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1. Könige - Kapitel 12

1 Und Rehabeam zog nach Sichem; denn nach Sichem kam ganz Israel, um ihn zum König zu machen. (2. Chronik 10.1)
2 Und es geschah, als Jerobeam, der Sohn Nebats, das hörte, und er war noch in Ägypten, wohin er vor dem König Salomo geflohen war, dass Jerobeam in Ägypten blieb (1. Könige 11.40)
3 und dass sie sandten und ihn riefen und Jerobeam kam und die ganze Gemeinde Israel und redeten mit Rehabeam und sprachen:
4 Dein Vater hatte unser Joch hart gemacht; so mache du nun den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er uns auferlegt hat, leichter, so wollen wir dir untertan sein.
5 Er aber sprach zu ihnen: Gehet hin bis zum dritten Tag, dann kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin.
6 Und der König Rehabeam hielt einen Rat mit den Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch lebte, und sprach: Wie ratet ihr, diesem Volk Antwort zu geben? (Sprüche 12.5)
7 Sie sprachen zu ihm: Wirst du heute diesem Volk einen Dienst tun und ihnen zu Willen sein und sie erhören und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertan sein dein Leben lang.
8 Aber er ließ den Rat der Ältesten außer Acht, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen.
9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir antworten diesem Volk, die zu mir gesagt haben: Mache das Joch leichter, das dein Vater auf uns gelegt hat?
10 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, sprachen zu ihm: Du sollst zu dem Volk, das zu dir sagt: "Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mache du es uns leichter", also sagen: Mein kleiner Finger soll dicker sein als die Lenden meines Vaters.
11 Nun, mein Vater hat auf euch ein schweres Joch geladen; ich aber will es über euch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
12 Also kam Jerobeam samt dem ganzen Volk zu Rehabeam am dritten Tag, wie der König gesagt hatte und gesprochen: Kommt wieder zu mir am dritten Tage. (1. Könige 12.5)
13 Und der König gab dem Volk eine harte Antwort und ließ außer Acht den Rat, den ihm die Ältesten gegeben hatten,
14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht; ich aber will es über euch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
15 Also gehorchte der König dem Volk nicht, denn es war eine Wendung der Ereignisse von dem HERRN, auf dass er sein Wort zustande kommen ließe, das der HERR durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats geredet hatte. (1. Könige 11.31)
16 Als aber ganz Israel sah, dass der König nicht auf sie hören wollte, gab das Volk dem König eine Antwort und sprach: Was haben wir für Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Auf zu deinen Zelten, Israel! Jetzt sieh nach deinem eigenen Haus, David! Also ging Israel zu seinen Zelten. (2. Samuel 20.1) (Sprüche 15.1)
17 Und die Kinder Israel, die in den Städten Judas wohnten, über sie regierte Rehabeam als König.
18 Und als der König Rehabeam Adoram, der über die Fronarbeiter gesetzt war, nach vorne schickte, bewarf ihn ganz Israel mit Steinen, so dass er starb. Aber der König Rehabeam sprang schnell auf seinen Wagen, um nach Jerusalem zu fliehen.
19 Also fiel Israel vom Hause David ab bis auf diesen Tag.
20 Als nun ganz Israel hörte, dass Jerobeam zurückgekommen war, sandten sie hin und ließen ihn rufen zu der Gemeinde und machten ihn zum König über ganz Israel. Und niemand folgte dem Hause David als der Stamm Juda allein.
21 Und als Rehabeam nach Jerusalem kam, sammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertundachtzigtausend junge, streitbare Männer, um gegen das Haus Israel zu kämpfen und die Königsherrschaft wieder für Rehabeam, den Sohn Salomos, zurückzugewinnen. (2. Chronik 11.1-4)
22 Es kam aber Gottes Wort zu Schemaja, dem Mann Gottes:
23 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem König von Juda, und dem ganzen Hause Juda und Benjamin und dem übrigen Volk und sprich:
24 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und streiten wider eure Brüder, die Kinder Israel. Kehrt um, jeder zu seinem Haus. Denn von mir her ist diese Sache geschehen. Und sie gehorchten dem Wort des HERRN und kehrten um, dass sie hingingen nach dem Wort des HERRN.
25 Jerobeam aber baute Sichem auf dem Gebirge Ephraim und wohnte darin, und zog von da heraus und baute Pnuel. (1. Mose 32.31)
26 Jerobeam aber dachte in seinem Herzen: Das Königreich wird nun wieder dem Hause David zufallen,
27 wenn dieses Volk hinaufgeht, um Opfer im Hause des HERRN in Jerusalem darzubringen, dann wird sich das Herz dieses Volkes wieder seinem Herrn Rehabeam, dem König von Juda zuwenden, und sie werden mich töten und wieder zu Rehabeam, dem König von Juda zurückkehren.
28 Und der König hielt einen Rat und machte zwei goldene Kälber und sprach zu ihnen: Es ist für euch zuviel, hinauf nach Jerusalem zu gehen. Siehe, da sind deine Götter, Israel, die dich hinauf geführt haben aus dem Lande Ägypten. (2. Mose 32.4) (2. Mose 32.8)
29 Und er stellte eins in Beth-El auf, und das andere gab er nach Dan.
30 Und das geriet zur Sünde; denn das Volk ging hin vor das eine bis nach Dan. (1. Könige 14.16)
31 Er machte auch ein Haus der Höhen und machte Leute zu Priestern aus allem Volk, die nicht von den Söhnen Levi waren.
32 Und er machte ein Fest am fünfzehnten Tage des achten Monats wie das Fest in Juda und opferte auf dem Altar. So tat er in Bethel, dass man den Kälbern opferte, die er gemacht hatte, dass er in Bethel die Priester der Höhen einsetzte, die er gemacht hatte,
33 und opferte auf dem Altar, den er gemacht hatte in Bethel, am fünfzehnten Tage des achten Monats, welchen er sich in seinem Herzen ausgedacht hatte, und machte den Kindern Israel ein Fest und opferte auf dem Altar und räucherte.