1Von David. Zu dir, o HERR, erhebe ich meine Seele;2mein Gott, ich traue auf dich; laß mich nicht zuschanden werden, daß meine Feinde nicht frohlocken über mich.3Gar keiner wird zuschanden, der deiner harrt; zuschanden werden, die ohne Ursache treulos handeln!(Jesaja 49.23)4HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Pfade;(Psalm 27.11)5leite mich durch deine Wahrheit und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich allezeit.6Gedenke, o HERR, deiner Barmherzigkeit und deiner Gnade, die von Ewigkeit her sind!7Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen; gedenke aber mein nach deiner Gnade, um deiner Güte willen, o HERR.(Hiob 13.26)8Der HERR ist gut und gerecht, darum weist er die Sünder auf den Weg;9er leitet die Elenden auf den rechten Pfad und lehrt die Elenden seinen Weg.10Alle Pfade des HERRN sind Gnade und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.11Um deines Namens willen, o HERR, vergib meine Schuld; denn sie ist groß!12Wer ist der Mann, der den HERRN fürchtet? Er lehrt ihn den Weg, den er erwählen soll.(Psalm 32.8)13Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen.(Psalm 37.9)14Freundschaft hält der HERR mit denen, die ihn fürchten, und seinen Bund tut er ihnen kund.(Hiob 29.4)15Meine Augen sind stets auf den HERRN gerichtet, daß er meinen Fuß aus dem Netze ziehe.16Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend!17Erleichtere die Angst meines Herzens und führe mich heraus aus meinen Nöten!18Siehe an mein Elend und meine Plage und vergib mir alle meine Sünden!19Siehe an meine Feinde, denn ihrer sind viele, und sie hassen mich grimmig.(Psalm 35.19)20Bewahre meine Seele und rette mich; laß mich nicht zuschanden werden; denn ich traue auf dich!(Psalm 16.1)21Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten; denn ich harre deiner.(Hiob 1.1)22O Gott, erlöse Israel aus allen seinen Nöten!(Psalm 130.8)
Erste Rede des Elihu: Bisherige Zurückhaltung und Unparteilichkeit - Aufforderung an Hiob zur Stellungnahme
1Und jene drei Männer hörten auf, dem Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war.2Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barakeels, des Busiters, vom Geschlechte Ram; sein Zorn entbrannte wider Hiob, weil er sich selbst mehr rechtfertigte als Gott.(1. Mose 22.21)(Hiob 9.20)(Hiob 13.18)(Hiob 19.6-7)(Hiob 23.7)(Hiob 27.2)(Hiob 27.6)(Hiob 31.35)3Und sein Zorn entbrannte wider seine drei Freunde, darum, daß sie keine Antwort fanden und Hiob verdammten.(Hiob 15.5)(Hiob 18.21)(Hiob 20.29)(Hiob 22.5)4Aber Elihu hatte auf Hiob gewartet mit Reden, weil jene älter an Jahren waren als er.5Und als Elihu sah, daß keine Antwort in dem Munde der drei Männer war, da entbrannte sein Zorn.6Und Elihu, der Sohn Barakeels, der Busiter, hob an und sprach: Ich bin jung an Jahren, und ihr seid Greise; darum habe ich mich gescheut und gefürchtet, euch mein Wissen kundzutun.7Ich sagte: Mögen die Tage reden, und die Menge der Jahre Weisheit verkünden.(Hiob 12.12)8Jedoch der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht.9Nicht die Bejahrten sind weise, noch verstehen die Alten, was recht ist.10Darum sage ich: Höre mir zu, auch ich will mein Wissen kundtun.11Siehe, ich harrte auf eure Reden, horchte auf eure Einsichten, bis ihr Worte ausfindig gemacht hättet,12und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf euch; und siehe, keiner ist unter euch, der Hiob widerlegt, der seine Reden beantwortet hätte.13Daß ihr nur nicht saget: Wir haben Weisheit gefunden. Gott wird ihn aus dem Felde schlagen, nicht ein Mensch!14Er hat ja an mich keine Worte gerichtet, und mit euren Reden werde ich ihm nicht erwidern. -15Sie sind bestürzt, sie antworten nicht mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen.16Und ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, nicht mehr antworten?17Auch ich will mein Teil erwidern, auch ich will mein Wissen kundtun.18Denn voll bin ich von Worten; der Geist meines Innern drängt mich.19Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der nicht geöffnet ist; gleich neuen Schläuchen will es bersten.20Ich will reden, daß mir Luft werde, will meine Lippen auftun und antworten.21Daß ich nur ja für niemand Partei nehme! und keinem Menschen werde ich schmeicheln.22Denn ich weiß nicht zu schmeicheln: gar bald würde mein Schöpfer mich hinwegnehmen.