1. Könige - Kapitel 3
1 Und Salomo verschwägerte sich mit Pharao, dem König in Ägypten und nahm Pharaos Tochter und brachte sie in die Stadt Davids, bis er vollendet hatte, sein Haus zu bauen und das Haus des HERRN und die Mauer um Jerusalem her. (5. Mose 23.8)2 Nur opferte das Volk auf den Höhen, denn es war noch kein Haus gebaut worden für den Namen des HERRN bis auf diese Zeit.
3 Und Salomo hatte den HERRN lieb, dass er wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte.
4 Und der König ging hin nach Gibeon, um dort zu opfern, denn das war die bedeutendste Höhe. Tausend Brandopfer opferte Salomo auf dem Altar. (1. Chronik 21.29)
5 Der HERR erschien Salomo in Gibeon im Traum bei Nacht, und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! (1. Könige 9.2)
6 Salomo sprach: Du hast an deinem Diener David, meinem Vater, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm diese große Barmherzigkeit bewahrt, dass du ihm einen Sohn gegeben hast, der auf seinem Thron sitzt, wie an diesem Tage. (1. Könige 1.48)
7 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Diener zum König gemacht an meines Vaters David statt. Und bin ich noch ein junger Bursche, der nicht weiß aus noch ein.
8 Und dein Diener ist mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, dass es nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge. (1. Könige 4.20)
9 So gib deinem Diener ein gehorsames Herz, dass er dein Volk richten möge und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten? (Psalm 143.10)
10 Und das Wort war gut in den Augen des HERRN, dass Salomo solches erbeten hatte.
11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du solches bittest und bittest nicht um langes Leben noch um Reichtum noch um das Leben deiner Feinde, sondern um Verstand, das Recht zu verstehen,
12 siehe, so habe ich nach deinen Worten getan. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, dass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. (Sprüche 2.3-6)
13 Auch das, was du nicht erbeten hast, habe ich dir gegeben, sowohl Reichtum als auch Ehre, dass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. (Sprüche 3.13-16) (Matthäus 6.33)
14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du meine Satzungen und Gebote hältst, wie dein Vater David gewandelt ist, so will ich dir ein langes Leben geben.
15 Und als Salomo erwachte , siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein großes Mahl für alle seine Diener.
16 Zu der Zeit kamen zwei Frauen, Huren, zum König und traten vor ihn.
17 Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnen in einem Haus, und ich gebar bei ihr im Haus.
18 Und es war am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, gebar sie auch. Und wir waren beieinander, dass kein Fremder mit uns war im Haus, nur wir beide waren im Haus.
19 Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt.
20 Und sie stand in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Arm, und ihren toten Sohn legte sie in meinen Arm.
21 Und als ich am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.
22 Die andere Frau sprach: Nein, sondern mein Sohn lebt, und dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nein, sondern dein Sohn ist tot, und mein Sohn lebt. Und so redeten sie vor dem König.
23 Und der König sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebt, und dein Sohn ist tot. Jene spricht: Nein, sondern dein Sohn ist tot, und mein Sohn lebt.
24 Und der König sprach: Holt mir ein Schwert! Und als das Schwert vor den König gebracht wurde,
25 sprach der König: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die eine Hälfte und jener die andere Hälfte.
26 Da sprach die Frau, dessen Sohn lebte, zum König (denn ihr mütterliches Herz entbrannte über ihren Sohn): Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; lasst es teilen! (Jesaja 49.15)
27 Da antwortete der König und sprach: Gebet dieser das Kind lebendig und tötet es nicht. Sie ist seine Mutter.
28 Und das Urteil, das der König gefällt hatte, wurde in ganz Israel bekannt, und sie fürchteten sich vor dem König; denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zu halten.