1LAS dein Brot vber das wasser farenDas ist / Gib frey weg jederman / was du vermagst / Denn es möcht die zeit komen / du thettests gern / vnd wirsts nicht können. / so wirstu es finden auff lange zeit.(Sprüche 19.17)2Teil aus vnter sieben vnd vnter achte / Denn du weissest nicht was fur vnglück auff Erden komen wird.3Wenn die wolcken vol sind / so geben sie Regen auff die erden / Vnd wenn der Bawm fellt / er falle gegen mittag / oder mitternacht / auff welchen ort er fellet / da wird er ligen.4Wer auff den Wind achtet / der seet nicht / Vnd wer auff die Wolcken sihet / der erndtet nicht.5GLeich wie du nicht weisst den weg des winds / vnd wie die gebeine in Mutterleibe bereit werden / Also kanstu auch Gottes werck nicht wissen Denn zukünfftigges ist vns alles verborgen. Darumb mus es alles gewogt sein in leiblichem Leben. / das er thut vberall.(Prediger 8.17)(Johannes 3.8)6FRue see deinen Samen / vnd las deine hand des abends nicht ab / Denn du weissest nicht / ob dis oder das geraten wird / Vnd obs beide geriete / so were es deste besser.7ES ist das Liecht süsse / vnd den augen lieblich die Sonne zu sehen.8WEnn ein Mensch lange zeit lebet / vnd ist frölich in allen dingen / So gedenckt er doch nur der bösen Tage / das jr so viel ist / Denn alles was jm begegent ist / ist eitel.9SO frewe dich Jüngling in deiner Jugent / vnd las dein Hertz guter ding sein in deiner Jugent. Thu was dein Hertz lüstet / vnd deinen Augen gefelt / Vnd wisse / das dich Gott vmb dis alles wird fur Gericht füren.(Prediger 8.15)10LAS die Trawrigkeit aus deinem Hertzen / vnd thu das vbel von deinem Leibe / Denn kindheit vnd jugent ist eitel.
1DEnn ich habe solchs alles zu hertzen genomen / zu forschen das alles / Das Gerechte vnd Weisen sind / vnd jr Vnterthan in Gottes hand / Doch kennet kein Mensch weder die liebe noch den hass jrgend eines / den er fur sich hat.2ES begegenet einem wie dem andern / Dem Gerechten wie dem Gottlosen / Dem guten vnd reinen wie dem Vnreinen / Dem der opffert / wie dem der nicht opffert. Wie es dem Guten gehet / so gehets auch dem Sünder. Wie es dem Meineidigen gehet / so gehets auch dem der den Eid fürchtet.(Hiob 9.22)(Prediger 2.14)3Das ist ein böse ding vnter allem das vnter der Sonnen geschicht / das einem gehet wie dem andern / Da her auch das hertz der Menschen vol arges wird / vnd Torheit ist in jrem hertzen die weil sie leben / Darnach müssen sie sterben.(Prediger 8.11)4DEnn bey allen Lebendigen ist das man wündscht / nemlich hoffnung / denn ein lebendiger Hund ist besser / weder ein todter Lewe /5Denn die Lebendigen wissenDas ist / Sie mügen gebessert werden / vnd fur dem Tod erschrecken / Die Todten aber fülen nichts. / das sie sterben werden / Die Todten aber wissen nichts / sie verdienen auch nichts mehr / Denn jr gedechtnis ist vergessen /6das man sie nicht mehr liebet / noch hasset / noch neidet / Vnd haben kein Teil mehr auff der Welt / in allem / das vnter der Sonnen geschicht. Jsa. 64.7SO gehe hin vnd iss dein Brot mit freuden / trinck deinen wein mit gutem mut / Denn dein werck gefelt Gott.(Prediger 5.17)8Las deine Kleider jmer weis sein / vnd las deinem heubte Salbe nicht mangeln.9Brauche des Lebens mit deinem Weibe / das du lieb hast / so lange du das eitel Leben hast / das dir Gott vnter der Sonnen gegeben hat / so lange dein eitel Leben weret. Denn das ist dein Teil im leben vnd in deiner erbeit / die du thust vnter der Sonnen.(Sprüche 5.18)10Alles was dir furhanden kompt zu thun / das thu frisch / Denn in der Helle da du hin ferest / ist weder werck / kunst / vernunfft noch weisheit.11JCH wand mich vnd sahe / wie es vnter der Sonnen zugehet / Das zu lauffen nicht hilfft schnell sein / Zum streit hilfft nicht starck sein / Zur narung hilfft nicht geschickt sein / Zum reichthum hilfft nicht klug sein / Das einer angenem sey / hilfft nicht / das er ein ding wol könne / Sondern alles ligt es an der zeit vnd glückEs heisst gerate wol / Noch sol man drumb nicht ablassen / sondern jmer schaffen / vnd Gott das gedeien befelhen. .(Jeremia 10.23)12Auch weis der Mensch seine zeit nicht / Sondern wie die Fisch gefangen werden mit eim schedlichen Hamen / Vnd wie die Vogel mit eim Strick gefangen werden / So werden auch die Menschen berückt zur bösen zeit / wenn sie plötzlich vber sie fellt.13JCH habe auch diese Weisheit gesehen vnter der Sonnen / die mich gros daucht.14Das eine kleine Stad war / vnd wenig Leut drinnen / Vnd kam ein grosser König / vnd belegt sie / vnd bawet grosse Bollwerg drumb.15Vnd ward drinnen funden ein armer weiser Man / der die selbe Stad durch seine Weisheit kund erretten / Vnd kein Mensch gedacht des selben armen Mans.16Da sprach ich / Weisheit ist ja besser denn stercke / Noch ward des Armen Weisheit veracht / vnd seinen worten nicht gehorcht.17Das macht / Der Weisen wort gelten mehr bey den Stillen / denn der Herrn schreien bey den Narren.18Denn Weisheit ist besser denn Harnisch / Aber ein einiger BubeEin Bube verderbet zu weilen ein gantz Land / mit seinem bösen Rat. verderbet viel guts.