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Jeremia - Kapitel 44

1 Dies ist das Wort, das zu Jeremia kam über alle Juden, die im Land Ägypten wohnten, nämlich in Migdol, in Tachpanches, in Noph und im Land Pathros, und sprach: (Jeremia 43.7)
2 "So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr habt all das Unheil gesehen, das ich über Jerusalem und über alle Städte in Juda habe kommen lassen; und siehe, heute sind sie wüst, und niemand wohnt darin,
3 wegen ihrer Bosheit, die sie begingen, indem sie mich erzürnten und hingegen und räucherten und dienten andern Göttern, die weder sie noch ihr noch eure Väter kannten.
4 Und ich sandte stets alle meine Diener, die Propheten, und ließ euch immer wieder sagen: 'Tut doch nicht solche Gräuel, die ich hasse.'
5 Aber sie gehorchten nicht, neigten auch ihre Ohren nicht, dass sie von ihrer Bosheit umgekehrt und andern Göttern nicht geräuchert hätten.
6 Darum ergoss sich auch mein Zorn und Grimm und entbrannte über die Städte Judas und über die Straßen in Jerusalem, sodass sie zur Wüste und Öde geworden sind, wie es heute ist.
7 Nun, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels: Warum tut ihr denn so großes Übel gegen euch selbst, dass unter euch Mann und Frau, Kind und Säugling aus Juda ausgerottet werden, sodass nichts von euch übrig bleibt,
8 und erzürnt mich so durch die Werke eurer Hände und räuchert andern Göttern im Land Ägypten, wo ihr hingezogen seid, um dort zu wohnen, dass ihr ausgerottet und zum Fluch und zur Schmach werdet unter allen Nationen auf Erden?
9 Habt ihr das Unglück eurer Väter vergessen, das Unglück der Könige Judas, das Unglück ihrer Frauen, dazu euer eigenes Unglück und das Unglück eurer Frauen, das euch begegnet ist im Land Juda und auf den Straßen Jerusalems?
10 Noch sind sie bis auf diesen Tag nicht gedemütigt, fürchten sich auch nicht und wandeln nicht in meinem Gesetz und meinen Rechten, die ich euch und euren Vätern vorgestellt habe.
11 Darum, so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will mein Angesicht gegen euch richten zum Unglück, und ganz Juda soll ausgerottet werden.
12 Und ich will den Überrest aus Juda nehmen, die ihr Angesicht darauf gerichtet haben, in das Land Ägypten zu ziehen, um dort zu wohnen; es soll mit ihnen allen ein Ende haben im Land Ägypten. Sie sollen durchs Schwert fallen und durch Hunger umkommen, beide, Klein und Groß; sie sollen durch Schwert und Hunger sterben und sollen zum Schwur, zum Schrecken, zum Fluch und zur Schmach werden. (Jeremia 29.17-18)
13 Ich will auch die Einwohner im Land Ägypten heimsuchen, genau wie ich Jerusalem mit Schwert, Hunger und Pest heimgesucht habe,
14 sodass aus dem Rest Judas keiner entkommen und übrig bleiben wird, die doch darum hierher in das Land Ägypten gekommen sind, um wieder ins Land Juda zu kommen, wohin sie gerne zurückkehren möchten, um dort zu wohnen; aber es soll keiner zurückkommen, außer einige, die fliehen."
15 Da antworteten dem Jeremia alle Männer, die genau wussten, dass ihre Frauen andern Göttern räucherten, und alle Frauen, die in großer Menge dastanden, zusammen mit allem Volk, die im Land Ägypten und in Pathros wohnten, und sprachen: (Jesaja 11.11)
16 "Was das Wort betrifft, das du im Namen des HERRN zu uns gesagt hast - wir wollen dir nicht gehorchen;
17 sondern wir wollen nach all den Worten tun, das aus unserm eigenen Mund gekommen ist, und wollen der Himmelskönigin räuchern und ihr Trankopfer opfern, wie wir und unsere Väter, unsere Könige und Fürsten getan haben in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem. Da hatten wir auch genug Brot, und es ging uns gut, und wir sahen kein Unglück. (Jeremia 7.17-18) (Hosea 2.7)
18 Seit der Zeit aber, als wir abgelassen haben, der Himmelskönigin zu räuchern und Trankopfer zu opfern, haben wir allen Mangel gelitten und sind durch Schwert und Hunger umgekommen.
19 Auch wenn wir der Himmelskönigin räuchern und Trankopfer opfern, tun wir das denn ohne den Willen unserer Männer, dass wir ihr Kuchen backen und Trankopfer opfern?"
20 Da sagte Jeremia zum ganzen Volk, Männern und Frauen und allem Volk, die ihm so geantwortet hatten, und sprach:
21 "Waren es nicht jene Opfer, die ihr in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems geopfert habt mit euren Vätern, euren Königen, euren Fürsten und allem Volk des Landes? Waren nicht sie es, an die der HERR gedacht hat und ihm in den Sinn gekommen sind?
22 So konnte der HERR es nicht mehr ertragen wegen eurem bösen Wandel und der Gräuel, die ihr tatet. Daher ist euer Land zur Wüste, zum Schrecken und zum Fluch geworden, sodass niemand mehr darin wohnt, wie es heute ist.
23 Weil ihr geräuchert habt und gegen den HERRN gesündigt habt und der Stimme des HERRN nicht gehorchtet und in seinem Gesetz, seinen Rechten und seinen Zeugnissen nicht gelebt habt, darum ist auch euch solches Unglück widerfahren, wie es heute ist."
24 Und Jeremia sprach zu allem Volk und zu allen Frauen: "Hört das Wort des HERRN, ihr alle aus Juda, die im Land Ägypten sind.
25 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen habt mit eurem Mund geredet und mit euren Händen vollbracht, was ihr sagt: 'Wir wollen unsere Gelübde halten, die wir der Himmelskönigin gelobt haben, dass wir ihr räuchern und Trankopfer opfern.' Wohlan, ihr habt euer Gelübde erfüllt und eure Gelübde gehalten. (Jeremia 44.17)
26 So hört nun das Wort des HERRN, ihr alle aus Juda, die ihr im Land Ägypten wohnt: Siehe, ich schwöre bei meinem großen Namen, spricht der HERR, dass mein Name nicht mehr durch den Mund irgendeines Menschen aus Juda in ganz Ägypten genannt werden soll, indem er sagt: 'So wahr der Herr, HERR, lebt!'
27 Siehe, ich will über sie wachen zum Unglück und nicht zum Guten, sodass, wer aus Juda im Land Ägypten ist, durch Schwert und Hunger umkommen soll, bis sie vernichtet sind.
28 Die aber dem Schwert entkommen, die werden aus dem Land Ägypten als eine kleine Schar ins Land Juda zurückkommen. Und so wird dann auch der ganze Rest aus Juda, der in das Land Ägypten gezogen war, um dort zu wohnen, erfahren, wessen Wort wahr geworden ist, meines oder ihres. (Jesaja 11.11)
29 Und dies sei das Zeichen, spricht der HERR, dass ich euch an diesem Ort heimsuchen will, damit ihr wisst, dass mein Wort über euch zum Unglück wahr werden soll.
30 So spricht der HERR: Siehe, ich will den Pharao Hophra, den König von Ägypten, in die Hände seiner Feinde und derer, die ihm nach dem Leben tragen, übergeben, so wie ich Zedekia, den König von Juda, in die Hand seines Feines Nebukadnezar, des Königs von Babel, übergeben habe, der nach seinem Leben trachtete." (2. Chronik 36.13) (2. Chronik 36.20)