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Matthäus - Kapitel 22

1 Und Jesus hob an und redete erneut durch Gleichnisse zu ihnen und sprach: 2 „Das Himmelreich* gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. (Johannes 3.29) 3 Und er sandte seine Knechte aus, um die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen; doch sie wollten nicht kommen. 4 Wieder sandte er andere Knechte aus und sprach: ‚Sagt den Gästen: Siehe, mein Festmahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!‘ 5 Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft; 6 einige ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie. (Matthäus 21.35) 7 Als das der König hörte, wurde er zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (Matthäus 24.2) 8 Dann sprach er zu seinen Knechten: ‚Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren es nicht wert. 9 Darum geht hin auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.‘ (Matthäus 13.47) 10 Und die Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll. 11 Da ging der König hinein, um sich die Gäste anzusehen, und er sah dort einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an; (Offenbarung 19.8) 12 und er sprach zu ihm: ‚Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an?‘ Er aber verstummte. 13 Da sprach der König zu seinen Dienern: ‚Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und Zähneklappern sein.‘ 14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.“ 15 Da gingen die Pharisäer* hin und hielten Rat, wie sie ihm in seiner Rede eine Falle stellen könnten. 16 Und sie sandten ihre Jünger* mit den Anhängern des Herodes zu ihm. Und sie sprachen: „Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes recht lehrst, und du fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. (Johannes 3.2) 17 Darum sage uns, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu geben oder nicht?“ 18 Weil nun Jesus ihre Bosheit bemerkte, sprach er: „Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? 19 Zeigt mir die Steuermünze!“ Und sie reichten ihm einen Silbergroschen*. 20 Und er sprach zu ihnen: „Wessen Bild und Aufschrift ist das?“ 21 Sie sprachen zu ihm: „Des Kaisers.“ Da sprach er zu ihnen: „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser zusteht, und Gott, was Gott zusteht!“ (Lukas 23.2) (Römer 13.7) 22 Als sie das hörten, wunderten sie sich und ließen ihn und gingen davon. 23 An demselben Tag traten die Sadduzäer* zu ihm, die der Meinung sind, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn: (Apostelgeschichte 4.2) (Apostelgeschichte 23.6) (Apostelgeschichte 23.8) 24 „Meister, Mose hat gesagt: ‚Wenn einer stirbt und keine Kinder hat, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.‘ 25 Nun sind bei uns sieben Brüder gewesen. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder; 26 ebenso auch der zweite und der dritte bis zum siebten. 27 Zuletzt nach allen starb auch die Frau. 28 Wessen Frau von den sieben wird sie nun in der Auferstehung sein? Sie haben sie ja alle gehabt.“ 29 Jesus aber antwortete ihnen: „Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt. 30 In der Auferstehung werden sie nicht heiraten und auch nicht verheiratet werden, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel. 31 Habt ihr nicht gelesen über die Auferstehung der Toten, was euch von Gott gesagt worden ist, der spricht: 32 ‚Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.‘“ 33 Und als die Volksmengen das hörten, entsetzten sie sich über seine Lehre. 34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: 36 „Meister, welches ist das wichtigste Gebot im Gesetz?“ 37 Jesus aber sprach zu ihm: „‚Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.‘ 38 Dies ist das wichtigste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist ihm gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Römer 13.9-10) 41 Als nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus: 42 „Wie denkt ihr über den Christus*? Wessen Sohn ist er?“ Sie sprachen: „Davids.“ (Jesaja 11.1) (Johannes 7.42) 43 Er sprach zu ihnen: „Wie nennt ihn denn David im Geist seinen Herrn, indem er sagt: 44 ‚Der HERR hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege?‘ (Matthäus 26.64) 45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er dann sein Sohn?“ 46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten; auch wagte niemand von dem Tage an, ihn noch etwas zu fragen.