Die Verfolgung des Rests der Midianiter. Strafgericht über untreue Städte in Israel
1Aber die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das angetan, daß du uns nicht riefst, als du wider die Midianiter in den Streit zogest? Und sie zankten heftig mit ihm.(Richter 12.1)2Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich jetzt getan, das eurer Tat gleich wäre? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als der ganze Herbst Abiesers?(Richter 6.11)(Richter 6.15)3Gott hat die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seb, in eure Hand gegeben; wie hätte ich tun können, was ihr getan habt? Als er solches redete, ließ ihr Zorn von ihm ab.4Als nun Gideon an den Jordan kam, ging er hinüber mit den dreihundert Mann, die bei ihm waren; die waren müde und jagten gleichwohl nach.5Und er sprach zu den Leuten zu Sukkot: Gebt doch dem Volk, das bei mir ist, etliche Laibe Brot, denn sie sind müde, und ich jage den Königen der Midianiter, Sebach und Zalmunna, nach.6Aber die Obersten zu Sukkot sprachen: Ist denn die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, daß wir deinem Heer Brot geben sollen?7Gideon sprach: Wohlan, wenn der HERR den Sebach und Zalmunna in meine Hand gibt, so will ich euer Fleisch mit Dornen aus der Wüste und mit Disteln dreschen!8Und er zog von dort nach Pnuel hinauf und redete mit ihnen in gleicher Weise. Und die Leute von Pnuel antworteten ihm wie die zu Sukkot.9Da sprach er auch zu den Leuten von Pnuel: Komme ich mit Frieden wieder, so will ich diesen Turm zerbrechen!10Aber Sebach und Zalmunna waren mit ihrem Heer in Karkor, etwa fünfzehntausend, der ganze Rest vom Heer der Morgenländer; denn hundertundzwanzigtausend, die das Schwert ziehen konnten, waren gefallen.11Und Gideon zog hinauf auf der Straße derer, die in Zelten wohnen östlich von Nobach und Jogbeha, und schlug das Lager, denn das Heer war sorglos.12Und als Sebach und Zalmunna flohen, jagte er ihnen nach und fing die beiden Könige der Midianiter, Sebach und Zalmunna, und versprengte das ganze Heer.13Und Gideon, der Sohn des Joas, kehrte um von der Schlacht beim Aufstieg von Cheres.14Und er fing einen Knaben von den Leuten zu Sukkot auf und fragte ihn aus; der schrieb ihm die Obersten zu Sukkot und ihre Ältesten auf, siebenundsiebzig Mann.15Und er kam zu den Leuten von Sukkot und sprach: Siehe, hier sind Sebach und Zalmunna, derenwegen ihr meiner gespottet und gesprochen habt: Ist denn die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, daß wir deinen Leuten, die müde sind, Brot geben sollten?16Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen aus der Wüste und Disteln und züchtigte die Leute zu Sukkot mit denselben.17Den Turm zu Pnuel aber zerbrach er und tötete die Leute der Stadt.18Und er sprach zu Sebach und Zalmunna: Wie waren die Männer, die ihr zu Tabor tötetet? Sie sprachen: Sie waren wie du, ein jeder so schön wie Königskinder,19Er aber sprach: Das sind meine Brüder, meiner Mutter Söhne gewesen; so wahr der HERR lebt, wenn ihr die hättet leben lassen, so wollte ich euch nicht töten!20Und er sprach zu seinem erstgebornen Sohn Jeter: Stehe auf und schlage sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch jung war.21Sebach aber und Zalmunna sprachen zu Gideon: Stehe du auf und schlage uns; denn wie der Mann, so seine Kraft! Da stand Gideon auf und tötete Sebach und Zalmunna und nahm die Möndchen, die an den Hälsen ihrer Kamele waren.
