1Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. O Gott, höre meine Stimme, wenn ich seufze; behüte meine Seele, wenn der Feind mich schreckt!2Verbirg mich vor den geheimen Plänen der Bösewichter, vor der Rotte der Übeltäter,3deren Zungen so scharf sind wie Schwerter und die ihren Pfeil anlegen, ein bitteres Wort,4um damit heimlich den Unschuldigen zu treffen, plötzlich auf ihn zu schießen ohne Scheu.(Psalm 57.5)5Sie nehmen sich böse Sachen vor, verabreden sich, Schlingen zu legen, sagen: «Wer wird sie sehen?»(Psalm 11.2)6Sie ersinnen Tücken: «Wir sind fertig, halten unsern Plan geheim!» Eines jeden Inneres und sein Herz sind unerforschlich!(Psalm 94.7)7Aber Gott hat sie schon getroffen mit dem Pfeil; urplötzlich fühlten sie sich verwundet.8Und zwar hat ihre eigene Zunge sie zu Fall gebracht, so daß sich jedermann entsetzt, der sie sieht.9Da fürchten sich alle Leute und bekennen: «Das hat Gott getan!» und erkennen, daß es sein Werk ist.(Psalm 7.16)10Der Gerechte freut sich im HERRN und nimmt seine Zuflucht zu ihm, und alle aufrichtigen Herzen preisen sich glücklich.
1Sieh, die Hoffnung wird enttäuscht, / schon wer ihn sieht, wird niedergeworfen. 2Niemand ist so tollkühn, dass er ihn weckt!Und wer ist's, der vor mir besteht? 3Wer hat mir je etwas gegeben, / das ich ihm zurückzahlen müsste? / Alles unter dem Himmel gehört mir. 4Ich will nicht schweigen von ihm, / wie stark er ist und schön gebaut. 5Wer schälte ihm je das Oberkleid ab? / Wer greift ihm zwischen die Zähne? 6Wer öffnet das Tor seines Rachens? / Rings um seine Zähne steht Schrecken. 7Stolz stehen die Rillen der Schilde, / mit festem Siegel verschlossen. 8Einer fügt sich an den andern, / kein Hauch dringt dazwischen. 9Sie hängen fest aneinander; / sie greifen ineinander und trennen sich nicht. 10Sein Niesen verstrahlt Licht, / und seine Augen sind wie Wimpern des Frührots. 11Fackeln fahren aus seinem Maul, / feurige Funken schießen heraus. 12Aus seinen Nüstern kommt Rauch / wie aus einem heißen Topf. 13Sein Atem entzündet Kohlen, / eine Flamme schlägt aus seinem Maul. 14In seinem Nacken wohnt Stärke, / vor ihm her hüpft die Angst. 15Sein Bauch ist straff und fest, / wie angegossen, unbewegt. 16Sein Herz ist fest wie Stein, / hart wie der untere Mühlstein.17Selbst Helden graut es, wenn er sich erhebt, / vor Schreck ziehen sie sich zurück. 18Trifft man ihn, hält kein Schwert stand, / nicht Lanze noch Geschoss und Pfeil. 19Eisen hält er für Stroh, / Bronze für morsches Holz. 20Ein Pfeil verjagt ihn nicht, / Schleudersteine sind ihm wie Stoppeln. 21Für Stroh hält er die Keule, / er lacht über den Aufprall des Schwerts. 22Scharfe Scherben sind an seinem Bauch; / einen Dreschschlitten zieht er über den Schlamm. 23Er macht die Tiefe zu einem siedenden Kessel, / das Meer zu einem Salbentopf. 24Hinter sich lässt er eine leuchtende Spur, / sie erscheint wie Silberhaar. 25Auf der Erde ist keiner ihm gleich, / ein Geschöpf ohne Furcht. 26Auf alles Hohe blickt er herab, / ein König über das stolze Wild."