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1. Mose - Kapitel 31

1 Und es kamen vor ihm das Gerede der Söhne Labans, dass sie sprachen: Jakob hat alles an sich gebracht was unserem Vater gehörte, und von dem, was unserem Vater gehörte, hat er solchen Reichtum zuwege gebracht. (1. Mose 30.35)
2 Und Jakob sah das Angesicht Labans; und siehe, es war ihm gegenüber nicht wie früher.
3 Und der HERR sprach zu Jakob: "Ziehe wieder ins Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft; ich will mit dir sein." (1. Mose 28.15)
4 Da sandte Jakob hin und ließ Rahel und Lea aufs Feld rufen zu seiner Herde
5 und sprach zu ihnen: "Ich sehe im Angesicht eures Vaters, dass er mir gegenüber nicht ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. (1. Mose 26.24)
6 Und ihr wisst, dass ich aus all meiner Kraft eurem Vater gedient habe.
7 Und euer Vater hat mich getäuscht und nun zehnmal meinen Lohn verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir zu schaden.
8 Wenn er so sprach: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, da trug die ganze Herde Gesprenkelte. Wenn er aber so sprach: Die Gestreiften sollen dein Lohn sein, da trug die ganze Herde Gestreifte. (1. Mose 30.32) (1. Mose 30.39)
9 So hat Gott das Vieh eures Vaters genommen und mir gegeben.
10 Und es geschah zur Brunstzeit der Tiere, da erhob ich meine Augen und sah im Traum, und siehe, die Böcke, die auf die Herde sprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig.
11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich!
12 Und er sprach: Erhebe deine Augen, und siehe, alle Böcke, die auf die Herde springen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban antut.
13 Ich bin der Gott von Bethel, wo du den Stein gesalbt hast und mir dort ein Gelübde getan hast. Nun mache dich auf und zieh aus diesem Land und zieh wieder in das Land deiner Verwandtschaft. (1. Mose 28.18-22)
14 Da antworteten Rahel und Lea und sprachen zu ihm: "Haben wir noch einen Teil und ein Erbe in unseres Vaters Haus?
15 Hat er uns nicht wie Fremde gehalten? Denn er hat uns verkauft und unser Geld ganz verzehrt; (1. Mose 29.18) (1. Mose 29.27)
16 darum gehört der Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, uns und unseren Söhnen. Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tue."
17 So machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Frauen auf Kamele
18 und führte weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, um zu Isaak, seinem Vater, zu kommen, ins Land Kanaan.
19 Und Laban war gegangen, seine Herde zu scheren, da stahl Rahel die Hausgötter ihres Vaters.
20 So täuschte Jakob das Herz Labans, des Aramäers, damit, dass er ihm nicht ansagte, dass er floh.
21 So floh er und alles, was sein war, machte sich auf und setzte über den Strom und wandte sein Angesicht nach dem Gebirge Gilead.
22 Am dritten Tag wurde Laban angesagt, dass Jakob geflohen war.
23 Und er nahm seine Brüder zu sich und jagte ihm nach, sieben Tagesreisen, und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead. (1. Mose 31.47)
24 Aber Gott kam zu Laban, dem Aramäer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: "Hüte dich, dass du mit Jakob nicht anders redest als freundlich!" (1. Mose 20.3) (Sprüche 16.7)
25 Und Laban holte Jakob ein. Jakob aber hatte seine Zelt aufgeschlagen auf dem Gebirge; und Laban schlug es auch auf mit seinen Brüdern auf dem Gebirge Gilead.
26 Da sprach Laban zu Jakob: "Was hast du getan, dass du mein Herz getäuscht hast und hast meine Töchter entführt wie Kriegsgefangene?
27 Warum bist du heimlich geflohen und hast dich weggestohlen und hast es mir nicht gesagt, sodass ich dich hätte geleitet mit Freuden, mit Singen, mit Pauken und Harfen?
28 Und du hast mich nicht meine Söhne und Töchter küssen lassen! Nun, du hast töricht gehandelt!
29 Es ist in der Macht meiner Hand, dass ich euch Übles tun könnte; aber der Gott eures Vaters hat gestern zu mir gesagt: 'Hüte dich, dass du mit Jakob nicht anders als freundlich redest.'
