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1. Samuel - Kapitel 4

1 Und Samuels Wort erging an ganz Israel. Israel aber zog aus, den Philistern entgegen, in den Kampf, und lagerte sich bei Eben-Ezer. Die Philister aber hatten sich bei Aphek gelagert. (Josua 15.53)
2 Und die Philister stellten sich gegen Israel auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde von den Philistern geschlagen; sie erschlugen in der Feldschlacht etwa viertausend Mann.
3 Und als das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels: "Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen von Silo und lasst sie in unsere Mitte kommen, damit sie uns helfe aus der Hand unserer Feinde." (1. Samuel 14.18)
4 Und das Volk sandte nach Silo und ließ von dort die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth holen, der über den Cherubim thront. Und es waren dort die beiden Söhne Elis mit der Lade des Bundes Gottes, Hophni und Pinehas. (2. Samuel 6.2)
5 Und als die Lade des Bundes des HERRN ins Lager kam, jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, dass die Erde erbebte.
6 Als aber die Philister das laute Jauchzen hörten, sprachen sie: "Was ist das für ein gewaltiges Jauchzen im Lager der Hebräer?" Und als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN ins Lager gekommen war,
7 fürchteten sie sich und sprachen: "Gott ist ins Lager gekommen!" Und sie sprachen weiter: "Wehe uns, denn solches ist bisher noch nicht geschehen!
8 Wehe uns! Wer will uns erretten aus der Hand dieser mächtigen Götter? Dies sind die Götter, die Ägypten in der Wüste mit allerlei Plage schlugen.
9 So seid nun stark und seid Männer, ihr Philister, dass ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft!" (Richter 13.1)
10 Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, und jeder floh in sein Zelt. Die Niederlage war sehr groß, sodass aus Israel 30000 Mann Fußvolk fielen.
11 Und die Lade Gottes wurde genommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben.
12 Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam nach Silo am selben Tag und hatte seine Kleider zerrissen und hatte Erde auf seinen Kopf gestreut.
13 Und siehe, als er hinkam, saß Eli auf dem Stuhl und gab acht nach der Straße hin; denn sein Herz bangte über die Lade Gottes. Als der Mann in die Stadt kam, um es zu berichten, schrie die ganze Stadt.
14 Und als Eli das laute Schreien hörte, fragte er: "Was ist das für ein lautes Getümmel?" Da kam der Mann schnell und sagte es Eli.
15 Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren so schwach geworden, dass er nicht mehr sehen konnte. (1. Samuel 3.2)
16 Der Mann sprach zu Eli: "Ich komme aus der Schlacht, und heute bin ich aus der Schlacht geflohen." Er aber sprach: "Wie ist es gegangen, mein Sohn?"
17 Da antwortete der Bote und sprach: "Israel ist geflohen vor den Philistern, und eine große Niederlage ist im Volk geschehen, und deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, sind gestorben; dazu ist die Lade Gottes genommen."
18 Als er aber die Lade Gottes erwähnte, fiel Eli rücklings vom Stuhl im Tor und brach sich den Hals und starb, denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre.
19 Seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, war schwanger und sollte gebären. Als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes genommen und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, krümmte sie sich und gebar; denn ihre Wehen überfielen sie.
20 Und als sie im Sterben lag, sprachen die Frauen, die neben ihr standen: "Fürchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren!" Aber sie antwortete nicht und nahm es auch nicht zu Herzen. (1. Mose 35.17)
21 Und sie nannte den Jungen Ikabod und sprach: "Die Herrlichkeit ist dahin von Israel!" - weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. (Psalm 78.61)
22 Und sie sprach noch einmal: "Die Herrlichkeit ist dahin von Israel; denn die Lade Gottes ist genommen!"