1Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, da neigte er sein Ohr zu mir und erhörte mein Schreien2und zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, machte meine Schritte gewiß3und gab mir ein neues Lied in meinen Mund, ein Lob für unsern Gott; das werden viele sehen und den HERRN fürchten und ihm vertrauen.4Wohl dem Manne, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt und sich nicht wendet zu denen, die aufgeblasen sind und gern täuschen.(Psalm 33.3)5HERR, mein Gott, groß sind die Wunder, die du getan, und die Pläne, die du für uns gemacht; dir ist nichts gleich! Ich wollte sie verkündigen und davon sagen; Aber sie sind nicht zu zählen.6Opfer und Gaben begehrst du nicht; die Ohren hast du mir aufgetan; Brandopfer und Sündopfer hast du nicht verlangt.(Psalm 139.17-18)7Da sprach ich: Siehe, ich bin gekommen, in der Buchrolle steht von mir geschrieben;(Psalm 51.18)(Jesaja 50.5)(Hebräer 10.5)8deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich, und dein Gesetz ist in meinem Herzen.9Ich habe Gerechtigkeit als Frohbotschaft verkündigt in der großen Gemeinde; siehe, ich will meine Lippen nicht verschließen, HERR, das weißt du!10Deine Gerechtigkeit verbarg ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil redete ich; ich verhehlte deine Gnade und Wahrheit der großen Gemeinde nicht.(Psalm 22.23)(Psalm 22.26)11Du, HERR, wollest dein Herz nicht vor mir verschließen; deine Gnade und Wahrheit mögen mich allezeit behüten!12Denn es haben mich umringt Übel ohne Zahl, meine Sünden haben mich ergriffen, daß ich nicht sehen kann; sie sind zahlreicher als die Haare meines Hauptes, und mein Mut hat mich verlassen.13HERR, laß dir's gefallen, mich zu retten; HERR, eile mir zu Hilfe!14Es sollen sich schämen und schamrot werden allzumal, die mir nach dem Leben trachten; es sollen zurückweichen und zuschanden werden, die mein Unglück suchen!(Psalm 70.1)15Erstaunen sollen ob ihrer eigenen Schmach, die zu mir sagten: Ha, ha!16Es sollen fröhlich sein und sich freuen an dir alle, die dich suchen; die dein Heil lieben, sollen immerdar sagen: Der HERR ist groß!(Psalm 35.21)(Psalm 35.25)17Bin ich auch elend und arm, für mich sorgt der Herr. Du bist meine Hilfe und mein Erretter; mein Gott, verziehe nicht!
1"Mein Leben ekelt mich an, / ich lasse meiner Klage freien Lauf, / will reden, so bitter wie ich bin. 2Ich sagte zu Gott: 'Verdamm mich doch nicht! / Lass mich wissen, warum du gegen mich kämpfst! 3Gefällt es dir, dass du unterdrückst, / das Werk deiner Hände verachtest / und den Rat der Gottlosen erleuchtest? 4Hast du Augen wie ein Mensch, / siehst du so wie ein Mensch? (1. Samuel 16.7)5Sind deine Tage wie beim Menschen begrenzt, / deine Jahre wie die eines Mannes? 6Du suchst nach meiner Schuld / und forschst nach meiner Sünde, 7obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin / und keiner mich aus deiner Hand reißt. 8Deine Hände haben mich gestaltet und gemacht, / ganz und gar - und nun verschlingst du mich. (Psalm 139.14)9Bedenke doch: Wie Ton hast du mich gestaltet, / und jetzt führst du mich zum Staub zurück? (1. Mose 2.7)(1. Mose 3.19)(Hiob 33.6)10Hast du mich nicht verschüttet wie Milch, / wie Käse mich gerinnen lassen? 11Haut und Fleisch hast du mir angezogen, / mich mit Knochen und Sehnen durchflochten. 12Leben und Gnade hast du mir geschenkt, / in deiner Obhut war mein Geist. 13Doch dieses hast du verborgen in dir, / ich weiß, so hattest du es beschlossen. 14Wenn ich sündigte, würdest du mich belauern, / sprächst mich von meinem Fehler nicht frei. 15Wenn ich schuldig würde, wehe mir! / Und wäre ich im Recht, / dürfte ich den Kopf nicht heben, / gesättigt mit Schande, / mit Elend getränkt. 16Sollte ich es dennoch tun, / jagst du mich wie ein Löwe, / gehst wieder unbegreiflich mit mir um, (Jesaja 38.13)17stellst immer neue Zeugen gegen mich auf, / findest Gründe, mir noch mehr zu grollen. / Immer neue Heere führst du gegen mich.'"18 "Warum ließest du mich aus dem Mutterschoß kommen? / Wenn ich doch gestorben wäre, bevor ein Auge mich sah! (Hiob 3.3)(Hiob 3.11)(Jeremia 20.14)19Ich wäre dann, als sei ich nie gewesen, / vom Mutterleib ins Grab gebracht. 20Mein Leben dauert doch nur wenige Tage. / Er höre auf und lasse von mir, / dass ich ein wenig aufblicken kann, 21bevor ich ohne Rückkehr gehe / ins Land des Dunkels und der Finsternis, (Hiob 7.10)22ins Land, so düster wie die schwarze Nacht, / ins Schattenland, wo keine Ordnung ist, / wo heller Tag ist wie die finstere Nacht."