Psalm - Kapitel 127
Psalm 127
1 Ein Wallfahrtslied. Von Salomo. Wo der HERR nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst, die daran bauen; wo der HERR nicht die Stadt behütet, da wacht der Wächter umsonst. 2 Es ist umsonst, daß ihr früh aufsteht und euch spät niederlegt und sauer erworbenes Brot esset; sicherlich gönnt er seinen Geliebten den Schlaf! 1 3 Siehe, Kinder sind ein Erbteil vom HERRN, Leibesfrucht ist ein Lohn: 2, 3 4 wie Pfeile in der Hand eines Starken, so sind die jungen Söhne. 5 Wohl dem Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Die werden nicht zuschanden, wenn sie mit den Feinden reden im Tor.Hiob - Kapitel 34
Elihus zweite Rede
1 Und es hob an Elihu und sprach: 2 Hört, ihr Weisen, meine Rede, und ihr Verständigen, merkt auf mich!3 Denn das Ohr prüft die Rede, und der Mund schmeckt die Speise. 4 4 Laßt uns ein Urteil finden, daß wir erkennen unter uns, was gut sei. 5 Denn Hiob hat gesagt: "Ich bin gerecht, und Gott weigert mir mein Recht; 5, 6 6 ich muß lügen, ob ich wohl recht habe, und bin gequält von meinen Pfeilen, ob ich wohl nichts verschuldet habe." 7, 8, 9 7 Wer ist ein solcher Hiob, der da Spötterei trinkt wie Wasser 10 8 und auf dem Wege geht mit den Übeltätern und wandelt mit gottlosen Leuten? 11 9 Denn er hat gesagt: "Wenn jemand schon fromm ist, so gilt er doch nichts bei Gott." 12 10 Darum hört mir zu, ihr weisen Leute: Es sei ferne, daß Gott sollte gottlos handeln und der Allmächtige ungerecht;
11 sondern er vergilt dem Menschen, darnach er verdient hat, und trifft einen jeglichen nach seinem Tun. 13 12 Ohne Zweifel, Gott verdammt niemand mit Unrecht, und der Allmächtige beugt das Recht nicht. 14 13 Wer hat, was auf Erden ist, verordnet, und wer hat den ganzen Erdboden gesetzt?
14 So er nun an sich dächte, seinen Geist und Odem an sich zöge, 15 so würde alles Fleisch miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Staub werden. 15, 16 16 Hast du nun Verstand, so höre das und merke auf die Stimme meiner Reden.
17 Kann auch, der das Recht haßt regieren? Oder willst du den, der gerecht und mächtig ist, verdammen? 18 Sollte einer zum König sagen: "Du heilloser Mann!" und zu den Fürsten: "Ihr Gottlosen!"? 19 Und er sieht nicht an die Person der Fürsten und kennt den Herrlichen nicht mehr als den Armen; denn sie sind alle seiner Hände Werk. 20 Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen nicht durch Menschenhand.
21 Denn seine Augen sehen auf eines jeglichen Wege, und er schaut alle ihre Gänge. 17, 18 22 Es ist keine Finsternis noch Dunkel, daß sich da möchten verbergen die Übeltäter. 19 23 Denn er darf auf den Menschen nicht erst lange achten, daß er vor Gott ins Gericht komme. 24 Er bringt die Stolzen um, ohne erst zu forschen, und stellt andere an ihre Statt: 25 darum daß er kennt ihre Werke und kehrt sie um des Nachts, daß sie zerschlagen werden. 26 Er straft sie ab wie die Gottlosen an einem Ort, da man es sieht: 27 darum daß sie von ihm weggewichen sind und verstanden seiner Wege keinen, 28 daß das Schreien der Armen mußte vor ihn kommen und er das Schreien der Elenden hörte. 20 29 Wenn er Frieden gibt, wer will verdammen? und wenn er das Antlitz verbirgt, wer will ihn schauen unter den Völkern und Leuten allzumal? 30 Denn er läßt nicht über sie regieren einen Heuchler, das Volk zu drängen. 31 Denn zu Gott muß man sagen: "Ich habe gebüßt, ich will nicht übel tun.
32 Habe ich's nicht getroffen, so lehre du mich's besser; habe ich Unrecht gehandelt, ich will's nicht mehr tun." 21 33 Soll er nach deinem Sinn vergelten? Denn du verwirfst alles; du hast zu wählen, und nicht ich. Weißt du nun was, so sage an. 34 Verständige Leute werden zu mir sagen und ein weiser Mann, der mir zuhört:
35 "Hiob redet mit Unverstand, und seine Worte sind nicht klug." 22 36 O, daß Hiob versucht würde bis ans Ende! darum daß er sich zu ungerechten Leuten kehrt. 37 Denn er hat über seine Sünde noch gelästert; er treibt Spott unter uns und macht seiner Reden viel wider Gott. 23
Querverweise
1 Sprüche 10.22: Der Segen des HERRN macht reich, und eigene Mühe fügt ihm nichts bei.
2 1. Mose 33.5: Als aber Esau seine Augen erhob, sah er die Weiber und die Kinder und sprach: Gehören diese dir? Er antwortete: Es sind die Kinder, mit welchen Gott deinen Knecht begnadigt hat.
3 Psalm 128.3-4: Dein Weib ist wie ein fruchtbarer Weinstock im Innern deines Hauses, deine Kinder wie junge Ölbäume rings um deinen Tisch.
4 Hiob 12.11: Prüft nicht das Ohr die Rede, wie der Gaumen die Speise schmeckt?
5 Hiob 27.2: So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt hat:
6 Hiob 33.9: «Rein bin ich, ohne Vergehen, unbefleckt und ohne Schuld!
7 Hiob 6.4: Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir, mein Geist saugt ihr Gift; die Schrecken Gottes bestürmen mich.
8 Hiob 9.15: Auch wenn ich im Recht wäre, dürfte ich ihm nicht entgegnen; ich müßte meinen Richter um Gnade anflehen.
9 Hiob 9.20: Wenn ich schon im Recht bin, so wird mich doch mein Mund verdammen, und bin ich auch unschuldig, so kommt es doch verkehrt heraus.
10 Hiob 15.16: Wie sollte es denn der Abscheuliche, der Verdorbene, der Mensch sein, der Unrecht wie Wasser säuft?
11 Psalm 1.1: Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen;
12 Hiob 9.22: Darum sage ich: Es ist einerlei; Fromme und Gottlose bringt er gleicherweise um!
13 Römer 2.6: welcher einem jeglichen vergelten wird nach seinen Werken;
14 Hiob 19.6: so erkennet doch, daß Gott mich gebeugt und sein Netz über mich geworfen hat.
15 1. Mose 3.19: Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zur Erde kehrst, von der du genommen bist; denn du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!
16 Psalm 104.29: verbirgst du dein Antlitz, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub;
17 Hiob 31.4: Sieht Er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte,
18 Sprüche 5.21: Denn eines jeglichen Wege liegen klar vor den Augen des HERRN, und er achtet auf alle seine Pfade!
19 Psalm 139.11-12: Spräche ich: «Finsternis möge mich überfallen und das Licht zur Nacht werden um mich her!»,
20 2. Mose 22.22: Ihr sollt keine Witwen noch Waisen bedrücken.
21 Hiob 40.5: Ich habe einmal geredet und kann es nicht verantworten, und zum zweitenmal will ich es nicht mehr tun!
22 Hiob 38.2: Wer verfinstert da Gottes Rat mit seinen unverständigen Reden?
23 Hiob 34.5: Denn Hiob behauptet: «Ich bin gerecht, aber Gott hat mir mein Recht entzogen.