoseas, des Königs Israels, da wurde Samaria erobert.
11 Und der König von Assyrien führte Israel weg nach Assyrien und setzte sie nach Helach und an den Habor, den Fluß von Gosan und in die Städte der Meder,
12 darum dass sie nicht gehorcht hatten der Stimme des HERRN, ihres Gottes, und übertreten hatten seinen Bund und alles, was Mose, der Knecht des HERRN, geboten hatte; und sie gehorchten nicht und taten nicht danach.
13 Im vierzehnten Jahr aber des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König von Assyrien, gegen alle mit Mauern befestigten Städte Judas und nahm sie ein.
14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach Lachisch und ließ ihm sagen: Ich habe mich versündigt. Wende dich von mir ab; was du mir auflegst, will ich tragen. Da legte der König von Assyrien dem Hiskia, dem König Judas, dreihundert Zentner Silber auf und dreißig Zentner Gold. (2. Könige 18.7)
15 Also gab Hiskia all das Silber, das sich im Hause des HERRN befand und in den Schätzen des Königshauses. (2. Könige 16.8)
16 Zur selben Zeit zerbrach Hiskia die Türen am Tempel des HERRN und die Bleche, die er, Hiskia der König Judas, hatte darüberziehen lassen, und gab sie dem König von Assyrien.
17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Erzkämmerer und den Erzschenken von Lachisch zum König Hiskia mit einem großen Heer nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und sie kamen nach Jerusalem. Und sie zogen herauf und sie kamen und sie stellten sich an die Wasserleitung des oberen Teiches, der da liegt an der Straße bei dem Felde des Walkers,
18 und sie riefen nach dem König. Da kam heraus zu ihnen Eljakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzler.
19 Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Sagt doch dem Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist der Gegenstand deines Vertrauens, worauf du vertraust?
20 Meinst du, Worte der Lippen sind schon Rat und Macht, zum Kampf? Auf wen verlsst du dich denn, dass du von mir abtrünnig geworden bist?
21 Siehe, verlässt du dich auf diesen angeknacksten Rohrstab, auf Ägypten, welcher, so sich jemand darauf lehnt, er ihm die Hand durchbohren wird? Als solcher erweist sich Pharao, der König von Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen.
22 Wenn ihr aber zu mir sagen werdet: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern Gott! Ist es denn nicht der, dessen Höhen und Altäre Hiskia beseitigt und zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor diesem Altar sollt ihr anbeten in Jerusalem? (2. Mose 20.24) (5. Mose 12.14)
23 Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich werde dir zweitausend Rosse geben, wenn du für dich die Reiter darauf setzen kannst.
24 Wie willst du denn auch nur einen Provinzstatthalter von den kleinsten Knechten meines Herrn abwehren? Und du verlässt dich auf Ägypten um der Wagen und Reiter willen.
25 Bin ich nun etwa ohne den HERRN gegen diesen Ort heraufgezogen, um ihn zu zerstören? Der HERR hat mir gesagt: Ziehe hinauf gegen dieses Land und zerstöre es!
26 Da sprach Eljakim, der Sohn Hilkias und Schebna und Joach zum Erzschenken: Rede doch mit deinen Knechten auf Aramäisch, denn deine Knechte verstehen es; und rede nicht mit uns auf Jüdisch vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist.
27 Aber der Erzschenke sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu deinem Herrn oder zu dir gesandt, dass ich solche Worte rede? Und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, dass sie mit euch ihren eigenen Kot fressen und ihren Harn saufen?
28 Also stellte sich der Erzschenke hin und rief mit lauter Stimme auf jüdisch und redete und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von Assyrien!
29 So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht betrügen; denn er vermag euch nicht von seiner Hand zu erretten.
30 Und lasst euch nicht von Hiskia zu einem Vertrauen auf den HERRN bewegen, indem er sagt: Der HERR wird uns ganz gewiss erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.
31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Arbeitet mit mir zum Segen zusammen und kommt zu mir heraus und esset ein jeder von seinem Weinstock und ein jeder von seinem Feigenbaum und trinket ein jeder von seinem Brunnen, (1. Könige 5.5)
32 bis ich komme und euch in ein Land mitnehme, das eurem Lande gleich ist, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Ölbäumen und Honig; so werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Aber hört nicht auf Hiskia; denn er verführt euch, indem er spricht: Der HERR wird uns erretten.
33 Haben etwa die Götter der Nationen ein jeder sein Land aus der Hand des Königs von Assyrien retten können? (Jesaja 10.10-11)
34 Wo sind die Götter von Hamath und Arpad? Wo sind die Götter von Sepharwajim, Hena und Iwwa? Haben sie etwa Samaria aus meiner Hand errettet?
35 Welche Götter gibt es unter allen Göttern der Länder, die ihr Land aus meiner Hand errettet hätten, dass der HERR Jerusalem aus meiner Hand erretten könnte?
36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts; denn der König hatte geboten und gesagt: Antwortet ihm nichts.
37 Da kamen Eljakim, der Sohn Hilkias, der Hofmeister, und Schebna, der Schreiber, und Joach, der Sohn Asaphs, der Kanzler, zu Hiskia mit zerrissenen Kleidern und berichteten ihm die Worte des Erzschenken.