5. Mose - Kapitel 32
1 "Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. (5. Mose 31.28) (Jesaja 1.2)2 Meine Lehre träufle wie der Regen, und meine Rede fließe wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. (Jesaja 55.10-11)
3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserem Gott die Ehre!
4 Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und wahrhaftig ist er.
5 Die verkehrte und böse Generation fällt von ihm ab; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder. (Jesaja 1.2-4)
6 Dankst du so dem HERRN, deinem Gott, du tolles und törichtes Volk? Ist er nicht dein Vater und dein HERR? Ist es nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? (2. Mose 4.22) (Jesaja 63.16) (Maleachi 1.6)
7 Gedenke vor vorigen Zeit und hab acht auf die Jahre von Generation zu Generation. Frage deinen Vater, der wird es dir verkünden, deine Ältesten, die werden es dir sagen. (Psalm 77.12)
8 Als der Allerhöchste den Völker das Erbe zuteilte und voneinander schied der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel. (1. Mose 11.8) (Apostelgeschichte 17.26)
9 Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob ist sein Erbe.
10 Er fand ihn in der Wüste, in der dürren Einöde, wo es heult. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn; er behütete ihn wie seinen Augapfel. (Psalm 17.8) (Sacharja 2.12)
11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seinen Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. (2. Mose 19.4) (Psalm 36.8)
12 Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.
13 Er ließ ihn einherfahren über die Höhen der Erde und nährte ihn mit den Früchten des Feldes und ließ ihn Honig saugen aus Felsen und Öl aus hartem Gestein, (Psalm 81.17)
14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen samt dem Fetten von den Lämmern, feiste Widder und Böcke mit fetten Nieren und Weizen und tränkte ihn mit gutem Traubenblut.
15 Als aber Jeschurun fett war, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und stark geworden und hat den Gott fahren lassen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet (5. Mose 31.20) (Jesaja 44.2)
16 und hat ihn zur Eifersucht gereizt durch fremde Götter; durch Gräuel hat er ihn erzürnt.
17 Sie haben den Dämonen geopfert und nicht ihrem Gott, den Göttern, die sie nicht kannten, den neuen, die vor Kurzem aufgekommen sind, die ihre Väter nicht geehrt haben.
18 Deinen Fels, der dich gezeugt hat, hast du aus außer Acht gelassen und hast vergessen den Gott, der dich geboren hat.
19 Und als es der HERR sah, wurde er zornig über seine Söhne und Töchter,
20 und er sprach: 'Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist eine verkehrte Generation, es sind untreue Kinder.
21 Sie haben mich gereizt durch einen Nicht-Gott, mit ihrer Abgötterei haben sie mich erzürnt. Und ich will sie wieder reizen durch ein Nicht-Volk, durch ein törichtes Volk will ich sie erzürnen. (Jeremia 2.11) (Römer 10.19)
22 Denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Hölle und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.
23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will meine Pfeile in sie schießen. (Psalm 91.5)
24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehrt werden vom Fieber und von jähem Tod. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und das Gift der Schlangen.
25 Draußen wird das Schwert sie ihrer Kinder berauben und drinnen der Schrecken den jungen Mann wie die Jungfrau, die Säuglinge mit dem greisen Mann.
26 Ich hätte gesagt: Ich will sie zerschlagen, will ihr Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen -,
27 wenn ich nicht den Zorn der Feinde scheute, dass ihre Feinde nicht stolz würden und sagen würden: Unsere Hand ist hoch, und nicht der HERR hat dies alles getan.
28 Denn es ist ein Volk, in dem kein Rat ist, und kein Verstand ist in ihnen. (Jesaja 27.11) (Jeremia 4.22)
29 O dass sie weise wären und dies verstünden, sodass sie ihr Ende bedenken würden!
30 Wie geht es zu, dass einer tausend jagt, und zwei werden zehntausend flüchtig machen? Ist es nicht so, dass sie ihr Fels verkauft hat und der HERR sie dahingegeben hat? (3. Mose 26.8) (3. Mose 26.36-37)
31 Denn unser Fels ist nicht wie ihr Fels; das müssen unsere Feinde selbst richten.
32 Denn ihr Weinstock ist vom Weinstock zu Sodom und von dem Acker Gomorras; ihre Trauben sind Galle, sie haben bittere Beeren; (Jesaja 1.10)
33 ihr Wein ist Drachengift und grausames Gift der Ottern.
34 Ist dies nicht bei mir verborgen und versiegelt in meinen Schatzkammern? (5. Mose 29.28)
35 Die Rache ist mein, und die Vergeltung für die Zeit, wenn ihr Fuß wanken wird; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herbei.' (Psalm 94.1) (Römer 12.19) (Hebräer 10.30)
36 Der HERR wird sein Volk richten, und über seine Diener wird er sich erbarmen. Denn er wird sehen, dass ihre Macht dahin ist und beides, das Verschlossene und Verlassene, dahin ist. (1. Könige 14.10)
37 Und man wird sagen: 'Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den sie trauten,
38 die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen und tranken den Wein ihrer Trankopfer? Lasst sie aufstehen und euch helfen, damit sie ein Schutz über euch seien!' (Richter 10.14)
39 Seht nun, dass ich es allein bin und kein Gott neben mir ist! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und heilen, und niemand ist da, der aus meiner Hand erretten kann. (2. Mose 15.26) (5. Mose 4.35) (1. Samuel 2.6) (Hiob 5.18) (Jesaja 45.5) (Hosea 6.1-2)
40 Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: 'Ich lebe für immer! (2. Mose 6.8) (Hesekiel 33.11)
41 Wenn ich mein blitzendes Schwert schärfe und meine Hand zur Strafe greifen wird, so will ich mich wieder rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten.
42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen, von dem entblößten Haupt der Fürsten der Feinde.'
43 Jauchzet, ihr Nationen, über sein Volk; denn er wird das Blut seiner Diener rächen und wird sich an seinen Feinden rächen und Sühne schaffen seinem Land, seinem Volk." (Römer 15.10)
44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.
45 Als nun Mose all diese Worte vor ganz Israel geredet hatte,
46 sagte er zu ihnen: "Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr euren Kindern befehlt, alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun. (5. Mose 6.7)
47 Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr euer Leben verlängern in dem Land, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen." (3. Mose 18.5)
48 Und der HERR redete mit Mose an demselben Tag und sprach:
49 "Geh auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der im Land Moab liegt, gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Eigentum geben werde. (4. Mose 27.12) (4. Mose 33.48)
50 Dann stirb auf dem Berg, auf den du hinaufgekommen bist, und versammle dich zu deinem Volk, gleich wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berg Hor und zu seinem Volk versammelt wurde, (4. Mose 20.23)
51 weil ihr euch an mir versündigt habt unter den Israeliten bei dem Haderwasser zu Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht heiligtet inmitten der Israeliten. (4. Mose 20.12-13)
52 Denn du sollst das Land vor dir sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Israeliten gebe." (5. Mose 34.4)