1Das sind aber die Völker, die der HERR übrigbleiben ließ, um durch sie alle diejenigen Israeliten zu prüfen, welche alle die Kämpfe um Kanaan nicht erfahren hatten;(Richter 2.22)2nur um den Geschlechtern der Kinder Israel davon Kenntnis zu geben und sie die Kriegführung zu lehren, weil sie zuvor nichts davon wußten:3die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Zidonier und Heviter, die auf dem Gebirge Libanon wohnten, vom Berge Baal-Hermon an bis dorthin, wo man gen Hamat kommt.(Josua 13.3)4Dieselben verblieben, damit Israel durch sie geprüft werde, auf daß kund würde, ob sie den Geboten des HERRN folgen würden, die er ihren Vätern durch Mose geboten hatte.5Als nun die Kinder Israel unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Pheresitern, Hevitern und Jebusitern wohnten,6nahmen sie deren Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter den Söhnen derselben und dienten ihren Göttern.(5. Mose 7.3)
Otniel besiegt den König von Aram-Naharajim
7Und die Kinder Israel taten, was übel war vor dem HERRN und vergaßen des HERRN, ihres Gottes, und dienten den Baalen und Astarten.8Da ergrimmte der Zorn des HERRN über Israel; und er verkaufte sie unter die Hand Kuschan-Rischataims, des Königs von Mesopotamien; und die Kinder Israel dienten dem Kuschan-Rischataim acht Jahre lang.9Da schrieen die Kinder Israel zum HERRN. Und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie erlöste: Otniel, den Sohn Kenas, Kalebs jüngeren Bruder.(Richter 1.13)10Und der Geist des HERRN kam über ihn, und er richtete Israel und zog aus zum Streit. Und der HERR gab den König von Mesopotamien, Kuschan-Rischataim, in seine Hand, so daß seine Hand über Kuschan-Rischataim zu stark wurde.(Richter 6.34)11Da hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe. Als aber Otniel, der Sohn Kenas, starb,
Ehud besiegt Moab
12da taten die Kinder Israel wieder, was vor dem HERRN übel war. Da stärkte der HERR Eglon, den König der Moabiter, gegen die Kinder Israel, weil sie taten, was vor dem HERRN übel war.13Und er sammelte um sich die Kinder Ammon und die Amalekiter und zog hin und schlug Israel und nahm die Palmenstadt ein.(Richter 1.16)14Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König der Moabiter, achtzehn Jahre lang.15Da schrieen sie zum HERRN. Und der HERR erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiten; der war lahm an seiner rechten Hand. Und die Kinder Israel sandten durch ihn Geschenke an Eglon, den König der Moabiter.16Da machte Ehud ein zweischneidiges Schwert, eine Elle lang, und gürtete es unter seinem Kleid an seine rechte Hüfte;17und so brachte er Eglon, dem König der Moabiter, das Geschenk. Eglon aber war ein sehr fetter Mann.18Als er nun die Überreichung des Geschenkes vollzogen hatte, ließ er die Leute gehen, welche das Geschenk getragen hatten;19er selbst aber kehrte um bei den Götzen zu Gilgal und sprach zum König: Ich habe dir, o König, etwas Geheimes zu sagen! Er aber sprach: Schweig! Und alle, die um ihn her standen, gingen von ihm hinaus. Da kam Ehud zu ihm hinein.20Er aber saß allein in seinem kühlen Söller. Und Ehud sprach: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Da stand er von seinem Thron auf.21Ehud aber reckte seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte uns stieß es ihm in den Bauch,22so daß auch der Griff der Klinge hineinfuhr und das Fett sich um die Klinge schloß; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, so daß es ihm hinten hinausging.23Darnach ging Ehud hinaus in den Vorsaal und schloß die Türe des Söllers hinter sich zu und verriegelte sie.24Als er nun hinausgegangen war, kamen die Diener; als sie aber sahen, daß die Türe des Söllers verschlossen war, sprachen sie: Gewiß deckt er seine Füße in dem kühlen Gemach!25Und sie warteten so lange, bis sie sich dessen schämten; und siehe, niemand tat die Türe des Söllers auf; da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf; und siehe, da lag ihr Herr tot auf der Erde!26Ehud aber war entronnen, während sie so zögerten, und ging an den Götzen vorüber und entrann nach Seira.27Und als er heimkam, blies er die Posaune auf dem Gebirge Ephraim, und die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge herab, und er vor ihnen her.28Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach, denn der HERR hat die Moabiter, eure Feinde, in eure Hand gegeben! Und sie folgten ihm und gewannen die Furten des Jordan gegen Moab hin und ließen niemand hinüber;29und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit, bei zehntausend Mann, alles wohlbeleibte und streitbare Männer, daß nicht einer entrann.30Also wurden zu jener Zeit die Moabiter unter die Hand der Kinder Israel gebracht; und das Land hatte Ruhe, achtzig Jahre lang.
