Prediger - Kapitel 5
1 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel, und du auf Erden; darum lass deine Worte wenig sein. (Jakobus 1.19)2 Denn wo viel Geschäftigkeit ist, da kommen Träume; und wo viel Worte sind, da hört man den Narren. (Prediger 10.14) (Sprüche 10.19)
3 Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu halten; denn er hat kein Gefallen an den Narren. Was du gelobst, das halte. (5. Mose 23.22)
4 Es ist besser, du gelobst nichts, als dass du nicht hältst, was du gelobst.
5 Lass nicht zu, dass dein Mund dein Fleisch verführt; und sprich vor dem Boten nicht: "Es ist ein Versehen." Gott könnte zornig werden über deine Stimme und verderben alle Werke deiner Hände. (Maleachi 2.7)
6 Wo viel Träume sind, da ist Eitelkeit und viel Worte; du aber fürchte Gott.
7 Siehst du, dass im Land dem Armen Unrecht geschieht und Recht und Gerechtigkeit geraubt werden, so wundere dich nicht darüber; denn es ist ein hoher Aufseher über dem Hohen und sind noch Höhere über die beiden.
8 Und immer ist es ein Gewinn für das Land, wenn ein König dafür sorgt, dass das Feld bebaut wird.
9 Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt; und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel. (Sprüche 28.22)
10 Denn wo viel Besitz ist, da sind viele, die ihn essen; und was genießt der Besitzer davon, außer dass er es mit seinen Augen ansieht?
11 Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen; aber die Fülle des Reichen lässt ihn nicht schlafen.
12 Es ist ein böses Übel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, wohl behütet, wird zum Schaden dem, der ihn hat.
13 Denn der Reiche kommt um durch ein Missgeschick; und wenn er einen Sohn gezeugt hat, dem bleibt nichts in der Hand.
14 Wie er nackt aus dem Leib seiner Mutter gekommen ist, so fährt er wieder dahin, wie er gekommen ist, und nimmt nichts mit sich von seiner Arbeit in seiner Hand, wenn er hinfährt. (Hiob 1.21) (Psalm 49.18)
15 Das ist ein böses Übel, dass er hinfährt, wie er gekommen ist. Was hilft es ihm denn, dass er in den Wind gearbeitet hat?
16 Sein Leben lang hat er im Finstern gegessen und in großem Kummer und in Krankheit und Verdruss.
17 So sehe ich nun das für gut an, dass es schön sei, wenn man isst und trinkt und guten Muts ist in aller Arbeit, die einer tut unter der Sonne sein Leben lang, das Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil. (Prediger 2.24) (Sprüche 15.15)
18 Denn wenn Gott einem Menschen Reichtum und Güter gibt und lässt ihn davon essen und trinken für sein Teil und fröhlich sein in seiner Arbeit, das ist eine Gottesgabe.
19 Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut.
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