1VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach /2Was treibt jr vnter euch im lande Jsrael dis Sprichwort / vnd sprecht? Die Veter haben Heerlinge gessen / Aber den Kindern sind die Zeene dauon stumpff worden.(Jeremia 31.29)3So war als ich lebe / spricht der HErr HERR / solch Sprichwort sol nicht mehr vnter euch gehen in Jsrael /4Denn sihe / alle Seelen sind mein / Des Vaters seele ist so wol mein / als des Sons seele / Welche Seele sündigt / die sol sterben. Jere. 31.5WEnn nu einer frum ist / der recht vnd wol thut /6Der auff den Bergen nicht isset / Der seine augen nicht auffhebt zu den Götzen des hauses Jsrael / Vnd seines nehesten Weib nicht befleckt / Vnd ligt nicht bey der Frawen in jrer kranckheit /(3. Mose 18.19-20)7Der niemand beschediget / Der dem Schuldner sein Pfand widergibt / Der niemand etwas mit gewalt nimpt / Der dem Hungerigen sein Brot mitteilet / vnd den Nacketen kleidet /(5. Mose 24.10-13)(Psalm 15.3)8Der nicht wuchert / Der niemand vbersetzt / Der seine hand vom vnrechten keret / Der zwisschen den Leuten recht vrteilet /(2. Mose 22.24)9Der nach meinen Rechten wandelt / vnd meine Gebot helt / das er ernstlich darnach thue / Das ist ein frumer Man / der sol das Leben haben / spricht der HErr HERR.10WEnn er aber einen Son zeuget / vnd derselbige wird ein Mörder der Blut vergeusst / oder dieser stück eins thut /11vnd der andern stück keines nicht thut / Sondern isset auff den Bergen / vnd befleckt seines Nehesten weib beschedigt /12die Armen vnd Elenden / mit gewalt etwas nimpt / das Pfand nicht wider gibt / seine augen zu den Götzen auffhebt / damit er einen Grewel begehet /13gibt auff wucher / vbersetzt / Solt der leben? Er sol nicht leben / Sondern / weil er solche Grewel alle gethan hat / sol er des todes sterben / Sein blut sol auff jm sein.14WO er aber einen Son zeuget / der alle solche sünde sihet / so sein Vater thut / vnd sich fürchtet / vnd nicht also thut /15Jsset nicht auff den Bergen / hebt seine augen nicht auff zu den Götzen des hauses Jsrael / befleckt nicht seines Nehesten weib /16beschediget niemand / behelt das Pfand nicht / nicht mit gewalt etwas nimpt / Teilet sein brot mit dem Hungerigen / vnd kleidet den Nacketen /17der seine hand vom vnrechten keret / keinen wucher noch vbersatz nimpt / Sondern meine Gebot helt / vnd nach meinen Rechten lebet / Der sol nicht sterben vmb seines Vaters missethat willen / sondern leben.18Aber sein Vater / der gewalt vnd vnrecht geübt / vnd vnter seinem Volck gethan hat / das nicht taug / Sihe / der selbe sol sterben / vmb seiner missethat willen.19SO sprecht jr / Warumb sol denn ein Son nicht tragen seines Vaters missethat? Darumb / das er recht vnd wol gethan / vnd alle meine Rechte gehalten vnd gethan hat / sol er leben /20Denn welche Seele sündigt / die sol sterben. Der Son sol nicht tragen die missethat des Vaters / vnd der Vater sol nicht tragen die missethat des Sons / Sondern des Gerechten gerechtigkeit sol vber jm sein / Vnd des Vngerechten vngerechtigkeit sol vber jm sein. Deut. 24; 4. Reg. 14; 2. Par. 25.(2. Mose 20.5)(4. Mose 26.11)21WO sich aber der Gottlose bekeret von allen seinen Sünden / die er gethan hat / vnd helt alle meine Rechte / vnd thut recht vnd wol / So sol er leben vnd nicht sterben.22Es sol aller seiner Vbertrettung / so er begangen hat / nicht gedacht werden / sondern sol leben vmb der gerechtigkeit willen / die er thut.