1Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Lehre, neiget eure Ohren zu den Reden meines Mundes!2Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,(Psalm 49.4-5)(Matthäus 13.35)3was wir gehört und gelernt und was unsre Väter uns erzählt haben.(2. Mose 13.14)(5. Mose 4.9-10)4Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten, sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des HERRN erzählt, seine Macht und seine Wunder, die er getan,5nämlich, daß er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und ein Gesetz gab in Israel, von welchem er unsern Vätern befahl, es ihren Kindern kundzutun,6damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch sollten geboren werden, und damit auch sie, wenn sie aufgewachsen wären, es ihren Kindern erzählten;7daß diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und nicht vergäßen die Taten Gottes und seine Gebote befolgten8und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott.(5. Mose 32.5-6)9Die Kinder Ephraims, geübte Bogenschützen, wandten um am Tage der Schlacht.10Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und wollten nicht nach seinem Gesetze wandeln.11Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erzeigt.12Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Lande Ägypten, im Gefilde Zoan.(Jesaja 19.11)13Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm,(2. Mose 14.21-22)14und leitete sie bei Tag mit einer Wolke und während der ganzen Nacht mit einem hellen Feuer.(2. Mose 13.21)15Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten,(2. Mose 17.6)(4. Mose 20.7-11)16und ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen.17Dennoch fuhren sie fort, wider ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste.18Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten nach ihrem Gelüste.(2. Mose 16.3)(4. Mose 11.4)19Und sie redeten wider Gott und sprachen: «Kann Gott einen Tisch bereiten in der Wüste?20Siehe, er hat den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?»21Darum, als der HERR das hörte, ward er entrüstet, und Feuer entbrannte wider Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel,(4. Mose 11.1)22weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.23Und er gebot den Wolken droben und öffnete die Türen des Himmels;24und er ließ Manna auf sie regnen zum Essen und gab ihnen Himmelskorn.(2. Mose 16.4)(2. Mose 16.14-15)25Der Mensch aß Engelsbrot; er sandte ihnen Speise genug.26Er erregte den Ostwind am Himmel und führte durch seine Kraft den Südwind herbei,27ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und beschwingte Vögel wie Sand am Meer,28und ließ sie fallen mitten in ihr Lager, rings um ihre Wohnung her.29Da aßen sie und wurden allzu satt; was sie gewünscht hatten, gewährte er ihnen.30Sie hatten sich ihres Gelüstes noch nicht entschlagen, und ihre Speise war noch in ihrem Munde,31als der Zorn Gottes sich wider sie erhob und die Fetten unter ihnen erwürgte und die Jungmannschaft Israels darniederstürzte.(4. Mose 11.33)32Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.33Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre durch plötzlichen Untergang.(4. Mose 14.23)34Wenn er sie tötete, so suchten sie ihn und kehrten sich wieder zu Gott35und dachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.36Aber sie heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen mit ihren Zungen;37denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund.38Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und hat oftmals seinen Zorn abgewandt und nicht allen seinen Grimm erweckt;39denn er dachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Wind, der hinfährt und nicht wiederkehrt.(Psalm 103.14-16)40Wie oft empörten sie sich wider ihn in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!(4. Mose 14.22)41Und sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.42Sie sind seiner Hand nicht eingedenk gewesen, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste;43da er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoan;(Psalm 78.12)44als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, so daß man nicht trinken konnte;(2. Mose 7.19-20)45da er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten;(2. Mose 8.2)(2. Mose 8.20)46da er den Fressern ihre Früchte gab und den Heuschrecken ihre Erzeugnisse;(2. Mose 10.13)47da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schlossen(2. Mose 9.25)48und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Wetterstrahlen;49da er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Grimm und Ungnade und Drangsal, Scharen von Unglücksengeln;50da er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab;(2. Mose 9.15)51da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams.