1Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Von David. Höre, o Gott, mein Schreien, merke auf mein Gebet!2Vom Ende der Erde rufe ich zu dir in der Angst meines Herzens: Führe du mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist!3Denn du bist meine Zuflucht geworden, ein starker Turm vor dem Feind. (Pause.)(Psalm 18.2-3)(Psalm 71.3)4Laß mich ewiglich wohnen in deinem Zelte, mich bergen im Schatten deiner Flügel!5Denn du, o Gott, hast auf meine Gelübde gehört, du hast mir das Erbteil derer gegeben, die deinen Namen fürchten.(Psalm 63.3)6Verleihe dem Könige langes Leben, daß seine Jahre Geschlechter überdauern;7möge er ewiglich vor Gottes Angesicht bleiben; gib, daß Gnade und Treue ihn behüten!(Psalm 21.5)8Also will ich deinen Namen immerdar preisen, um meine Gelübde zu bezahlen Tag für Tag.(2. Samuel 7.16)
1Botschaft, die dem Propheten Habakuk als Last offenbart wurde: 2Wie lange schrei ich schon zu dir, Jahwe, / doch du hörst mich nicht! / Ich rufe: "Hilfe" und "Gewalt!", / doch du rettest nicht. 3Warum lässt du mich das Unrecht sehen? / Warum schaust du dem Verderben zu? / Warum sehe ich nur Frevel und Gewalt, / erlebe Zwietracht und Streit? 4Darum ist die Weisung erschlafft, / und das Recht kommt nicht mehr durch. / Der Böse umstellt den Gerechten, / und so wird das Recht verdreht.5Seht euch unter den Völkern um, / staunt und erstarrt! / In eurer Zeit geschieht etwas, / das ihr nicht glauben würdet, wenn es jemand erzählt. (Apostelgeschichte 13.41)6Seht her! Ich stachle die Chaldäer auf, / das grausame, ungestüme Volk, / das die Weiten der Erde durchzieht, / um Länder in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören, 7ein schreckliches und furchtbares Volk, / das sich selbst sein Recht herausnimmt und seine Hoheit bestimmt. 8Schneller als Leoparden sind seine Pferde / und wilder als hungrige Wölfe. / Seine Pferde und Reiter stürmen heran, / sie kommen aus der Ferne. / Wie Geier fliegen sie herbei / und stürzen sich auf den Fraß. (Zephanja 3.3)(Matthäus 24.28)9Sie sind entschlossen zu roher Gewalt, / ihre Blicke vorwärts gerichtet. / Gefangene schaufeln sie ein wie Sand. 10Mit Königen treiben sie ihren Spott, / Würdenträger sind ihr Gelächter. / Über jede Festung lachen sie nur, / schütten einen Wall auf und nehmen sie ein. 11Dann ziehen sie weiter. / Wie der Sturm fegen sie dahin / und machen sich schuldig, / denn ihr Gott ist die eigene Kraft.12 Bist nicht du, Jahwe, von alters her mein heiliger Gott? / Wir werden doch nicht sterben? / Du hast sie wohl nur zum Gericht eingesetzt, Jahwe? / Du, unser Fels, hast du sie nur zur Züchtigung bestellt? (Jeremia 10.24)13Du hast zu reine Augen, um Böses mit anzusehen, / du schaust nicht bei Misshandlungen zu! / Warum lässt du dann diese Räuber gewähren? / Warum schweigst du, wenn der Gottlose den Gerechteren verschlingt? 14Warum behandelst du Menschen, / als wären sie Fische im Meer / oder kriechendes Getier, das keinen Herrscher hat? 15Er holt sie alle mit der Angel herauf, / er schleppt sie mit Netzen davon, / er sammelt sie in sein Geflecht / und jubelt über den guten Fang. 16Deshalb opfert er seinem Netz, / bringt Rauchopfer für sein Garn, / denn durch sie hat er reichen Gewinn / und ein üppiges Mahl. 17Soll er darum sein Netz leeren, / ohne Erbarmen Völker hinmorden?