(Jesaja 43.25)(Jesaja 44.22)23Meinestu / das jch gefallen habe am Tode des Gottlosen (spricht der HErr HERR) vnd nicht viel mehr / das er sich bekere von seinem wesen / vnd lebe?(Hesekiel 18.32)(Hesekiel 33.11)24VND wo sich der Gerechte keret von seiner gerechtigkeit / vnd thut böses / vnd lebet nach allen Greweln / die ein Gottloser thut / solt der leben? Ja aller seiner gerechtigkeit / die er gethan hat / sol nicht gedacht werden / Sondern in seiner vbertrettung vnd sünden / die er gethan hat / sol er sterben /(Hesekiel 3.20)25Noch sprecht jr / Der HERR handelt nicht recht. So höret nu jr vom hause Jsrael / Jsts nicht also / das ich recht habe / vnd jr vnrecht habt?(Hesekiel 33.17-20)26Denn wenn der Gerecht sich keret von seiner gerechtigkeit vnd thut böses / So mus er sterben / Er mus aber vmb seiner bosheit willen / die er gethan hat / sterben.27Widerumb / wenn sich der Gottlose keret von seiner vngerechtigkeit / die er gethan hat / vnd thut nu recht vnd wol / der wird seine Seele lebendig behalten.28Denn weil er sihet / vnd bekeret sich von alle seiner bosheit / die er gethan hat / So sol er leben vnd nicht sterben.29NOch sprechen die vom hause Jsrael / Der HERR handelt nicht recht. Solt ich vnrecht haben? Jr vom hause Jsrael habt vnrecht.30Darumb wil ich euch richten / jr vom hause Jsrael / einen jglichen nach seinem wesen / spricht der HErr HERR. Darumb / so bekeret euch von aller ewer vbertrettung / Auff das jr nicht fallen müsset / vmb der missethat willen.(Jesaja 55.7)(Hesekiel 33.11)31Werfft von euch alle ewre vbertrettung / da mit jr vbertretten habt / vnd machet euch ein new hertz vnd newen Geist. Denn warumb wiltu also sterben / du haus Jsrael?(Hesekiel 36.26)32DENN ich hab kein gefallen am Tod des sterbenden / spricht der HErr HERR / Darumb bekeret euch / so werdet jr leben.(Hesekiel 18.23)
1VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach /2Du Menschenkind / Lege dem hause Jsrael ein Retzel fur vnd ein Gleichnis3vnd sprich / so spricht der HErr HERR. Ein grosser AdelerDie Jüden zu Jerusalem verspotten die Propheten vnd die Leute / die sich ergeben hatten an König zu Babel vnd hatten sich gen Babel füren lassen. Darumb predigt Hesekiel hie / das gewislich die vbrigen zu Jerusalem auch weg müssen / die vom König zu Babel abgefallen waren vnd verliessen sich auff der Egypter hülffe. Der erst Adeler ist der König von Babel. Der öberst zweig auff Libano ist der könig Jechanja / der weggefürt ward. Das Kremerland ist Babel. Der Same der lose gesetzt ist / ist Zedechia / der hülffe suchet bey dem Könige in Egypten. Dis ist der ander Adeler / Aber es halff jn nicht.mit grossen flügeln vnd langen fittichen vnd vol feddern / die bund waren / kam auff Libanon / vnd nam den Wipffel von dem Ceder /4vnd brach das öberste Reis abe / vnd füret es ins Kremerland / vnd setzt es in die Kauffmans stad.5Er nam auch Samen aus demselbigen Lande / vnd seet jn in dasselb gute Land / da viel Wassers ist / vnd satzt es lose hin.6Vnd es wuchs vnd ward ein ausgebreiter Weinstock / vnd nidriges stammes / Denn seine Reben bogen sich zu jm / vnd seine wurtzeln waren vnter jm / Vnd war also ein Weinstock / der Reben kreig vnd Zweige.