(2. Mose 12.29)52Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste53und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.(2. Mose 14.19)(2. Mose 14.22)(2. Mose 14.27)54Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums; zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.(2. Mose 15.17)55Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.56Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott und hielten seine Zeugnisse nicht,57sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter; sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.(Hosea 7.16)58Und sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.(5. Mose 32.21)59Gott hörte es und entrüstete sich und verabscheute Israel sehr.60Und er verließ seine Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,(1. Samuel 1.3)(1. Samuel 4.11)61und gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in Feindeshand,62und überlieferte sein Volk dem Schwert und war entrüstet über sein Erbe.63Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt, und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.64Seine Priester sind durchs Schwert gefallen, und seine Witwen konnten nicht weinen.(1. Samuel 4.17)(1. Samuel 4.20)65Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.66Und er schlug seine Feinde zurück, ewige Schande fügte er ihnen zu.67Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,(Psalm 78.9)68sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebt.(2. Chronik 6.6)69Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.70Und er erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden weg.(1. Samuel 16.11-12)71Da er den tragenden Schafen nachging, holte er ihn, daß er weiden sollte Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbe.(2. Samuel 7.8)72Und er weidete sie mit aller Treue seines Herzens und leitete sie mit geschickter Hand.
1 Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, kurz vor Betfage am Ölberg, schickte Jesus zwei Jünger voraus.2"Geht in das Dorf", sagte er, "das ihr dort vor euch seht! Gleich, wenn ihr hineingeht, werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie her.3Sollte jemand etwas zu euch sagen, dann antwortet einfach: 'Der Herr braucht sie und wird sie nachher gleich wieder zurückbringen lassen.'"(Matthäus 26.18)4Das geschah, weil sich erfüllen sollte, was der Prophet gesagt hat:5"Sagt der Tochter Zion: Dein König kommt zu dir. / Er ist sanftmütig und reitet auf einem Esel, / und zwar auf dem Fohlen, / dem Jungen des Lasttiers."6Die beiden machten sich auf den Weg und führten alles so aus, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte.7Sie brachten die Eselin und das Fohlen. Dann legten sie ihre Umhänge über die Tiere, und er setzte sich auf das Fohlen.8Sehr viele Menschen breiteten jetzt ihre Umhänge auf dem Weg aus, andere hieben Zweige von den Bäumen ab und legten sie auf den Weg.(2. Könige 9.13)9Die Leute, die vorausliefen, und auch die, die Jesus folgten, riefen: "Hosianna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Hosianna, Gott in der Höhe!"(Psalm 118.25-26)10Als Jesus in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Aufregung, und alle fragten: "Wer ist dieser Mann?"11Die Menge, die Jesus begleitete, antwortete: "Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa."12 Jesus ging in den Tempel und fing an, die Händler und die Leute, die bei ihnen kauften, hinauszujagen. Die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.13"In der Schrift heißt es:", rief er, "'Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein. Aber ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.'"(Jeremia 7.11)14Als er im Tempel war, kamen Blinde und Gelähmte zu ihm, und er machte sie gesund.15Als die Hohen Priester und Gesetzeslehrer die Wunder sahen, die er tat, und den Jubel der Kinder hörten, die im Tempel riefen: "Hosianna dem Sohn Davids!", wurden sie wütend16und sagten zu Jesus: "Hörst du, was die da schreien?" - "Gewiss", erwiderte Jesus, "aber habt ihr denn nie gelesen: 'Unmündigen und kleinen Kindern hast du dein Lob in den Mund gelegt'?"17Er ließ sie stehen und ging aus der Stadt nach Betanien, um dort zu übernachten.18 Als er am Morgen in die Stadt zurückkehrte, hatte er Hunger.19Da sah er einen einzelnen Feigenbaum am Weg stehen. Er ging auf ihn zu, fand aber nur Blätter daran. Da sagte Jesus zu dem Baum: "Nie wieder sollst du Früchte tragen!" Und augenblicklich verdorrte der Feigenbaum.