Gideons weiterer Richterdienst
22Da sprachen die Männer Israels zu Gideon: herrsche über uns, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, weil du uns aus der Hand der Midianiter errettet hast!23Aber Gideon sprach zu ihnen: Ich will nicht über euch herrschen; mein Sohn soll auch nicht über euch herrschen, der HERR soll über euch herrschen!24Aber Gideon sprach zu ihnen: Eins bitte ich von euch: Gebt mir ein jeder einen Nasenring, den er erbeutet hat! Denn weil sie Ismaeliter waren, hatten sie goldene Nasenringe.25Sie sprachen: Die wollen wir geben! Und sie breiteten ein Kleid aus, und ein jeder warf einen Nasenring von der Beute darauf.26Und die goldenen Nasenringe, die er forderte, betrugen an Gewicht tausendsiebenhundert Schekel Gold, ohne die Möndchen und Ohrengehänge und Purpurkleider, welche die Könige der Midianiter getragen hatten, und ohne die Halsbänder ihrer Kamele.27Und Gideon machte ein Ephod daraus und setzte es in seine Stadt zu Ophra. Und ganz Israel buhlte demselben nach daselbst. Und das geriet Gideon und seinem Hause zum Fallstrick.(2. Mose 28.6)(Richter 17.5)28Die Midianiter aber waren vor den Kindern Israel gedemütigt und hoben ihr Haupt nicht mehr empor; und das Land hatte vierzig Jahre lang Ruhe, solange Gideon lebte.(Richter 3.11)(Richter 5.31)29Und Jerub-Baal, der Sohn des Joas, ging hin und wohnte in seinem Hause.30Gideon aber hatte siebzig Söhne, die aus seinen Lenden gekommen waren, denn er hatte viele Weiber.31Und sein Kebsweib, das er zu Sichem hatte, gebar ihm auch einen Sohn, dem gab er den Namen Abimelech.32Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in gutem Alter und ward zu Ophra begraben, in dem Grabe seines Vaters Joas, des Abiesriters.(Richter 6.11)33Als aber Gideon gestorben war, kehrten die Kinder Israel um und buhlten wieder den Baalen nach und machten Baal-Berit zu ihrem Gott.(Richter 2.11)(Richter 9.4)34Also gedachten die Kinder Israel nicht an den HERRN, ihren Gott, der sie von der Hand aller ihrer Feinde ringsum errettet hatte,35und taten nicht Barmherzigkeit an dem Hause Jerub-Baal Gideons, trotz allen Wohltaten, die er an Israel getan.(Richter 9.5)(Richter 9.19)(Richter 9.24)
1Hört mich schweigend an, ihr Meeresländer! / Ihr Völker, sammelt Kraft! / Dann kommt herzu und sprecht. / Wir gehen miteinander vor Gericht.2Wer hat den Mann aus dem Osten berufen, / wer schenkte ihm überall Sieg? / Wer gibt ihm die Völker preis und stürzt die Könige vor ihm? / Wer macht sie vor seinem Schwert wie Staub, / vor seinem Bogen wie verwehtes Stroh?(Jesaja 41.25)(Jesaja 44.28)(Jesaja 45.1)(Jesaja 45.13)(Jesaja 46.11)(Jesaja 48.14-15)3Er verfolgt sie, rückt unversehrt vor, / berührt kaum mit den Füßen den Weg.4Wer hat das bewirkt und getan? / Es ist der, der von Anfang an die Menschen in ihr Dasein rief. / Ich, Jahwe, bin es bei den Ersten, / und auch bei den Letzten bin ich es noch!(Jesaja 44.6)(Jesaja 48.12)(Offenbarung 1.8)(Offenbarung 1.11)(Offenbarung 1.17)5Die Meeresländer sahen es und fürchteten sich, / die Menschen vom Ende der Erde bekamen Angst. / Sie machten sich auf und kamen herbei.6Sie halfen einander und machten sich Mut.7Der Kunsthandwerker ermutigt den Goldschmied, / der, der glättet, den, der auf den Amboss schlägt, / und er sagt von der Lötung: "Sie ist gut!" / Dann macht er das Götzenbild mit Nägeln fest, dass es nicht wackelt.8Doch du, mein Diener Israel, / du, Jakob, den ich erwählte, / Nachkomme meines Freundes Abraham,(Jesaja 42.1)(Jesaja 42.19)(Jesaja 43.10)(Jesaja 44.1)(Jesaja 44.21)(Jesaja 45.4)(Jakobus 2.23)9dich habe ich vom Ende der Erde genommen, / dich aus ihrem fernsten Winkel geholt und zu dir gesagt: / Du stehst in meinem Dienst! / Ich habe dich erwählt und dich auch jetzt nicht verstoßen.10Schau nicht ängstlich nach Hilfe aus, / denn ich, dein Gott, ich stehe dir bei! / Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! / Ich mache dich stark und ich helfe dir! / Ich halte dich mit meiner rechten und gerechten Hand.