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1. Mose - Kapitel 34

1 Dina aber, die Tochter Leas, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, um die Töchter des Landes zu sehen. (1. Mose 30.21)
2 Als Sichem, der Sohn Hemors des Heviters, des Landesfürsten sie sah, nahm er sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an.
3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er hatte das Mädchen lieb und redete zum Herzen des Mädchens.
4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: "Nimm mir das Mädchen zur Frau."
5 Und Jakob hörte, dass er Dina, seine Tochter, geschändet hatte; und seine Söhne waren mit dem Vieh auf dem Feld, und Jakob schwieg bis sie kamen.
6 Da ging Hemor, der Vater Sichems, heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden.
7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld als sie es hörten. Und die Männer wurden verdrossen und wurden sehr zornig, dass er eine Schandtat an Israel begangen hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen; denn so durfte es nicht geschehen. (5. Mose 22.21)
8 Da redete Hemor mit ihnen und sprach: "Sichem, mein Sohn, seine Seele hängt an eurer Tochter; gebt sie ihm doch zur Frau.
9 Verschwägert euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter für euch
10 und wohnt bei uns. Das Land soll vor euch sein; wohnt darin und durchzieht es und werdet darin ansässig."
11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und ihren Brüdern: "Lasst mich Gnade in euren Augen finden; was ihr mir sagt, das will ich geben.
12 Erhöht doch für mich Brautpreis und Geschenk. Ich will es geben, wie ihr es mir sagt; gebt mir nur das Mädchen zur Frau." (2. Mose 22.15)
13 Da antworteten Jakobs Söhne Sichem und Hemor, seinem Vater, mit List. Weil er Dina, ihre Schwester, geschändet hatte, redeten sie
14 und sprachen zu ihnen: "Wir können das nicht tun, dass wir unsere Schwester einem Mann geben, der unbeschnitten ist; denn das wäre eine Schande für uns.
15 Nur dann möchten wir euch zu Willen sein, wenn ihr uns gleich werdet indem alles Männliche unter euch ist, beschnitten wird;
16 dann wollen wir euch unsere Töchter geben und uns eure Töchter nehmen, und wir wollen bei euch wohnen und ein Volk sein.
17 Wenn ihr aber nicht auf uns hört, euch beschneiden zu lassen, dann wollen wir unsere Tochter nehmen und davonziehen."
18 Und ihre Rede gefiel Hemor und Sichem, dem Sohn Hemors, gut.
19 Und der Jüngling zögerte nicht, das zu tun; denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war angesehener als alle im Hause seines Vaters.
20 Da kamen Hemor und Sichem, sein Sohn, unter das Tor ihrer Stadt und redeten mit den Männern ihrer Stadt und sprachen:
21 "Diese Leute sind friedsam bei uns und wollen im Land wohnen und es durchziehen; und das Land, siehe, es ist nach allen Seiten weit genug für sie. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben.
22 Aber nur dann wollen die Männer uns zu Willen sein, dass sie bei uns wohnen und mit uns ein Volk werden, wenn bei uns alles Männliche beschnitten wird, so wie sie beschnitten sind.
23 Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden sie nicht uns gehören? So wollen wir ihnen zu Willen werden, damit sie bei uns wohnen."
24 Und sie gehorchten dem Hemor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zum Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und beschnitten alles, was männlich war, das zu seiner Stadt aus- und einging.
25 Und es geschah am dritten Tag, als sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder sein Schwert und gingen in die sorglose Stadt und erschlugen alles, was männlich war. (1. Mose 49.5-7)
26 Und sie erschlugen auch Hemor und Sichem, seinen Sohn, mit der Schärfe des Schwertes und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon.
27 Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester geschändet hatten.
28 Und sie nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Feld war
29 und all ihren Besitz; und alle ihre Kinder und ihre Frauen nahmen sie gefangen, und plünderten alles, was in den Häusern war.
30 Und Jakob sprach zu Simeon und Levi: "Ihr habt mir Unglück gebracht und mich verhasst gemacht vor den Einwohnern dieses Landes, den Kanaanitern und den Pheresitern. Aber ich bin ein geringes Häuflein. Wenn sie sich nun gegen mich versammeln, dann werden sie mich schlagen und ich werde vertilgt, ich und mein Haus." (2. Mose 5.21)
31 Sie antworteten aber: "Soll er denn unsere Schwester wie eine Hure behandeln?"