1Eine Unterweisung. Von Etan, dem Esrachiten: Die Gnadenerweisungen des HERRN will ich ewiglich besingen und seine Wahrheit mit meinem Munde verkündigen von Geschlecht zu Geschlecht.2Und zwar sage ich: Auf ewig wird die Gnade gebaut, in den Himmeln bestätigst du deine Treue:3«Ich habe mit meinem Auserwählten einen Bund geschlossen, habe meinem Knecht David geschworen:4Auf ewig will ich deinen Samen bestätigen und für alle Geschlechter bauen deinen Thron!» (Pause.)(Psalm 132.11)(Jesaja 55.3)(Apostelgeschichte 2.30)5Und die Himmel werden deine Wundertat preisen, o HERR, ja, deine Treue in der Gemeinde der Heiligen!6Denn wer in den Wolken ist dem HERRN zu vergleichen, wer ist dem HERRN ähnlich unter den Göttersöhnen?7Gott ist sehr schrecklich im Kreise der Heiligen und furchtbar über alle um ihn her.(Hiob 1.6)8HERR, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du? Und deine Treue ist um dich her!9Du herrschest über das stolze Meer; wenn sich seine Wellen erheben, so glättest du sie.(Psalm 115.3)10Du hast Rahab wie einen Erschlagenen zermalmt, mit deinem starken Arm zerstreutest du deine Feinde.(Psalm 65.8)(Matthäus 8.26)11Dein ist der Himmel, dir gehört auch die Erde, der Weltkreis und was ihn erfüllt; du hast es alles gegründet.(Psalm 87.4)12Norden und Süden hast du erschaffen, Tabor und Hermon jauchzen ob deines Namens.(Psalm 24.1)13Du hast einen Arm voll Kraft, stark ist deine Hand, hoch erhoben deine Rechte.14Recht und Gerechtigkeit sind deines Thrones Feste, Gnade und Treue gehen vor deinem Angesicht her.15Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt! O HERR, im Lichte deines Angesichts werden sie wandeln.(Psalm 97.2)16Ob deines Namens frohlocken sie allezeit und sind erhoben durch deine Gerechtigkeit;17denn du bist ihr mächtiger Ruhm und durch deine Huld wird unser Horn erhöht.18Denn vom HERRN kommt unser Schild und vom Heiligen Israels unser König.19Damals redetest du durch ein Gesicht mit deinen Frommen und sprachst: «Ich habe die Hilfe einem Helden übertragen, einen Auserwählten aus dem Volk erhöht;20ich habe meinen Knecht David gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt;(1. Samuel 13.14)(Psalm 89.4)21meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken.(1. Samuel 16.18)22Kein Feind soll ihn überlisten und kein Ruchloser ihn unterdrücken;23sondern ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen und seine Hasser schlagen;24aber meine Treue und Gnade sollen mit ihm sein, und in meinem Namen soll sein Horn sich erheben.25Und ich will seine Hand ins Meer tauchen und seine Rechte in die Ströme.(1. Samuel 2.10)(Psalm 132.17)26Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils.(Psalm 72.8)27Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden.(2. Samuel 7.14)28Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm festbleiben.29Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels.(Jesaja 54.10)30Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln,31wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten,32so will ich ihre Sünden mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen;33aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen;34meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.35Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; sollte ich David belügen?36Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir;37wie der Mond soll er ewig bestehen und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!» (Pause.)(Psalm 72.17)38Und doch hast du verstoßen und verworfen und bist zornig geworden über deinen Gesalbten!(1. Mose 9.13)39Du verachtest den Bund deines Knechtes und trittst seine Krone zu Boden;(Psalm 44.10)(Psalm 74.1)(Psalm 79.1)40du hast alle seine Mauern zerrissen und seine Festungen in Trümmer gelegt;41es berauben ihn alle, die vorüberziehen, er ist seinen Nachbarn zum Gespött;42du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht, hast allen seinen Feinden Freude gemacht;(Psalm 80.13)43du ließest zurückweichen sein scharfes Schwert und schenktest ihm keinen Sieg im Krieg;44du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt;45du hast die Tage seiner Jugend verkürzt und ihn mit Schande bedeckt. (Pause.)46Wie lange, o HERR, willst du dich so verbergen? Soll dein Zorn stets wie Feuer brennen?47Gedenke mein! Was ist das Leben? Warum willst du alle Menschenkinder vergeblich erschaffen haben?(Psalm 85.6)48Wo ist einer, der den Tod nicht sähe und seine Seele erretten könnte von des Totenreichs Gewalt? (Pause.)(Psalm 90.9-10)49Wo sind, o Herr, deine frühern Gnadenerweise, die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast?50Gedenke, o Herr, der Schmach, die deinen Knechten angetan wird, daß ich in meinem Busen den Hohn der vielen Völker trage,(Psalm 85.2)51womit deine Feinde dich, HERR, schmähen, womit sie schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten!52Gepriesen sei der HERR ewiglich! Amen, Amen!
