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Hesekiel - Kapitel 8

1 Und es geschah im sechsten Jahr, am fünften Tag des sechsten Monats, dass ich in meinem Haus saß und die Ältesten aus Juda saßen vor mir; dort fiel die Hand des Herrn HERRN auf mich. (Hesekiel 14.1)
2 Und siehe, ich sah, da war eine Gestalt wie ein Mann und von seinen Lenden abwärts sah es aus wie Feuer; aber oben über seinen Lenden war es lichthell und sah aus wie glänzendes Metall.
3 Und er streckte etwas wie eine Hand aus und ergriff mich bei dem Haar meines Kopfes. Da hob mich der Wind empor zwischen Himmel und Erde und brachte mich in einer göttlichen Vision nach Jerusalem zu dem Eingang des Tores des inneren Vorhofs, der nach Norden schaut, wo ein Götzenbild stand zum Ärgernis für den HERRN. (Hesekiel 3.12)
4 Und siehe, da war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie ich sie zuvor im Feld gesehen hatte. (Hesekiel 1.4)
5 Und er sprach zu mir: "Du Menschenkind, hebe deine Augen auf nach Norden." Als ich meine Augen aufhob nach Norden, siehe, da stand im Norden das Götzenbild am Tor des Altars, da, wo man hineingeht.
6 Und er sprach zu mir: "Du Menschenkind, siehst du auch, was diese tun? Große Gräuel sind es, die das Haus Israel hier tut, dass sie mich aus meinem Heiligtum vertreiben. Aber du wirst noch größere Gräuel sehen."
7 Und er führte mich zum Eingang des Vorhofs; da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand.
8 Und er sprach zu mir: "Du Menschenkind, grabe durch die Wand." Und als ich durch die Wand grub, siehe, da war eine Tür.
9 Und er sprach zu mir: "Geh hinein und schaue die bösen Gräuel an, die sie hier tun."
10 Und als ich hineinkam und mich umsah, siehe, da waren allerlei Bildnisse von Würmern und Tieren, Scheusale, und allerlei Götzen des Hauses Israel, ringsherum an der Wand eingeritzt; (Römer 1.23)
11 vor ihnen standen siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Saphans, stand auch unter ihnen; und ein jeder hatte sein Räucherfass in der Hand, und es stieg ein dicker Nebel vom Räucherwerk auf.
12 Und er sprach zu mir: "Du Menschenkind, siehst du, was die Ältesten des Hauses Israel in der Finsternis tun, ein jeder in seiner Bilderkammer? Denn sie sagen: 'Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen.' " (Psalm 94.7) (Hesekiel 9.9)
13 Und er sprach zu mir: "Du sollst noch größere Gräuel sehen, die sie tun."
14 Und er führte mich hinein zum Tor am Haus des HERRN, das gegen Norden liegt; und siehe, dort saßen Frauen, die weinten über den Tammus.
15 Und er sprach zu mir: "Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch größere Gräuel als diese sehen."
16 Und er führte mich in den inneren Hof am Haus des HERRN; und siehe, vor dem Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, da waren etwa 25 Männer, die ihren Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihr Gesicht nach Osten gewendet hatten, und sie beteten gegen Osten die Sonne an. (2. Chronik 29.6)
17 Und er sprach zu mir: "Menschenkind, siehst du das? Ist es dem Haus Juda zu wenig, alle solche Gräuel hier zu tun, dass sie auch sonst das ganze Land mit Gewalt und Unrecht erfüllen und reizen mich immer wieder? Und siehe, sie halten sich die Weinrebe an die Nase.
18 Darum will ich auch gegen sie mit Grimm handeln, und mein Auge soll kein Mitleid mit ihnen haben, und ich will mich nicht erbarmen; und wenn sie auch mit lauter Stimme vor meinen Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören." (Jesaja 1.15)