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Psalm - Kapitel 130

Psalm 130

1 Ein Wallfahrtslied. Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir: 1 2 Herr, höre meine Stimme! Möchten deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! 3 Wenn du Sünden behältst, HERR, wer kann bestehen? 2 4 Aber bei dir ist die Vergebung, auf daß man dich fürchte. 3, 4 5 Ich harre des HERRN, meine Seele harrt, und ich hoffe auf sein Wort. 6 Meine Seele harrt des Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, als die Wächter auf den Morgen. 7 Israel, hoffe auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und viel Erlösung ist bei ihm. 8 Und er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden. 5 

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Hiob - Kapitel 9

Hiobs erste Antwort an Bildad

1 Hiob antwortete und sprach: 2 Ja, ich weiß gar wohl, daß es also ist und daß ein Mensch nicht recht behalten mag gegen Gott. 6 
3 Hat er Lust, mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten. 7 4 Er ist weise und mächtig; wem ist's je gelungen, der sich wider ihn gelegt hat? 5 Er versetzt Berge, ehe sie es innewerden, die er in seinem Zorn umkehrt.
6 Er bewegt die Erde aus ihrem Ort, daß ihre Pfeiler zittern. 7 Er spricht zur Sonne, so geht sie nicht auf, und versiegelt die Sterne. 8 Er breitet den Himmel aus allein und geht auf den Wogen des Meeres. 8 9 Er macht den Wagen am Himmel und Orion und die Plejaden und die Sterne gegen Mittag. 9, 10, 11 10 Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist. 12 11 Siehe, er geht an mir vorüber, ehe ich's gewahr werde, und wandelt vorbei, ehe ich's merke.
12 Siehe, wenn er hinreißt, wer will ihm wehren? Wer will zu ihm sagen: Was machst du? 13 Er ist Gott; seinen Zorn kann niemand stillen; unter ihn mußten sich beugen die Helfer Rahabs. 13 14 Wie sollte ich denn ihm antworten und Worte finden gegen ihn? 15 Wenn ich auch recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten, sondern ich müßte um mein Recht flehen. 16 Wenn ich ihn schon anrufe, und er mir antwortet, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme höre.
17 Denn er fährt über mich mit Ungestüm und macht mir Wunden viel ohne Ursache. 18 Er läßt meinen Geist sich nicht erquicken, sondern macht mich voll Betrübnis. 19 Will man Macht, so ist er zu mächtig; will man Recht, wer will mein Zeuge sein? 14 20 Sage ich, daß ich gerecht bin, so verdammt er mich doch; bin ich unschuldig, so macht er mich doch zu Unrecht. 21 Ich bin unschuldig! ich frage nicht nach meiner Seele, begehre keines Lebens mehr.
22 Es ist eins, darum sage ich: Er bringt um beide, den Frommen und den Gottlosen. 15, 16 23 Wenn er anhebt zu geißeln, so dringt er alsbald zum Tod und spottet der Anfechtung der Unschuldigen. 24 Das Land aber wird gegeben unter die Hand der Gottlosen, und der Richter Antlitz verhüllt er. Ist's nicht also, wer anders sollte es tun? 25 Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Läufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt.
26 Sie sind dahingefahren wie die Rohrschiffe, wie ein Adler fliegt zur Speise. 27 Wenn ich gedenke: Ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken, 28 so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest. 29 Ich muß ja doch ein Gottloser sein; warum mühe ich mich denn so vergeblich? 30 Wenn ich mich gleich mit Schneewasser wüsche und reinigte mein Hände mit Lauge, 31 so wirst du mich doch tauchen in Kot, und so werden mir meine Kleider greulich anstehen. 32 Denn er ist nicht meinesgleichen, dem ich antworten könnte, daß wir vor Gericht miteinander kämen.
33 Es ist zwischen uns kein Schiedsmann, der seine Hand auf uns beide lege. 34 Er nehme von mir seine Rute und lasse seinen Schrecken von mir, 35 daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; denn ich weiß, daß ich kein solcher bin.

Querverweise

1 Psalm 69.3: ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet, ich habe mir die Augen ausgeweint im Harren auf meinen Gott.

2 Psalm 19.13: Auch vor den Übermütigen bewahre deinen Knecht, daß sie nicht über mich herrschen; dann werde ich unschuldig sein und frei bleiben von großer Missetat!

3 Jesaja 55.7: Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken und kehre um zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott; denn er vergibt viel.

4 Römer 6.1-2: Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde?

5 Matthäus 1.21: Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.

6 Hiob 25.4: Wie kann aber der Sterbliche gerecht sein vor Gott, und wie will der rein sein, der vom Weibe geboren ist?

7 Psalm 19.13: Auch vor den Übermütigen bewahre deinen Knecht, daß sie nicht über mich herrschen; dann werde ich unschuldig sein und frei bleiben von großer Missetat!

8 Jesaja 40.22: Der ich über dem Kreise der Erde sitze und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; der ich den Himmel ausbreite wie einen Flor und ihn ausspanne wie ein Zelt, daß man darunter wohne;

9 Hiob 38.31: Hast du die Bande des Siebengestirns geknüpft, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen?

10 Jesaja 13.10: Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen.

11 Amos 5.8: Er aber macht das Siebengestirn und den Orion und verwandelt den Todesschatten in den Morgen, den Tag aber in finstere Nacht; er ruft den Meereswassern und gießt sie auf den Erdboden: HERR ist sein Name.

12 Hiob 5.9: der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder ohne Zahl:

13 Hiob 26.12: Durch seine Kraft erregt er das Meer, und mit seinem Verstand zerschlägt er das Ungeheuer.

14 Hiob 9.33: es ist auch kein Schiedsrichter zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legen könnte.

15 Hiob 8.20: Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht; er reicht aber auch keinem Übeltäter die Hand,

16 Prediger 9.2-3: Es kann dem Gerechten dasselbe begegnen wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen, dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert; dem Guten wie dem Sünder, dem, welcher schwört, wie dem, welcher sich vor dem Eide fürchtet.