1In dieser Nacht konnte der König nicht schlafen. Er ließ sich die königliche Chronik bringen und daraus vorlesen. 2Dabei stieß er auf den Bericht über Mordechai, der die Verschwörung von Bigtan und Teresch aufgedeckt hatte. Das waren die beiden königlichen Eunuchen, die Torwächter, die einen Anschlag auf König Xerxes geplant hatten. (Ester 2.21-23)3Der König fragte: "Wie ist Mordechai für diese Tat geehrt und ausgezeichnet worden?" Die Pagen, die Dienst beim König hatten, sagten: "Er hat nichts dafür bekommen." 4Da fragte der König: "Wer ist draußen im Hof?" In diesem Augenblick war Haman in den äußeren Hof des Palastes getreten. Er wollte sich vom König die Erlaubnis holen, Mordechai an dem aufgerichteten Pfahl hängen zu lassen. (Ester 5.14)5Die Pagen sagten: "Es ist Haman." - "Er soll hereinkommen!", befahl der König. 6Als Haman eintrat, fragte ihn der König: "Wie kann man einen Mann ehren, den der König auszeichnen will?" Haman dachte: "Das gilt mir! Wen sonst könnte er meinen?" 7Deshalb erwiderte er: "Wenn der König jemand auszeichnen will, 8soll man ein Gewand herbringen, das der König schon getragen hat, und ein Pferd, auf dem er schon geritten ist, mit dem königlichen Diadem auf dem Kopf. 9Man soll Pferd und Gewand einem der Fürsten übergeben, damit dieser den Mann, den der König auszeichnen will, mit dem Gewand bekleidet und auf dem Pferd über den großen Platz der Stadt führt. Dabei soll er ausrufen: 'So ehrt der König einen Mann, den er auszeichnen will!'" 10Da sagte der König zu Haman: "Nimm das Gewand und das Pferd und mache es so mit dem Juden Mordechai, der im Palastbezirk Dienst tut. Beeile dich und lass nichts von dem weg, was du vorgeschlagen hast!" 11Haman nahm das Gewand und das Pferd, bekleidete Mordechai, ließ ihn über den großen Platz der Stadt reiten und rief vor ihm aus: "So ehrt der König einen Mann, den er auszeichnen will!" 12Dann kehrte Mordechai wieder zum Palastbezirk zurück. Haman aber lief nach Hause, traurig und mit verhülltem Gesicht. 13Dort erzählte er seinen Ratgebern - das waren seine Frau und seine Freunde -, was ihm passiert war. Sie erklärten: "Wenn Mordechai, vor dem du jetzt zum ersten Mal den Kürzeren gezogen hast, ein geborener Jude ist, kannst du aufgeben. Dann ist dein Untergang besiegelt." 14Noch während sie ihm das sagten, trafen die Eunuchen des Königs ein, um Haman auf schnellstem Weg zum Festmahl bei der Königin Ester zu bringen.(Ester 5.8)