Lukas - Kapitel 21
Das Scherflein der Witwe
1 Als er aber aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Gotteskasten legten. 2 Er sah aber auch eine auf ihren Verdienst angewiesene Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein; 3 und er sprach: Wahrlich, ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr als alle eingelegt! (2. Korinther 8.12) 4 Denn diese alle haben von ihrem Überfluße zu den Gaben beigetragen; sie aber hat aus ihrer Armut heraus alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.Jesus sagt die Zerstörung des Tempels voraus
5 Und als etliche von dem Tempel sagten, daß er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er: 6 Was ihr da sehet, es werden Tage kommen, wo kein Stein auf dem andern bleiben wird, der nicht zerstört würde! (Lukas 19.44) 7 Sie fragten ihn aber und sprachen: Meister, wann wird denn das geschehen, und welches wird das Zeichen sein, wann es geschehen soll?Ankündigung von Verführung und Verfolgung
8 Er sprach: Sehet zu, daß ihr nicht irregeführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist nahe! Laufet ihnen nicht nach! 9 Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht; denn das muß zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald. 10 Dann sprach er zu ihnen: Ein Volk wird sich über das andere erheben und ein Reich über das andere; 11 und große Erdbeben werden sein hin und wieder, Seuchen und Hungersnöte; und Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel werden sich einstellen. 12 Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse überliefern und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen. (Matthäus 10.18-22) (Matthäus 10.30) 13 Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben. 14 So nehmet euch nun zu Herzen, daß ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt; (Lukas 12.11) 15 denn ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht sollen widersprechen noch widerstehen können. (Apostelgeschichte 6.10) 16 Ihr werdet aber auch von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überantwortet werden, und man wird etliche von euch töten, 17 und ihr werdet von allen gehaßt sein um meines Namens willen. 18 Und kein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen. (Lukas 12.7) 19 Durch eure Geduld gewinnet eure Seelen! (Hebräer 10.36)Die Ankündigung der Zerstörung Jerusalems
20 Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe ist. 21 Alsdann fliehe, wer in Judäa ist, auf die Berge; und wer in der Stadt ist, der entweiche daraus; und wer auf dem Lande ist, gehe nicht hinein. 22 Denn das sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht. (Jeremia 5.29) 23 Wehe aber den Schwangern und den Säugenden in jenen Tagen, denn es wird große Not im Lande sein und ein Zorn über dieses Volk! 24 Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker; und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. (Jesaja 63.18) (Römer 11.25) (Offenbarung 11.2)Das Kommen des Menschensohnes in Kraft und Herrlichkeit
25 Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen, (Offenbarung 6.12-13) 26 da die Menschen in Ohnmacht sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen soll; denn die Kräfte des Himmels werden in Bewegung geraten. 27 Und dann werden sie des Menschen Sohn kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Daniel 7.13) 28 Wenn aber dieses zu geschehen anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung naht. (Philipper 4.4-5) 29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume! 30 Wenn ihr sie schon ausschlagen sehet, so merket ihr von selbst, daß der Sommer jetzt nahe ist. 31 Also auch, wenn ihr sehet, daß dieses geschieht, so merket ihr, daß das Reich Gottes nahe ist. 32 Wahrlich, ich sage euch, dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen sein wird. 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.Ermahnung zur Wachsamkeit
34 Habt aber acht auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme! (Markus 4.19) 35 Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. (1. Thessalonicher 5.3) 36 Darum wachet jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn! (Markus 13.33) 37 Er war aber tagsüber im Tempel und lehrte, des Nachts aber ging er hinaus und übernachtete an dem Berge, welcher Ölberg heißt. 38 Und alles Volk kam früh zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.1. Mose - Kapitel 4
Kains Brudermord
1 Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN. 2 Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann. 3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes;4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer; (Hebräer 11.4) 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. 6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? und warum verstellt sich deine Gebärde? 7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. (Römer 6.12) (Galater 5.17) 8 Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. (1. Johannes 1.3) (1. Johannes 3.12)
9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?
10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. (Psalm 9.13) (Matthäus 23.35) (Hebräer 12.24) 11 Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. 12 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. 13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge.
14 Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. (Hiob 15.20-24) 15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein; sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand erschlüge, wer ihn fände. 16 Also ging Kain von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseit Eden, gegen Morgen.
Kains Nachkommen
17 Und Kain erkannte sein Weib, die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.18 Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mahujael, Mahujael zeugte Methusael, Methusael zeugte Lamech. 19 Lamech aber nahm zwei Weiber; eine hieß Ada, die andere Zilla. 20 Und Ada gebar Jabal; von dem sind hergekommen, die in Hütten wohnten und Vieh zogen. 21 Und sein Bruder hieß Jubal; von dem sind hergekommen die Geiger und Pfeifer. 22 Die Zilla aber gebar auch, nämlich den Thubalkain, den Meister in allerlei Erz- und Eisenwerk. Und die Schwester des Thubalkain war Naema. 23 Und Lamech sprach zu seinen Weibern Ada und Zilla: Ihr Weiber Lamechs, hört meine Rede und merkt, was ich sage: Ich habe einen Mann erschlagen für meine Wunde und einen Jüngling für meine Beule;
24 Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal. (1. Mose 4.15) (Matthäus 18.21-22)
Set und Enosch
25 Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat.26 Und Seth zeugte auch einen Sohn und hieß ihn Enos. Zu der Zeit fing man an, zu predigen von des HERRN Namen. (1. Mose 12.8)