(Jesaja 43.1)11In Schimpf und Schande stehen alle da, / die gegen dich gewütet haben. / Sie gehen zugrunde, werden wie Nichts, / die Männer, die dein Lebensrecht bestreiten.12Du wirst sie suchen, aber nicht mehr finden, / die Männer, die mit dir zankten. / Die Krieg mit dir führten, werden wie Nichts und Nichtigkeit.13Denn ich bin Jahwe, dein Gott. / Ich fasse dich bei der Hand und sage zu dir: / Fürchte dich nicht! Ich selbst, ich helfe dir!14Erschrick nicht, kleines Würmchen Jakob, / du kleines Häuflein Israel! / Ich, ich helfe dir, spricht Jahwe. / Dein Erlöser ist der heilige Gott Israels.(Jesaja 43.3)15Ich habe dich zu einem scharfen, neuen Dreschschlitten gemacht, / dich mit Doppelschneiden bestückt. / Berge sollst du dreschen und zermalmen, / Hügel machst du zu Spreu.16Du wirst sie worfeln, und der Wind trägt sie davon, / der Sturm weht sie fort. / Doch du wirst jubeln über Jahwe, / wirst dich rühmen in Israels heiligem Gott.17Die Gebeugten und Bedürftigen suchen Wasser, aber keins ist da. / Ihre Zunge vertrocknet vor Durst. / Doch ich, Jahwe, erhöre sie. / Ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.18Aus kahlen Hängen lasse ich Ströme fließen, / in öden Tälern Quellen entspringen. / Ich mache Wüstenland zum Wasserteich, / lasse aus dürrem Boden Wasser quellen.(Jesaja 35.1)(Jesaja 35.7)(Jesaja 43.20)19Ich werde Zedern in die Wüste setzen, / Akazie, Myrte und Olivenbaum. / Mitten in die Steppe pflanze ich Platanen, Zypressen und Wacholder,20damit sie sehen und erkennen, / verstehen und begreifen, / dass Jahwe hier eingegriffen hat, / dass der heilige Gott Israels das alles erschuf.21"Stellt euch auf zum Prozess!", spricht Jahwe. / "Bringt eure Beweise vor!", sagt der König Jakobs.22"Schafft sie her und sagt uns, was geschehen wird! / Erklärt uns, was in der Vergangenheit geschah, damit wir es zu Herzen nehmen, / und lasst uns erkennen, wohin das führt! / Oder sagt uns, was die Zukunft bringen wird!(Jesaja 43.8-9)(Jesaja 44.7)23Sagt uns doch, was später kommt, / damit wir merken, dass ihr Götter seid! / Ja, zeigt uns Gutes oder auch das Böse, / dann starren wir uns an und fürchten uns vereint!24Seht, ihr seid ja nichts und könnt auch nichts. / Einen Gräuel erwählt, wer immer euch wählt!25Ich habe ihn im Norden erweckt, und er kam, / der Mann aus dem Osten, der meinen Namen nennt! / Statthalter zertritt er wie Lehm, / so wie ein Töpfer den Ton zerstampft.26Wer verkündete das im Voraus, sodass wir sagen könnten: 'Er hat Recht gehabt!'? / Keiner war es, der es meldete, / keiner, der es hören ließ. / Kein Wörtchen hat man von euch gehört.27Als Erster habe ich zu Zion gesagt: / 'Seht, da ist es, da sind sie!' / Ich habe Jerusalem den Freudenboten geschickt.(Matthäus 23.34)28Und sehe ich mich um - niemand ist da. / Keiner von diesen Göttern konnte mir raten, / keiner gibt mir Antwort auf meine Fragen.29Sie alle sind ja nur Betrug, / zustande bringen sie nichts. / Ihre Statuen sind windig und leer."(Psalm 96.5)