1Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. Wohl dem, der auf den Dürftigen achthat; ihn wird der HERR erretten zur bösen Zeit;2der HERR wird ihn bewahren und am Leben erhalten; es wird ihm auf Erden wohl ergehen, und du wirst ihn nicht in den Willen seiner Feinde geben.(Sprüche 19.17)3Der HERR wird ihn auf seinem Siechbett erquicken; du machst, daß sein Zustand sich wendet, wenn er krank ist.4Ich sprach: HERR, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt.5Meine Feinde wünschen mir Unglück: Wann wird er sterben, daß sein Name untergeht?(Psalm 6.3)6Und wenn einer kommt, mich zu besuchen, so redet er Lügen, sein Herz sammelt sich Bosheit; er geht hinaus und spricht davon!7Alle, die mich hassen, flüstern miteinander über mich; sie haben mir Böses zugedacht:8«Ein Belialsspruch haftet ihm an; wer einmal liegt, steht nicht wieder auf!»9Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse wider mich erhoben.10Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, so will ich es ihnen vergelten.(Psalm 55.14)(Johannes 13.18)(Apostelgeschichte 1.16)11Daran erkenne ich, daß du Gefallen an mir hast, wenn mein Feind nicht über mich triumphieren darf.12Mich aber hast du in meiner Unschuld erhalten und lässest mich auf ewig vor deinem Angesicht stehen.13Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen, Amen!
1Hört das Wort Jahwes, ihr Israeliten! / Jahwe führt einen Prozess / gegen die Bewohner des Landes, / denn Wahrheit und Liebe / und Gotteserkenntnis / sind nicht mehr im Land. 2Nein, Fluch und Lüge, / Mord und Diebstahl / und Ehebruch machen sich breit. / Verbrechen reiht sich an Verbrechen. 3Darum vertrocknet das Land, / und jeder Bewohner welkt dahin. / Auch die wilden Tiere, / die Vögel und die Fische / werden verenden. 4Doch niemand klage sie an, / niemand weise zurecht! / Dein Volk hat allen Grund, den Priester anzuklagen: (5. Mose 17.12)5Am helllichten Tag kommst du zu Fall, / und der Prophet mit dir in der Nacht. / Und deine Mutter bringe ich um. 6Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. / Weil du die Erkenntnis verworfen hast, / habe auch ich dich als Priester verworfen. / Du hast das Gesetz deines Gottes vergessen, / darum vergesse auch ich deine Kinder. 7Je mehr sie wurden, / desto mehr sündigten sie mir. / Ihre Ehre muss ich durch Schande ersetzen. (Philipper 3.19)8Sie mästen sich von den Sünden meines Volkes, / sind gierig nach seinen Verfehlungen. (3. Mose 6.19)9Darum geht es dem Priester so wie dem Volk: / Ich bestrafe ihn für sein Verhalten / und zahle ihm sein böses Tun heim. 10Sie essen zwar, werden aber nicht satt; / sie treiben es mit vielen, vermehren sich aber nicht, / denn sie haben es aufgegeben, Jahwe zu achten. 11Wollust und junger Wein rauben den Verstand. 12Mein Volk pflegt sein Holz zu befragen, / sein Stecken soll ihm Auskunft geben. / Der Geist der Hurerei hat sie in die Irre geführt, / ihr lüsternes Treiben führt sie weg von Gott. (Jeremia 2.27)(Hosea 5.4)13Opfermahle feiern sie auf den Höhen der Berge, / auf den Hügeln bringen sie Rauchopfer dar / unter Eichen, Styrax, Terebinthen. / Denn deren Schatten ist so schön. / Deshalb treiben es eure Töchter mit vielen, / und eure Schwiegertöchter brechen die Ehe. (Hesekiel 6.13)14Nicht eure Töchter ziehe ich zur Rechenschaft, dass sie es so treiben, / nicht eure Schwiegertöchter, dass sie ehebrechen. / Denn ihr selbst geht ja mit Huren beiseite, / feiert Opfermahle mit geweihten Frauen. / So kommt das Volk ohne Einsicht zu Fall. 15Auch wenn du, Israel, zur Hure wirst, / soll Juda doch nicht schuldig werden. / Kommt nicht nach Gilgal, / zieht nicht nach Götzenhausen hinauf! Schwört auch nicht: So wahr Jahwe lebt! (Hosea 10.5)(Amos 5.5)16Ja, wie eine störrische Kuh / ist Israel störrisch geworden. / Soll Jahwe sie nun weiden lassen / wie ein Lamm auf freiem Feld? 17Efraïm ist mit Götzen verbunden. / Soll es doch machen, was es will! 18Ist ihr Saufen vorüber, / huren sie maßlos herum. / Leidenschaftlich lieben sie / die Schande ihrer Schamlosigkeit. 19Ein Sturm fegt sie hinweg. / Mit ihren Altären ist es vorbei.