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Prediger - Kapitel 9

1 Denn ich habe mir das alles zu Herzen genommen, um zu forschen das alles, dass Gerechte und Weise und ihre Werke in Gottes Hand sind; weder Liebe noch Hass - kein Mensch kennt alles, was er vor sich hat.
2 Es begegnet dem einen dasselbe wie dem andern: dem Gerechten wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert; wie es dem Guten geht, so geht es auch dem Sünder; wie es dem, der schwört, geht, so geht es auch dem, der den Eid fürchtet. (Hiob 9.22) (Prediger 2.14)
3 Das ist ein böses Ding unter allem, was unter der Sonne geschieht, dass es dem einen geht wie dem andern; daher wird auch das Herz der Menschen voll Bosheit, und Torheit ist in ihrem Herzen, während sie leben; danach müssen sie sterben. (Prediger 8.11)
4 Denn bei allen Lebendigen gibt es noch Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser als ein toter Löwe.
5 Denn die Lebendigen wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen,
6 auch ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Neid sind längst vergangen, und sie haben kein Teil mehr auf dieser Welt an allem, was unter der Sonne geschieht.
7 So gehe hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Werk gefällt Gott. (Prediger 5.17)
8 Lass deine Kleider immer weiß sein und lass deinem Kopf Salbe nicht mangeln.
9 Genieße das Leben mit der Frau, die du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das Gott dir unter der Sonne gegeben hat, solange dein eitles Leben währt; denn das ist dein Teil im Leben und in deiner Arbeit, die du tust unter der Sonne. (Sprüche 5.18)
10 Alles, was dir vor die Hände kommt zu tun, das tu frisch; denn im Totenreich, in das du gehst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.
11 Ich wandte mich um und sah, wie es unter der Sonne zugeht, dass zum Laufen nicht hilft schnell zu sein, zum Krieg nicht hilft stark sein, zur Nahrung nicht hilft geschickt sein, zum Reichtum nicht hilft klug sein; dass einer angenehm sei, dazu hilft nicht, dass er etwas gut kann; sondern alles liegt an Zeit und Glück. (Jeremia 10.23)
12 Auch kennt der Mensch seine Zeit nicht; sondern, wie die Fische gefangen werden mit einem verderblichen Netz, und wie die Vögel mit einem Strick gefangen werden, so werden auch die Menschen verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn es plötzlich über sie fällt.
13 Ich habe auch diese Weisheit gesehen unter der Sonne, die mir groß erschien:
14 Dass da eine kleine Stadt war und wenig Leute darin, und es kam ein großer König und belagerte sie und baute große Bollwerke gegen sie,
15 und es wurde darin ein armer, weiser Mann gefunden, der die Stadt durch seine Weisheit errettete; aber kein Mensch dachte an diesen armen Mann.
16 Da sprach ich: 'Weisheit ist ja besser als Stärke', doch wird die Weisheit des Armen verachtet und auf seine Worten hört man nicht.'
17 Wie Worte der Weisen, in Stille vernommen, sind besser als das Schreien der Herren unter den Narren.
18 Weisheit ist besser als Waffen; aber ein einziger, der fehlgeht, verdirbt viel Gutes.
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