Schamgar besiegt die Philister
31Nach ihm trat Samgar, der Sohn Anats, auf; der schlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken; und auch er errettete Israel.
1Ein Lehrgedicht von Asaf.Hör, mein Volk, auf meine Weisung! / Gebt alle acht auf meine Worte! 2Ich will euch Weisheitssprüche vermitteln, / Rätsel der Vorzeit erklären. (Psalm 49.4-5)(Matthäus 13.35)3Was wir hörten und erkannten, / was unsre Väter uns erzählten, (2. Mose 13.14)(5. Mose 4.9-10)4wollen wir ihren Söhnen nicht verschweigen, / das sollen auch künftige Generationen erfahren: / die Ruhmestaten und die Stärke Jahwes, / und die Wunder, die er tat.5Er stellte sein Gesetz in Jakob auf, / seine Weisung in Israel, / und gebot unseren Vätern, / das alles ihren Söhnen bekannt zu machen; 6damit auch das kommende Geschlecht sie kennt, / die Söhne, die noch geboren werden, / dass auch sie es ihren Söhnen erzählen. 7Damit sie auf Gott ihr Vertrauen setzen, / die Taten Gottes nicht vergessen / und seine Gebote befolgen. 8Damit sie nicht ihren Vorfahren gleichen, / einem Geschlecht voll Trotz und Empörung, / einem launischen Geschlecht, / dessen Geist nicht festhielt an Gott. (5. Mose 32.5-6)9Die Männer von Efraïm, / mit Pfeil und Bogen gerüstet, / ergriffen am Kampftag die Flucht. 10Sie hielten sich nicht an Gottes Bund, / sie weigerten sich, nach seiner Weisung zu leben. 11Sie vergaßen seine machtvollen Taten, / die Wunder, die er ihnen zeigte. 12Wunderbares hat er vor ihren Vätern getan / im Land Ägypten, der Gegend von Zoan. (Jesaja 19.11)13Er spaltete das Meer und führte sie durch, / er ließ das Wasser stehen wie einen Damm. (2. Mose 14.21-22)14Am Tag führte er sie mit einer Wolke, / die ganze Nacht mit einem Feuerschein. (2. Mose 13.21)15Er spaltete Felsen in der Wüste, / aus Wasserfluten durften sie trinken. (2. Mose 17.6)(4. Mose 20.7-11)16Er ließ Bäche aus den Felsen kommen, / das Wasser floss in Strömen herab. 17Doch sie hörten mit Sündigen nicht auf, / trotzten dem Höchsten in der Wüste. 18Sie forderten Gott heraus / und verlangten Speise nach ihrem Geschmack. (2. Mose 16.3)(4. Mose 11.4)19Sie redeten gegen Gott und sagten: / "Ist Gott überhaupt imstande, / uns einen Tisch in der Wüste zu decken? 20Den Felsen hat er zwar geschlagen, / es floss auch Wasser heraus, / die Bäche strömten. / Aber kann er uns auch Brot besorgen, / kann er Fleisch verschaffen seinem Volk?" 21Als Jahwe das hörte, wurde er zornig. / Feuer flammte gegen Jakob auf, / ja, Zorn stieg ihm gegen Israel hoch; (4. Mose 11.1)22denn sie hatten ihrem Gott nicht vertraut / und nicht auf seine Hilfe gebaut. 23Trotzdem gab er den Wolken Befehl / und öffnete die Tore des Himmels. 24Er ließ Manna auf sie regnen zur Speise, / er gab ihnen das Korn des Himmels. (2. Mose 16.4)(2. Mose 16.14-15)25Sie alle aßen das Brot der Engel, / und Gott machte sie alle satt. 26Am Himmel setzte er den Ostwind frei / und zwang den Südwind heran. 27Dann ließ er Fleisch auf sie regnen wie Staub / und Vögel wie den Sand am Meer. 28Mitten ins Lager ließ er sie einfallen, / rings um Israels Zelte. 29Da aßen sie und wurden völlig satt. / Er brachte ihnen, was sie verlangten. 30Doch ihre Gier war noch nicht gestillt, / noch war die Speise in ihrem Mund, / 31da wurde Gott zornig über sie. / Er streckte ihre Stattlichsten nieder / und brachte die jungen Männer Israels um.(4. Mose 11.33)32Aber trotzdem sündigten sie weiter / und vertrauten seinen Wundern nicht. 33Da nahm er ihrem Leben den Sinn / und ließ ihre Jahre in Schrecken vergehen. (4. Mose 14.23)34Immer, wenn er tötete, fragten sie nach ihm; / dann kehrten sie um und suchten nach Gott. 35Dann dachten sie, er sei doch ihr Fels, / Gott, der Höchste, sei ihr Befreier. 