1Dem Vorsänger. Eine Unterweisung von den Kindern Korahs. O Gott, mit unsern eigenen Ohren haben wir es gehört, unsre Väter haben es uns erzählt, was du für Taten getan hast zu ihrer Zeit, in den Tagen der Vorzeit!2Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, sie aber gepflanzt; du hast Völker zerschmettert, sie aber ausgebreitet.(5. Mose 6.20)3Denn nicht mit ihrem Schwert haben sie das Land gewonnen; und ihr Arm hat ihnen nicht geholfen, sondern deine rechte Hand und dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.4Du bist derselbe, mein König, o Gott; verordne Jakobs Heil!5Durch dich wollen wir unsre Feinde niederstoßen; in deinem Namen wollen wir unsre Widersacher zertreten.(Psalm 74.12)6Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;7sondern du hast uns geholfen vor unsern Feinden und hast zuschanden gemacht, die uns hassen.(Psalm 20.8)8Gottes rühmen wir uns alle Tage, und deinen Namen loben wir ewig. (Pause.)9Und doch hast du uns verworfen und zuschanden werden lassen und bist nicht ausgezogen mit unsern Heerscharen.10Du ließest uns zurückweichen vor dem Feind; und die uns hassen, haben sich Beute gemacht.11Du gibst uns hin wie Schafe zum Fraße und zerstreust uns unter die Heiden.12Du verkaufst dein Volk um ein Spottgeld und verlangst nicht viel dafür!13Du setzest uns der Beschimpfung unserer Nachbarn aus, dem Hohn und Spott derer, die uns umgeben.14Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, daß die Völker den Kopf über uns schütteln.(1. Könige 9.7)(Psalm 79.4)15Alle Tage ist meine Schmach vor mir, und Scham bedeckt mein Angesicht16wegen der Stimme des Spötters und Lästerers, wegen des Feindes, des Rachgierigen.17Dieses alles ist über uns gekommen; und doch haben wir deiner nicht vergessen, noch deinen Bund gebrochen.18Unser Herz hat sich nicht zurückgewandt, noch sind unsre Schritte abgewichen von deinem Pfad,19daß du uns zermalmtest am Orte der Schakale und uns mit Todesschatten bedecktest!20Wenn wir des Namens unsres Gottes vergessen und unsre Hände zu einem fremden Gott ausgestreckt hätten,21würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens.22So aber werden wir um deinetwillen alle Tage erwürgt und sind geachtet wie Schlachtschafe.(Psalm 7.10)23Herr, erhebe dich! Warum schläfst du? Wache auf und verstoße uns nicht für immer!(Römer 8.36)24Warum verbirgst du dein Angesicht und vergissest unsres Elendes und unsrer Bedrängnis?(Psalm 35.23)25Denn unsre Seele ist bis zum Staub gebeugt, und unser Leib klebt am Erdboden.(Psalm 10.1)26Mache dich auf, uns zu helfen, und erlöse uns um deiner Gnade willen!
1Wenn Efraïm redete, zitterten alle. / Der Stamm war in Israel stark. / Durch Baal machte er sich schuldig / und verfiel dem Tod. 2Dennoch sündigen sie weiter und machen sich ein Gussbild, / Götzen aus Silber, wie sie es verstehen, / alles ein Werk von menschlichen Künstlern. / Dann behaupten sie noch: / Menschen, die Gott opfern, / müssen das Kälbervieh küssen! (Jesaja 44.12)3Deshalb werden sie verschwinden wie die Wolke am Morgen, / wie der Tau, der früh vergeht, / wie die Spreu, die von der Tenne weht, / wie Rauch, der aus der Luke zieht. (Psalm 1.4)(Hosea 6.4)4Doch ich bin Jahwe, dein Gott, / schon seit der Zeit in Ägypten. / Du kennst keinen Gott außer mir, / und es gibt keinen Retter als mich. (2. Mose 20.2-3)5Ich habe dich in der Wüste versorgt, / im Land der glühenden Hitze. (Hosea 9.10)6Als sie ihre Weide hatten, wurden sie satt. / Als sie satt waren, erhob sich ihr Herz. / Darüber vergaßen sie mich. (5. Mose 32.15)7Darum werde ich ein Löwe für sie, / lauere wie ein Leopard am Weg. (Hosea 5.14)8Ich falle sie an wie eine Bärin, / der die Jungen geraubt sind. / Ich reiße ihnen den Brustkorb auf / und fresse sie wie die Löwin. / Wilde Tiere zerfleischen sie.9Es ist dein Untergang, Israel, / dass du gegen mich, deine Hilfe, bist. (Jeremia 2.17)10Wo ist nun der Schutz deines Königs, / der dich rettet in all deinen Städten? / Wo sind deine Richter, von denen du sagtest: / "Gib mir Obere und einen König!" (1. Samuel 8.5)11Da gab ich dir einen König im Zorn / und nahm ihn zornig wieder weg. 12Efraïms Schuld ist verschnürt, / aufbewahrt ist seine Sünde. 13Es kommen die Wehen für seine Geburt, / aber er ist ein törichter Sohn, / denn er tritt nicht zur richtigen Zeit / in den Muttermund ein. (Jesaja 37.3)(Micha 4.10)14Aus der Gewalt der Toten / sollte ich sie befreien, / aus dem Tod sie erlösen? / Herbei mit deinen Seuchen, Tod! / Herbei mit deinem Pestfieber, Gruft! / Ich kenne jetzt kein Mitleid mehr. (1. Korinther 15.54-55)(2. Timotheus 1.10)(Offenbarung 20.14)(Offenbarung 21.4)15Mag Efraïm auch zwischen Flussgras gedeihen, / es wird ein Ostwind kommen, ein Sturm Jahwes. / Er steigt aus der Wüste auf, / trocknet seine Brunnen aus, / lässt alle Quellen versiegen. / Er plündert euch aus, / schafft alle eure Schätze weg.(1. Mose 49.22)(Hosea 4.19)