4. Mose - Kapitel 30
1 Und Mose sagte den Israeliten alles, was ihm der HERR geboten hatte.2 Und Mose redete mit den Häuptern der Stämme der Israeliten und sprach: "Das ist es, was der HERR geboten hat:
3 Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, seine Seele mit einer Verpflichtung aufzuerlegen, der soll sein Wort nicht brechen, sondern alles tun, wie es aus seinem Mund hervorgegangen ist.
4 Wenn eine Frau dem HERRN ein Gelübde tut und sich eine Verpflichtung auferlegt, solange sie im Haus ihres Vaters und ledig ist, (3. Mose 27.2) (5. Mose 23.22) (Richter 11.35) (Prediger 5.3-4)
5 und ihr Vater hört von ihrem Gelübde oder ihrer Verpflichtung, die sie ihrer Seele auferlegt hat, und ihr Vater schweigt dazu, so gelten alle ihre Gelübde, und jede ihrer Verpflichtung, die sie ihrer Seele auferlegt hat, soll gelten.
6 Wenn aber ihr Vater ihr wehrt an dem Tag, an dem er es hört, so gilt kein Gelübde und keine Verpflichtung, die sie ihrer Seele auferlegt hat; und der HERR wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater ihr gewehrt hat.
7 Heiratet sie aber einen Mann und liegen ihre Gelübde auf ihr oder ist ihren Lippen etwas entfahren, was sie ihrer Seele auferlegt hat,
8 und der Mann hört es und schweigt an demselben Tag, an dem er es hört, so gelten ihre Gelübde, und ihre Verpflichtungen, die sie ihrer Seele auferlegt hat, sollen gelten.
9 Wenn aber ihr Mann ihr wehrt an dem Tag, an dem er es hört, so hebt er ihr Gelübde auf, das auf ihr liegt, und was ihren Lippen entfahren ist und ihrer Seele auferlegt hat; und der HERR wird ihr gnädig sein.
10 Aber das Gelübde einer Witwe oder einer Verpflichtung, alles, was sie ihrer Seele auferlegt hat, das gilt für sie.
11 Wenn sie im Haus ihres Mannes etwas gelobt oder mit einem Eid ihre Seele bindet,
12 und ihr Mann hört es und schweigt dazu und wehrt ihr nicht, so gelten alle ihre Gelübde, und jede Verpflichtung, die sie ihrer Seele auflegt, soll gelten.
13 Hebt aber ihr Mann ihre Gelübde auf an dem Tag, an dem er es hört, so gilt das nicht, was über ihre Lippen gekommen ist, was sie gelobt oder womit sie ihre Seele gebunden hat; denn ihr Mann hat sie aufgehoben, und der HERR wird ihr gnädig sein.
14 Alle Gelübde und alle Eide, die verpflichten, die Seele zu demütigen, kann ihr Mann bekräftigen oder aufheben.
15 Wenn ihr Mann dazu schweigt von einem Tag zum andern, so bekräftigt er alle ihre Gelübde und Verpflichtungen, die auf ihr liegen; er bekräftigt sie, weil er geschwiegen hat an dem Tag, an dem er es hörte;
16 wenn er sie aber erst später aufhebt, nachdem er davon gehört hat, so soll er ihre Schuld tragen."
17 Das sind die Satzungen, die der HERR dem Mose geboten hat, zwischen einem Mann und seiner Frau und zwischen einem Vater und seiner Tochter, solange sie noch ledig ist im Haus ihres Vaters.
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