36Doch sie betrogen ihn mit ihrem Mund / und belogen ihn mit ihrer Zunge. 37Denn ihr Herz war nicht fest bei ihm, / sie blieben seinem Bund nicht treu. 38Trotzdem blieb er voll Erbarmen, / vergab ihre Schuld und tötete sie nicht. / Oft hielt er seinen Zorn im Zaum / und ließ seinen Grimm nicht erwachen. 39Er wusste ja, dass sie vergänglich sind, / ein Hauch, der verweht und nicht wiederkehrt.(Psalm 103.14-16)40Wie oft haben sie ihm in der Wüste getrotzt, / wie oft ihn in der Öde gekränkt. (4. Mose 14.22)41Immer wieder versuchten sie Gott, / kränkten den Heiligen Israels. 42Sie dachten nicht mehr an seine mächtigen Taten, / an den Tag, als er sie vom Bedränger befreite; 43als er seine Zeichen in Ägypten setzte, / seine Wunder in der Gegend von Zoan: (Psalm 78.12)44Er verwandelte all ihre Ströme in Blut, / ungenießbar wurden ihre Bäche. (2. Mose 7.19-20)45Er schickte ihnen Fliegen, die sie quälten; / Frösche verseuchten ihr Land. (2. Mose 8.2)(2. Mose 8.20)46Den Heuschrecken gab er ihren Ernteertrag, / den Fressern, was sie erarbeitet hatten. (2. Mose 10.13)47Ihren Weinstock zerschlug er mit Hagel, / ihre Maulbeerfeigen mit dem Wettersturz. (2. Mose 9.25)48Ihr Vieh gab er dem Hagel preis / und ihre Herden den Blitzen.49Er ließ seinen glühenden Zorn auf sie los, / rasende Wut, furchtbare Plagen, / eine Schar von Unheilsengeln. 50Er ließ seinem Zorn freien Lauf, / verschonte sie nicht vor dem Tod, / sondern lieferte sie aus an die Pest. (2. Mose 9.15)51Jede Erstgeburt in Ägypten tötete er, / die Erstlinge ihrer Kraft in den Zelten Hams. (2. Mose 12.29)52Wie Schafe führte er sein Volk weg, / wie eine Herde brachte er sie durch die Wüste. (Psalm 77.21)53Er führte sie sicher, dass sie nicht erschraken, / aber ihre Feinde bedeckte das Meer. (2. Mose 14.19)(2. Mose 14.22)(2. Mose 14.27)54Er brachte sie in sein heiliges Land, / zu diesem Berg, den er erworben hatte. (2. Mose 15.17)55Er vertrieb die Völker vor ihnen, / verteilte ihr Land unter sein Volk / und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.56Doch sie stellten Gott auf die Probe. / Sie trotzten dem Höchsten / und hielten sich nicht an seine Gebote. 57Sie kehrten sich ab, verrieten ihn wie ihre Väter. / Wie ein kaputter Bogen schnellten sie herum. (Hosea 7.16)58Durch ihre Opferhöhen erbitterten sie ihn, / ihre Götzen reizten ihn zur Eifersucht. (5. Mose 32.21)59Gott hörte es und ergrimmte / und verwarf Israel ganz. 60Er gab seine Wohnung in Schilo auf, / das Zelt, in dem er bei den Menschen wohnte. (1. Samuel 1.3)(1. Samuel 4.11)61Seine Kraft gab er in Gefangenschaft, / seine Herrlichkeit in die Hand der Bedränger. 62Sein Volk lieferte er dem Schwert aus, / so zornig war er über sein Erbe. 63Seine jungen Männer fraß das Feuer, / den Mädchen sang keiner das Hochzeitslied. 64Seine Priester fielen durch das Schwert, / seine Witwen konnten nicht mehr weinen. (1. Samuel 4.17)(1. Samuel 4.20)65Da erwachte der Herr, als hätte er geschlafen, / wie ein Held, der wieder nüchtern wird. 66Er schlug seine Bedränger zurück, / bedeckte sie mit ewiger Schande. 67Doch er verwarf die Nachkommen Josefs, / lehnte den Stamm Efraïm als Führer ab, (Psalm 78.9)68wählte aber den Stamm Juda aus / und den Zionsberg, den er liebte. (2. Chronik 6.6)69Wie Himmelshöhen baute er sein Heiligtum, / wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat. 70Als seinen Diener wählte er David, / nahm ihn weg von den Pferchen der Schafe. (1. Samuel 16.11-12)71Von den Muttertieren holte er ihn weg, / dass er weiden sollte Jakob, sein Volk, / und Israel, sein Eigentum. (2. Samuel 7.8)72Mit redlichem Herzen sorgte David für sie / und führte sie mit kluger Hand.