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1. Mose - Kapitel 19

1 Und zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber saß im Tor von Sodom. Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und neigte sich mit seinem Angesicht zur Erde (1. Mose 18.22)
2 und sprach: "Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Haus eures Dieners und bleibt über Nacht; wascht eure Füße und steht morgen früh auf und geht eures Weges." Aber sie sprach: "Nein, aber wir wollen über Nacht auf dem Platz bleiben."
3 Da nötigte er sie sehr, und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesäuerten Kuchen, und sie aßen.
4 Aber bevor sie sich hinlegten, kamen die Männer der Stadt, Leute von Sodom, und umgaben das Haus, Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden.
5 Und sie riefen nach Lot und sprachen zu ihm: "Wo sind die Männer, die zur dir gekommen sind diese Nacht? Führe sie heraus zu uns, dass wir ihnen beiwohnen."
6 Da ging Lot zu ihnen heraus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu
7 und sprach: "Ach, meine Brüder, tut doch nichts Böses!
8 Seht doch, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich euch herausgeben, damit ihr mit ihnen tut, was euch gefällt; nur diesen Männern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen."
9 Sie aber sprachen: "Geh weg!", und sagten: "Dieser kam als Gast und will als Richter auftreten! Wohlan, wir wollen dich übler plagen als jene." Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot und liefen herbei, um die Tür aufzubrechen, (2. Petrus 2.7-8)
10 da streckten die Männer ihre Hand aus und zogen Lot hinein zu sich ins Haus und schlossen die Tür zu.
11 Und sie schlugen die Männer vor der Tür mit Blindheit, Klein und Groß, und sie wurden müde, den Eingang zu finden. (2. Könige 6.18)
12 Und die Männer sprachen zu Lot: "Hast du noch jemanden hier? Einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter, und wer immer in der Stadt zu dir gehört, den führe weg aus diesem Ort.
13 Denn wir werden diesen Ort zerstören, weil ihr Geschrei groß ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, um ihn zu zerstören." (1. Mose 18.20)
14 Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen sollten, und er sprach: "Macht euch auf und geht aus diesem Ort hinaus, denn der HERR wird die Stadt zerstören." Aber in den Augen seiner Schwiegersöhne war er wie einer, der scherzt. (4. Mose 16.21)
15 Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot und sprachen: "Mache dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die hier sind, dass du nicht umkommst in der Sünde der Stadt."
16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und brachten ihn draußen vor die Stadt.
17 Und es geschah, als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach er: "Rette dein Leben, sieh nicht hinter dich; auch bleibe nicht stehen in dieser ganzen Gegend. Rette dich auf das Gebirge, damit du nicht umkommst!" (Matthäus 24.16)
18 Aber Lot sprach zu ihnen: "Ach nein, mein Herr!
19 Siehe, dein Diener hat Gnade gefunden vor deinen Augen und du hast deine Barmherzigkeit groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, um meine Seele am Leben zu erhalten. Ich kann mich nicht in das Gebirge retten; es könnte mich das Unheil ereilen, dass ich sterbe.
20 Siehe, da ist eine Stadt in der Nähe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, dass meine Seele am Leben bleibe."
21 Da sprach er zu ihm: "Siehe, ich habe dich auch darin erhört, dass ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast.
22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du dort hineinkommst!" Daher ist der Name diese Stadt Zoar.
23 Und die Sonne war aufgegangen auf der Erde, als Lot nach Zoar kam.
24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorrah, von dem HERRN, vom Himmel herab. (5. Mose 29.22) (Psalm 11.6) (Jesaja 1.9-10) (Jesaja 13.19) (Amos 4.11) (Lukas 17.29) (2. Petrus 2.6)
25 Und er zerstörte die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Land gewachsen war.
26 Und seine Frau sah sich hinter ihm um und wurde zur Salzsäule. (Lukas 17.32)
27 Abraham aber machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,
28 und er blickte hinab nach Sodom und Gomorrah und alles Land der Gegend und schaute; und siehe, da ging Rauch auf vom Land wie ein Rauch von einem Ofen.
29 Und es geschah, als Gott die Städte in der Gegend zerstörte, da gedachte Gott an Abraham und geleitete Lot aus der Zerstörung, als er die Städte zerstörte, in denen Lot wohnte.
30 Und Lot zog aus Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Töchtern; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so wohnte er in einer Höhle mit seinen beiden Töchtern.
31 Da sprach die ältere zu der jüngeren: "Unser Vater ist alt, und kein Mann ist mehr im Land, der zu uns eingehen könnte nach der Weise aller Welt.
32 Komm, lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm schlafen, damit wir Nachkommen von unserem Vater erhalten." (3. Mose 18.7)
33 Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er merkte es nicht, als sie sich hinlegte noch als sie aufstand.
34 Und am Morgen sprach die ältere zu der jüngeren: "Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben. Dann gehe hinein und lege dich zu ihm, damit wir Nachkommen von unserem Vater erhalten."
35 Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm; und er merkte es nicht, als sie sich hinlegte noch als sie aufstand.
36 So wurden beide Töchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37 Und die ältere gebar einen Sohn, und sie nannte ihn Moab. Er ist der Vater der Moabiter bis auf den heutigen Tag. (5. Mose 2.9)
38 Und die jüngere gebar auch einen Sohn, und sie nannte ihn Ben-Ammi. Er ist der Vater der Ammoniter bis auf den heutigen Tag. (5. Mose 2.19)