(Lukas 13.6)20Als die Jünger das sahen, fragten sie erstaunt: "Wie konnte der Feigenbaum so plötzlich verdorren?"21Jesus antwortete: "Ich versichere euch: Wenn ihr Vertrauen zu Gott habt und nicht zweifelt, könnt ihr nicht nur das tun, was ich mit dem Feigenbaum getan habe; ihr könnt dann sogar zu diesem Berg hier sagen: 'Heb dich hoch und stürz dich ins Meer!', und es wird geschehen.(Matthäus 17.20)22Alles, was ihr glaubend im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten."23Als Jesus in den Tempel ging und anfing, dort zu lehren, traten die Hohen Priester und Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: "Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?"(Johannes 2.18)(Apostelgeschichte 4.7)24"Ich will euch nur eine Frage stellen", erwiderte Jesus, "wenn ihr sie mir beantwortet, werde ich euch sagen, wer mir die Vollmacht gegeben hat, so zu handeln.25Taufte Johannes im Auftrag Gottes oder im Auftrag von Menschen?" Sie überlegten miteinander: "Wenn wir sagen, 'im Auftrag Gottes', wird er fragen: 'Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?'26Wenn wir aber sagen: 'Von Menschen', dann müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn sie glauben alle, dass Johannes ein Prophet war."(Matthäus 14.5)27So sagten sie zu Jesus: "Wir wissen es nicht." - "Nun", erwiderte Jesus, "dann sage ich euch auch nicht, von wem ich die Vollmacht habe, das alles zu tun.28Doch was haltet ihr von folgender Geschichte? Ein Mann hatte zwei Söhne und sagte zu dem älteren: 'Mein Sohn, geh heute zum Arbeiten in den Weinberg!'29'Ich will aber nicht!', erwiderte der. Aber später bereute er seine Antwort und ging doch.30Dem zweiten Sohn gab der Vater denselben Auftrag. 'Ja, Vater!', antwortete dieser, ging aber nicht.(Matthäus 7.21)31- Wer von den beiden hat nun dem Vater gehorcht?" - "Der Erste", antworteten sie. Da sagte Jesus zu ihnen: "Ich versichere euch, dass die Zöllner und die Huren eher ins Reich Gottes kommen als ihr.(Lukas 18.14)32Denn Johannes hat euch den Weg der Gerechtigkeit gezeigt, aber ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Zöllner und die Huren haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und wart nicht einmal dann bereit, eure Haltung zu ändern und ihm Glauben zu schenken."(Lukas 7.29)33 "Hört noch ein anderes Gleichnis: Ein Gutsherr legte einen Weinberg an, zog eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er ihn an Winzer und reiste ins Ausland.(Jesaja 5.1-2)34Als die Zeit der Weinlese gekommen war, schickte er seine Sklaven zu den Winzern, um seinen Anteil an der Ernte abzuholen.35Doch die Winzer packten seine Sklaven; den einen verprügelten sie, einen anderen schlugen sie tot, und wieder einen anderen steinigten sie.36Da schickte der Gutsherr andere Sklaven, mehr als beim ersten Mal. Aber mit denen machten sie es genauso.37Zuletzt schickte er seinen Sohn zu ihnen, weil er dachte: 'Meinen Sohn werden sie sicher nicht antasten.'38Doch als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: 'Das ist der Erbe! Kommt, wir bringen ihn um und behalten das Land für uns!'(Matthäus 26.3-5)(Johannes 1.11)39So fielen sie über ihn her, stießen ihn zum Weinberg hinaus und brachten ihn um."40- "Was wird nun der Eigentümer des Weinbergs mit diesen Winzern machen, wenn er kommt?", fragte Jesus.41"Er wird diesen bösen Leuten ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere verpachten, die ihm den Ertrag pünktlich abliefern", antworteten sie.42Da sagte Jesus zu ihnen: "Habt ihr denn nie die Stelle in der Schrift gelesen: 'Der Stein, den die Bauleute als unbrauchbar verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das hat der Herr getan; es ist ein Wunder für uns'?(Apostelgeschichte 4.11)(1. Petrus 2.4-8)43Deshalb sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die rechten Früchte hervorbringt.44Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert, und jeder, auf den er fällt, wird zermalmt."(Daniel 2.34-35)(Daniel 2.44-45)45Als die Hohen Priester und die Pharisäer das hörten, war ihnen klar, dass er sie mit diesen Gleichnissen gemeint hatte.46Daraufhin hätten sie Jesus am liebsten festgenommen, aber sie fürchteten das Volk, denn das hielt Jesus für einen Propheten.