Hiob - Kapitel 17
1 Mein Geist ist zerbrochen, und meine Tage sind abgekürzt; nur das Grab ist mir geblieben.2 Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muss mein Auge weilen.
3 Sei du doch bitte selbst mein Bürge bei dir; wer wäre sonst bereit, für mich zu bürgen? (Hiob 16.19)
4 Denn du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen; darum wirst du ihnen den Sieg nicht geben.
5 Es rühmt wohl einer seine Beute vor seinen Freunden; aber die Augen seiner Kinder verschmachten.
6 Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muss mir ins Gesicht spucken lassen. (Hiob 30.9)
7 Mein Auge ist dunkel geworden vom Trauern, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. (Psalm 6.8)
8 Darüber werden die Gerechten sich entsetzen, und die Unschuldigen werden sich gegen die Ruchlosen entrüsten.
9 Aber der Gerechte wird an seinem Weg festhalten; und wer reine Hände hat, wird an Stärke zunehmen.
10 Wohlan, so kehrt euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
11 Meine Tage sind vergangen; meine Plane sind zerrissen, die mein Herz besessen haben.
12 Sie wollen aus der Nacht Tag machen und aus dem Tag Nacht.
13 Wenn ich auch lange warte, so ist doch das Totenreich mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht;
14 zum Grab sage ich: 'Du bist mein Vater', und zu den Würmern: 'Meine Mutter und meine Schwester!' (Hiob 4.19)
15 Was soll ich denn noch hoffen? Und wer achtet auf mein Hoffen?
16 Hinunter ins Totenreich werden sie fahren, und wir werden zusammen im Staub liegen.