30 Und weil du nun wolltest ziehen und sehntest dich so sehr nach deines Vaters Haus, warum hast du mir meine Götter gestohlen?"
31 Da antwortete Jakob und sprach zu Laban: "Weil ich mich fürchtete; denn ich dachte, du würdest deine Töchter von mir reißen.
32 Bei wem du eine Götter findest, der soll nicht leben! Vor unsern Brüdern suche das Deine bei mir und nimm es dir!" Jakob wusste aber nicht, dass Rahel sie gestohlen hatte. (1. Mose 31.19)
33 Da ging Laban in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden Mägde, und er fand nichts; und er ging aus dem Zelt Leas und trat in das Zelt Rahels ein.
34 Da nahm Rahel die Hausgötter und legte sie unter den Kamelsattel und setzt sich darauf. Laban aber betastete das ganze Zelt und fand nichts.
35 Da sprach sie zu ihrem Vater: "Mein Herr, zürne mir nicht, denn ich kann nicht aufstehen vor dir, denn es geht mir nach der Frauen Weise." Und er suchte, doch fand er die Hausgötter nicht.
36 Und Jakob wurde zornig und stritt mit Laban und sprach zu ihm: "Welches Übel habe ich getan oder gesündigt, dass du so hitzig hinter mir her bist?
37 Du hast allen meinen Hausrat betastet. Was hast du von deinem Hausrat gefunden? Lege es dar vor meinen und deinen Brüdern, dass sie zwischen uns beiden richten.
38 Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen sind nicht unfruchtbar gewesen; die Widder deiner Herde habe ich nie gegessen;
39 was die Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich musste es ersetzen; du fordertest es von meiner Hand, es mochte mir des Tages oder des Nachts gestohlen sein. (2. Mose 22.11-12)
40 Am Tag da verschmachtete ich vor Hitze und in der Nacht vor Frost, und kein Schlaf kam in meine Augen.
41 So habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Haus gedient, vierzehn Jahre für deine beiden Töchter und sechs Jahre für deine Herde, und du hast mir meinen Lohn zehnmal verändert. (1. Mose 29.20) (1. Mose 29.30) (1. Mose 30.21) (1. Mose 30.32)
42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und die Furcht Isaaks, auf meiner Seite gewesen wäre, hättest du mich leer ziehen lassen. Aber Gott hat mein Elend und meine Mühe angesehen und hat gestern Nacht gerichtet." (1. Mose 31.24) (1. Mose 31.54)
43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: "Die Töchter sind meine Töchter, und die Söhne sind meine Söhne, und die Herde ist meine Herde, und alles, was du siehst, ist mein. Was kann ich meinen Töchtern heute oder ihren Söhnen tun, die sie geboren haben?
44 So komm nun und lass uns einen Bund machen, ich und du, der ein Zeugnis sei zwischen mir und dir."
45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf als Gedenkstein (1. Mose 28.22)
46 und sprach zu seinen Brüdern: "Lest Steine auf!" Und sie nahmen Steine und machten einen Steinhaufen und aßen auf dem Steinhaufen.
47 Und Laban nannte ihn Jegar-Sahadutha; Jakob aber nannte ihn Gilead.
48 Da sprach Laban: "Der Steinhaufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir." Daher nannte man ihn Gilead (Josua 22.27) (Josua 24.27)
49 und Mizpa; denn er sprach: "Der HERR wache zwischen mir und dir, wenn wir voneinander gegangen sind
50 und du meine Töchter bedrückst oder andere Frauen dazunimmst zu meinen Töchtern. Es ist kein Mensch hier mit uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir."
51 Und Laban sprach weiter zu Jakob: "Siehe, das ist der Steinhaufen, und das ist der Gedenkstein, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.
52 Derselbe Steinhaufen sei Zeuge und der Gedenkstein sei auch Zeuge, dass ich gewiss nicht über diesen Steinhaufen zu dir hinausgehe, und du gewiss nicht über diesen Steinhaufen und diesen Gedenkstein zu mir hinausgehst in böser Absicht.
53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors, der Gott ihres Vaters sei Richter zwischen uns." (1. Mose 16.5)
54 Und Jakob schwur ihm bei der Furcht seines Vaters Isaak. Und Jakob opferte auf dem Berg und lud seine Brüder zum Essen. Und als sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Berg über Nacht. (1. Mose 31.42)
55 kein Vers 55?