Psalm - Kapitel 61
Psalm 61
1 Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Von David. Höre, o Gott, mein Schreien, merke auf mein Gebet! 2 Vom Ende der Erde rufe ich zu dir in der Angst meines Herzens: Führe du mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist! 3 Denn du bist meine Zuflucht geworden, ein starker Turm vor dem Feind. (Pause.) 1, 2 4 Laß mich ewiglich wohnen in deinem Zelte, mich bergen im Schatten deiner Flügel! 5 Denn du, o Gott, hast auf meine Gelübde gehört, du hast mir das Erbteil derer gegeben, die deinen Namen fürchten. 3 6 Verleihe dem Könige langes Leben, daß seine Jahre Geschlechter überdauern; 7 möge er ewiglich vor Gottes Angesicht bleiben; gib, daß Gnade und Treue ihn behüten! 4 8 Also will ich deinen Namen immerdar preisen, um meine Gelübde zu bezahlen Tag für Tag. 5Hiob - Kapitel 27
Hiobs Schlußrede: Beteuerung seiner Unschuld - Vergängliches Glück der Gottlosen
1 Und Hiob fuhr fort, seinen Spruch anzuheben, und sprach: 2 So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele bitter gemacht hat, - 3 so lange mein Odem in mir ist, und der Hauch Gottes in meiner Nase: - 4 wenn meine Lippen Unrecht reden werden, und wenn meine Zunge Trug aussprechen wird! 6 5 Fern sei es von mir, daß ich euch recht geben sollte; bis ich verscheide, werde ich meine Unsträflichkeit nicht von mir weichen lassen. 6 An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und werde sie nicht fahren lassen: mein Herz schmäht nicht einen von meinen Tagen. 7, 8 7 Mein Feind sei wie der Gesetzlose, und der wider mich auftritt wie der Ungerechte. 8 Denn was ist des Ruchlosen Hoffnung, wenn Gott abschneidet, wenn er seine Seele herauszieht? 9 9 Wird Gott sein Geschrei hören, wenn Bedrängnis über ihn kommt? 10 Oder wird er sich an dem Allmächtigen ergötzen, Gott anrufen zu aller Zeit? 11 Ich will euch belehren über die Hand Gottes; was bei dem Allmächtigen ist, will ich nicht verhehlen. 12 Siehe, ihr selbst habt es alle erschaut, und warum denn schwatzet ihr so eitel? 13 Dies ist das Teil des gesetzlosen Menschen bei Gott, und das Erbe der Gewalttätigen, welches sie von dem Allmächtigen empfangen: 14 Wenn seine Kinder sich mehren, so ist es für das Schwert, und seine Sprößlinge, - sie haben nicht satt Brot. 10 15 Seine Übriggebliebenen werden begraben durch den Tod, und seine Witwen weinen nicht. 16 Wenn er Silber aufhäuft wie Staub, und Kleider bereitet wie Lehm: 17 er bereitet sie, aber der Gerechte bekleidet sich damit; und Schuldlose teilen sich in das Silber. 11 18 Er hat sein Haus gebaut wie die Motte, und der Hütte gleich, die ein Wächter sich macht. 19 Reich legt er sich ihn, und er tut es nicht wieder; er schlägt die Augen auf, und ist nicht mehr. 20 Schrecken ereilen ihn wie Wasser, des Nachts entführt ihn ein Sturmwind. 21 Der Ostwind hebt ihn empor, daß er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner Stätte. 22 Und Gott schleudert auf ihn ohne Schonung; seiner Hand möchte er flüchtend entfliehen. 23 Man klatscht über ihn in die Hände, und zischt ihm nach von seiner Stätte aus.Querverweise
1 Psalm 18.2-3: Der HERR ist meine Felsenkluft, meine Burg und meine Zuflucht; mein Gott ist ein Fels, darin ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine Festung.
2 Psalm 71.3: sei mir ein stets zugänglicher Felsenhorst, der du verheißen hast, mir zu helfen; denn du bist meine Felsenkluft und meine Burg.
3 Psalm 63.3: denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich preisen.
4 Psalm 21.5: Er hat große Ehre durch dein Heil; du legst Hoheit und Pracht auf ihn;
5 2. Samuel 7.16: sondern dein Haus und dein Königreich sollen ewig vor dir beständig sein; dein Thron soll auf ewig bestehen.
6 Psalm 34.14: weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!
7 Apostelgeschichte 24.16: Darum übe ich mich auch, allezeit ein unverletztes Gewissen zu haben gegenüber Gott und den Menschen.
8 1. Korinther 4.4: Denn ich bin mir nichts bewußt; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt.
9 Lukas 12.20: Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?
10 Hiob 21.19: Spart Gott sein Unglück für seine Kinder auf? Ihm selbst sollte er vergelten, so daß er es weiß!
11 Sprüche 13.22: Was ein guter Mensch hinterläßt, geht über auf Kindeskinder; das Vermögen des Sünders aber wird für den Gerechten aufgespart.