Jesaja - Kapitel 65
1 "Ich werde gesucht von denen, die nicht nach mir fragten; ich werde gefunden von denen, die mich nicht suchten; und zu den Nationen, die meinen Namen nicht anriefen, sage ich: 'Hier bin ich, hier bin ich!' (Römer 10.20)2 Ich strecke meine Hand aus den ganzen Tag zu einem ungehorsamen Volk, das seinen Gedanken nachgeht auf einem Weg, der nicht gut ist. (Jeremia 3.17) (Sprüche 1.24)
3 Ein Volk, das mich entrüstet, ist immer vor meinem Angesicht, opfert in den Gärten und räuchert auf den Ziegelsteinen,
4 sitzt unter den Gräbern und bleibt über Nacht in den Höhlen, essen Schweinefleisch und haben Gräuelsuppen in ihren Töpfen (3. Mose 11.7) (Jesaja 66.17)
5 und sprechen: 'Bleib für dich und rühre mich nicht an; denn ich bin für dich heilig.' Solche sollen ein Rauch werden in meinem Zorn, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt.
6 Siehe, es steht vor mir geschrieben: Ich will nicht schweigen, sondern heimzahlen; ja, ich will ihnen in ihren Schoß heimzahlen,
7 beides, ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter miteinander, spricht der HERR, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln geschändet haben; ich will ihnen ihr voriges Tun in ihren Schoß zumessen.
8 So spricht der HERR: Wie man Wein in der Traube findet und sagt: 'Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!', so will ich um meiner Diener willen tun, dass ich nicht alles verderbe, (1. Mose 18.26) (Jesaja 6.13)
9 sondern will aus Jakob Nachkommen wachsen lassen und aus Juda einen, der meinen Berg besitzt; denn meine Auserwählten sollen ihn besitzen, und meine Diener sollen dort wohnen.
10 Und Saron soll eine Weide für die Herde und das Tal Achor soll zum Viehlager werden für mein Volk, das mich sucht. (Josua 7.26)
11 Aber ihr, die ihr den HERRN verlasst und meinen heiligen Berg vergesst und dem Gad einen Tisch richtet und der Meni vom Mischwein voll einschenkt, -
12 wohlan, ich will euch dem Schwer übergeben, dass ihr euch alle zur Schlachtung bücken müsst, weil ich rief, und ihr antwortetet nicht, weil ich redete, und ihr hörtet nicht, sondern tatet, was in meinen Augen böse ist, und erwähltet, was mir nicht gefiel. (Jesaja 65.2) (Jesaja 66.4)
13 Darum spricht der Herr, HERR: Siehe, meine Diener sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Diener sollen trinken, ihr aber sollt dürsten; siehe, meine Diener sollen fröhlich sein, ihr aber sollt beschämt werden; (Jesaja 55.1)
14 siehe, meine Diener sollen vor Freuden jubeln, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen
15 und sollt euren Namen meinem Auserwählten als Fluchwort hinterlassen; und der Herr, HERR, wird dich töten und seine Diener mit einem andern Namen nennen, (Jesaja 62.2)
16 sodass, wer sich segnen wird auf Erden, der wird sich in dem wahrhaftigen Gott segnen, und wer schwören wird auf Erden, der wird bei dem wahrhaftigen Gott schwören; denn die früheren Ängste sind vergessen, und sie sind vor meinen Augen verborgen. (Jesaja 19.18) (Jeremia 4.2) (Jeremia 12.16)
17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorherigen nicht mehr gedenken wird und sie nicht zu Herzen nehmen wird; (Jesaja 66.22) (2. Petrus 3.13) (Offenbarung 21.1)
18 sondern sie werden sich ewig freuen und fröhlich sein über dem, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne schaffen und ihr Volk zur Freude, (Jesaja 35.10)
19 und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk; und es soll darin nicht mehr gehört werden die Stimme des Weinens und die Stimme des Klagens. (Jesaja 25.8)
20 Es sollen keine Säuglinge mehr da sein, die nur wenige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern die jungen Männer sollen hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre alt verflucht werden. (Sacharja 8.4)
21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen; sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. (Jesaja 62.8)
22 Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohnt, und nicht pflanzen, was ein anderer isst. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes; und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände selbst genießen. (5. Mose 28.30)
23 Sie sollen nicht umsonst arbeiten noch unzeitige Geburt gebären; denn sie sind der Same der Gesegneten des HERRN und ihre Nachkommen mit ihnen.
24 Und es soll geschehen, bevor sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. (Jesaja 30.19) (Jesaja 58.9)
25 Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh fressen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde fressen. Sie werden nichts Böses tun noch Schlechtes anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR." (Jesaja 11.6-9)