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Sprüche - Kapitel 1

Sinn und Zweck der Sprüche

1 Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, (1. Könige 5.9-12) 2 daß man Weisheit und Zucht erlerne und verständige Reden verstehe, 3 daß man Gedankenzucht erlange, Rechtssinn, Urteilskraft und Aufrichtigkeit; 4 damit den Einfältigen Klugheit, den Jünglingen Erkenntnis und Besonnenheit verliehen werde. 5 Wer weise ist, hört darauf und vermehrt seine Kenntnisse, und wer verständig ist, eignet sich Fertigkeiten an, 6 damit er Sprichwörter und bildliche Rede verstehe, die Worte der Weisen und ihre Rätsel. 7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht! (Hiob 28.28) (Psalm 111.10) (Sprüche 9.10) 8 Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! (Sprüche 6.20) 9 Denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und ein Geschmeide um deinen Hals. (Sprüche 4.9)

Warnung vor Verführung zur Sünde

10 Mein Sohn, wenn dich Sünder überreden wollen, so willige nicht ein, 11 wenn sie sagen: «Komm mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wir wollen dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen; 12 wir wollen sie verschlingen wie der Scheol die Lebendigen, als sänken sie unversehens ins Grab! 13 Wir wollen allerlei kostbares Gut gewinnen und unsre Häuser füllen mit Raub; 14 schließe dich uns auf gut Glück an, wir wollen gemeinsame Kasse führen!» 15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad! 16 Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen Blut zu vergießen. 17 Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen aller Vögel; 18 sie aber lauern auf ihr eigenes Blut und stellen ihrem eigenen Leben nach. 19 Dies ist das Schicksal aller, die nach ungerechtem Gewinn trachten: er kostet seinen Besitzern die Seele!

Die Weisheit ruft zur Umkehr auf

20 Die Weisheit ruft draußen laut, öffentlich läßt sie ihre Stimme hören; 21 im ärgsten Straßenlärm schreit sie, an den Pforten der Stadttore hält sie ihre Reden: (Sprüche 8.1) 22 Wie lange wollt ihr Einfältigen die Einfalt lieben und ihr Spötter Lust am Spotten haben und ihr Toren Erkenntnis hassen? 23 Kehret um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will euch meinen Geist sprudeln lassen, euch meine Worte kundtun! 24 Darum, weil ich rufe und ihr mich abweiset, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, (Jesaja 65.2) (Jesaja 65.12) 25 weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerfet und meine Zurechtweisung nicht begehret, 26 so werde auch ich eures Unglücks lachen und euer spotten, (Sprüche 3.34) 27 wenn das, was ihr fürchtet, wie ein Wetter über euch kommt und euer Schicksal euch wie ein Wirbelsturm überraschen wird, wenn euch Angst und Not überfällt. 28 Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden, (Jesaja 59.2) (Micha 3.4) 29 darum, daß sie die Erkenntnis gehaßt und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, 30 daß sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. 31 Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! (Jesaja 3.10-11) 32 Denn ihre Verirrung bringt die Einfältigen um, und ihre Sorglosigkeit stürzt die Toren ins Verderben. (Sprüche 8.36) 33 Wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und kein Unheil fürchten müssen. (Sprüche 8.34)

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Psalm - Kapitel 62

Stille zu Gott

1 Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen. (Psalm 39.1) 2 Meine Seele sei stille zu Gott, der mir hilft. (Jesaja 30.15)
3 Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, meine Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist. 4 Wie lange stellt ihr alle einem nach, daß ihr ihn erwürget - als eine hängende Wand und zerrissene Mauer? 5 Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge; geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. (Sela.) 6 Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.
7 Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde. (Psalm 18.2-3) 8 Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott. (Psalm 61.4) 9 Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. (Sela.) 10 Aber Menschen sind ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wiegen weniger denn nichts, so viel ihrer ist.
11 Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel, haltet euch nicht zu solchem, das eitel ist; fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran. (Matthäus 19.22) (Lukas 12.19-20) (1. Timotheus 6.17) 12 Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist. 13 Und du, HERR, bist gnädig und bezahlst einem jeglichen, wie er's verdient. (Römer 2.6)