+-

zurückParallelansichtvor

1. Samuel - Kapitel 19

1 Saul aber redete mit seinem Sohn Jonathan und mit allen seinen Dienern, dass sie David töten sollten. Aber Jonathan, Sauls Sohn, hatte David sehr lieb. (1. Samuel 18.3)
2 Und Jonathan berichtete es David und sprach: "Mein Vater Saul trachtet danach, dich zu töten. Nun, so hüte dich und bleib verborgen und verstecke dich.
3 Ich will aber herausgehen und neben meinen Vater stellen auf dem Feld, wo du bist, und über dich mit meinem Vater reden; und ich will sehen, wie es steht, und will es dir kundtun."
4 Und Jonathan redete das Beste von David mit seinem Vater Saul und sprach zu ihm: "Es versündige sich der König nicht an seinem Diener David; denn er hat keine Sünde gegen dich getan, und sein Tun ist dir sehr nützlich,
5 und er hat sein Leben gewagt und erschlug den Philister, und der HERR hat ein großes Heil für ganz Israel vollbracht. Das hast du gesehen und dich gefreut. Warum willst du dich denn an unschuldigem Blut versündigen, indem du David ohne Ursache tötest?" (1. Samuel 17.50)
6 Da hörte Saul auf die Stimme Jonathans, und Saul schwur: "So wahr der HERR lebt, er soll nicht sterben!"
7 Da rief Jonathan David, und er sagte ihm alle diese Worte; und Jonathan brachte David zu Saul, dass er zu ihm war wie früher.
8 Es erhob sich aber wieder ein Kampf, und David zog aus und kämpfte gegen die Philister und brachte ihnen eine große Niederlage bei, dass sie vor ihm flohen.
9 Aber der böse Geist vom HERRN kam über Saul, und er saß in seinem Haus und hatte einen Spieß in seiner Hand; David aber spielte mit der Hand auf den Saiten. (1. Samuel 18.10-11)
10 Und Saul trachtete danach, David mit dem Spieß an die Wand zu spießen. Er aber wich aus vor Saul, und der Spieß fuhr in die Wand. David aber floh und entkam an derselben Nacht.
11 Saul sandte aber Boten zu Davids Haus, um ihn zu bewachen und am Morgen zu töten. Aber Davids Frau Michal sagte es ihm und sprach: "Wirst du nicht diese Nacht dein Leben retten, so musst du morgen sterben." (Psalm 59.1)
12 Da ließ Michal David durchs Fenster hinab, und er ging hin, floh und entkam.
13 Und Michal nahm einen Hausgötzen und legte ihn ins Bett und legte ein Geflecht von Ziegenhaaren an sein Kopfende und deckte es mit einem Kleid zu.
14 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Sie aber sprachen: "Er ist krank."
15 Saul sandte die Boten noch einmal, um David zu sehen, und sprach: "Bringt ihn herauf zu mir mit dem Bett, dass er getötet werde!"
16 Als nun die Boten kamen, siehe, da lag der Hausgötze im Bett und ein Geflecht von Ziegenhaaren an seinem Kopfende.
17 Da sprach Saul zu Michal: "Warum hast du mich betrogen und meinen Feind gehen lassen, dass er entkam?" Michal sprach zu Saul: "Er sagte zu mir: 'Lass mich gehen, oder ich töte dich!' "
18 David aber entfloh und entrann und kam zu Samuel nach Rama und sagte ihm alles, was ihm Saul angetan hatte. Und er ging hin mit Samuel, und sie blieben in Najoth.
19 Und es wurde Saul angesagt: "Siehe, David ist in Najoth in Rama."
20 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Und sie sahen die Schar der Propheten weissagen, und Samuel war ihr Vorsteher. Da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, dass sie auch weissagten. (1. Samuel 10.10-12)
21 Als das Saul gemeldet wurde, sandte er andere Boten; die weissagten auch. Da sandte er die dritten Boten; die weissagten auch.
22 Da ging er selbst nach Rama. Und als er zum großen Brunnen kam, der in Sechu ist, fragte er: "Wo sind Samuel und David?" Da wurde ihm gesagt: "Siehe, in Najoth in Rama."
23 Und er ging dorthin nach Najoth in Rama. Und der Geist Gottes kam auch auf ihn, und er ging hin und weissagte, bis er nach Najoth in Rama kam.
24 Und er zog auch seine Kleider aus und weissagte auch vor Samuel und fiel nieder und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: "Ist Saul auch unter den Propheten?"