(Hesekiel 19.10)7VND da war ein ander grosser Adeler mit grossen flügeln vnd vielen feddern / Vnd sihe / der Weinstock / hatte verlangen an seinen wurtzeln zu diesem Adeler / vnd streckt seine Reben aus gegen jm / das er gewessert würde vom platz seiner pflantzen.8Vnd war doch auff eim guten boden / an viel wasser gepflantzt / das er wol hette können Zweige bringen / Früchte tragen / vnd ein herrlicher Weinstock werden.9SO sprich nu / Also sagt der HErr HERR / Solt der geraten? Ja man wird seine Wurtzel ausrotten / vnd seine Früchte abreissen / vnd wird verdorren / das alle seines gewechs bletter verdorren werden / Vnd wird nicht geschehen durch grossen arm / noch viel volcks / auff das man jn von seinen wurtzeln wegfüre.10Sihe / Er ist zwar gepflantzt / Aber solt er geraten? Ja / so bald jn der Ostwind rüren wird / wird er verdorren / auff dem Platz seines gewechs.11VND des HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach /12Lieber sprich zu dem vngehorsamen Haus / Wisset jr nicht / was das ist? Vnd sprich / Sihe / Es kam der König zu Babel gen Jerusalem / vnd nam jren König vnd jre Fürsten / vnd füret sie weg / zu sich gen Babel.(2. Könige 24.10)(2. Könige 24.15)13Vnd nam von dem königlichen Samen / vnd macht einen Bund mit jm / vnd nam einen Eid von jm / Aber die Gewaltigen im Lande nam er weg /(2. Könige 24.17)14da mit das Königreich demütig bliebe / vnd sich nicht erhübe / Auff das sein Bund gehalten würde vnd bestünde.15ABer derselbe (Same) fiel von jm abe / vnd sandte seine Botschafft in Egypten / das man jm Rosse vnd viel Volcks schicken solte. Solts dem geraten? Solt er da von komen / der solchs thut? Vnd solt der / so den Bund bricht / dauon komen?16So war ich lebe / spricht der HErr HERR / An dem ort des Königes der jn zum Könige gesetzt hat / welchs Eid er veracht / vnd welches Bund er gebrochen hat / da sol er sterben / nemlich / zu Babel.17Auch wird jm Pharao / nicht beystehen im Kriege / mit grossem Heer vnd viel Volcks / wenn man die Schütt auffwerffen wird / vnd die Bolckwerck bawen / das viel Leute vmbbracht werden.18Denn weil er den Eid veracht vnd den Bund gebrochen hat / darauff er seine Hand gegeben hat / vnd solchs alles thut / wird er nicht dauon komen.19DArumb spricht der HErr HERR also / So war als ich lebe / so wil ich meinen Eid / den er veracht hat / vnd meinen Bund / den er gebrochen hat / auff seinen Kopff bringen.20Denn ich wil mein Netz vber jn werffen / vnd mus in meiner Jagt gefangen werden / vnd wil jn gen Babel bringen / vnd wil daselbst mit jm rechten / vber dem / das er sich also an mir vergriffen hat.(Hesekiel 12.13)21Vnd alle seine Flüchtigen / die jm anhiengen / sollen durchs Schwert fallen / vnd jre vbrigen sollen in alle Winde zerstrewet werden / Vnd solts erfaren / das ichs der HERR geredt habe.22SO spricht der HErr HERR / jch wil auch von dem Wipffel des hohen Cedernbawm nemen / vnd oben von seinen Zweigen ein zartes ReisDen HErrn Christum / der ist vom hohen Cederbawm / das ist / aus Gottes volck vnd vom stam Dauid. brechen / vnd wils auff einen hohen geheufften Berg pflantzen /(Jesaja 11.1)(Jesaja 53.2)23nemlich / auff den hohen berg Jsrael / wil ichs pflantzen / das es Zweige gewinne vnd Früchte bringe / vnd ein herrlicher Cederbawm werde / Also / das allerley Vogel vnter jm wonen / vnd allerley Fliegends vnter dem schatten seiner Zweige bleiben mügen.(Hesekiel 20.40)(Daniel 4.9)(Matthäus 13.32)24Vnd sollen alle Feldbewme erfaren / das ich der HERR den hohen Bawm genidriget / vnd den nidrigen Bawm erhöhet habe / vnd den grünen Bawm ausgedorret / vnd den dürren Bawm grünend gemacht habe. Jch der HERR rede es / vnd thu es auch.(Hesekiel 21.31)