1Da machte sich Josua früh auf, und sie zogen aus Sittim und kamen an den Jordan, er und alle Kinder Israel, und blieben daselbst, ehe sie hinüberzogen.(4. Mose 25.1)2Nach drei Tagen aber gingen die Amtleute durch das Lager3und geboten dem Volke und sprachen: Wenn ihr die Bundeslade des HERRN, eures Gottes, sehen werdet und die Priester, die Leviten, die sie tragen, so brechet auf von eurem Ort und folget ihr nach!4Doch soll zwischen euch und ihr etwa zweitausend Ellen Abstand sein. Ihr sollt ihr nicht zu nahe kommen, auf daß ihr wisset, welchen Weg ihr gehen sollt; denn ihr seid den Weg zuvor nicht gegangen.5Und Josua sprach zum Volk: Heiliget euch, denn morgen wird der HERR unter euch Wunder tun!(2. Mose 19.10)6Und zu den Priestern sprach Josua also: Traget die Lade des Bundes und geht vor dem Volke her! Da trugen sie die Lade des Bundes und gingen vor dem Volke her.(Josua 6.6)7Und der HERR sprach zu Josua: Heute will ich anfangen, dich vor ganz Israel groß zu machen, damit sie wissen, daß, wie ich mit Mose gewesen bin, ich auch mit dir sein werde.(Josua 1.5)(Josua 1.17)(Josua 4.14)8Du aber gebiete den Priestern, welche die Lade des Bundes tragen, und sprich: Wenn ihr bis an das Wasser des Jordan kommt, so stehet still am Jordan!9Und Josua sprach zu den Kindern Israel: Kommt herzu und hört die Worte des HERRN, eures Gottes!10Und er sprach: Daran sollt ihr merken, daß der lebendige Gott unter euch ist, und daß er vor euch die Kanaaniter, Hetiter, Heviter, Pheresiter, Girgasiter, Amoriter und Jebusiter gewiß vertreiben wird:11Siehe, die Lade des Bundes des Herrn aller Lande wird vor euch her über den Jordan gehen.12So nehmet nun aus den Stämmen Israels zwölf Männer, aus jedem Stamm einen.13Wenn dann die Fußsohlen der Priester, welche die Lade des HERRN, des Herrn aller Lande, tragen, ins Wasser des Jordan treten, so wird das Wasser des Jordan sich zerteilen, und das Wasser, das von oben herabfließt, wird stehen bleiben wie ein Damm.14Als nun das Volk auszog aus seinen Zelten, um über den Jordan zu gehen, und die Priester die Lade des Bundes vor dem Volke her trugen,15und die, welche die Lade trugen, an den Jordan kamen, und die Priester, welche die Lade trugen, ihre Füße zuäußerst in das Wasser tauchten (der Jordan aber war überfließend an allen seinen Gestaden, die ganze Zeit der Ernte),16da stand das Wasser, das von oben herabkam, aufgerichtet wie ein Damm, und schwellte an, sehr weit hinauf bei der Stadt Adam, die zur Seite von Zartan liegt; aber das Wasser, welches zum Meer der Ebene hinabfloß, zum Salzmeer, nahm ab und zerfloß. Also ging das Volk hinüber vor Jericho.(2. Mose 14.21)(Psalm 114.3)17Und die Priester, welche die Bundeslade des HERRN trugen, standen fest auf dem Trockenen, mitten im Jordan; und ganz Israel ging trockenen Fußes hindurch, bis das ganze Volk den Jordan völlig überschritten hatte.
1Die Israeliten brachen wieder auf und schlugen ihr Lager in den Steppen Moabs auf, gegenüber von Jericho, auf der Ostseite des Jordan. 2Als Balak Ben-Zippor sah, was Israel den Amoritern angetan hatte 3und wie groß das Volk war, bekam ganz Moab Angst vor den Israeliten, das Grauen packte sie. 4Die Moabiter ließen den Ältesten von Midian sagen: "Nun wird dieser Haufen alles um uns herum abfressen, wie das Rind das letzte Grün auf dem Feld abfrisst." Balak Ben-Zippor war damals König von Moab. 5Da schickte er Boten zu Bileam Ben-Beor nach Petor am Euphrat, wo Leute aus seinem Volk lebten, um ihn zu rufen. Er ließ ihm sagen: "Da ist ein Volk aus Ägypten herangezogen, das das ganze Land bedeckt. Es hat sich direkt neben mir niedergelassen. (Josua 24.9)(Micha 6.5)6Komm doch und verfluche dieses Volk, denn es ist mir zu stark! Vielleicht kann ich es dann schlagen und aus dem Land vertreiben. Ich weiß ja: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht." 7Da gingen die Ältesten von Moab und Midian los. Den Wahrsagerlohn nahmen sie mit. Als sie zu Bileam kamen, richteten sie ihm die Botschaft Balaks aus. (2. Petrus 2.15)8Der sagte zu ihnen: "Bleibt heute Nacht hier, dann will ich euch Bescheid geben, wie Jahwe zu mir gesprochen hat." Da blieben die Abgesandten von Moab bei Bileam. 9Gott kam zu Bileam und fragte: "Wer sind diese Männer bei dir?" 10Bileam erwiderte: "König Balak Ben-Zippor von Moab hat sie zu mir geschickt: 11Da ist ein Volk aus Ägypten herangezogen, das das ganze Land bedeckt. Komm doch und verfluche es mir! Vielleicht kann ich es dann bekämpfen und aus dem Land vertreiben."12Doch Gott sagte zu Bileam: "Du sollst nicht mitgehen! Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet." 13Am Morgen stand Bileam auf und sagte zu den Fürsten Balaks: "Ihr müsst allein in euer Land zurück. Jahwe hat sich geweigert, mir zu gestatten, mit euch zu gehen." 14Da machten sich die Abgesandten Moabs wieder auf den Weg. Als sie zu Balak kamen, sagten sie: "Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen."15Da schickte Balak eine noch größere Gesandtschaft von Männern, die noch angesehener waren. 16Als sie zu Bileam kamen, sagten sie zu ihm: "So spricht Balak Ben-Zippor: Lass dich doch nicht abhalten, zu mir zu kommen! 17Ich werde dich reich belohnen und alles tun, was du von mir verlangst. Komm doch und verfluche dieses Volk für mich!" 18Doch Bileam erwiderte den Gesandten Balaks: "Selbst wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold geben würde, könnte ich den Befehl meines Gottes Jahwe nicht übertreten, weder im Kleinen noch im Großen. (1. Könige 13.8)19Aber bleibt auch ihr die Nacht über bei mir. Dann werde ich erfahren, was Jahwe mir noch sagt." 20In der Nacht kam Gott zu Bileam und sagte: "Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu holen, dann mach dich auf den Weg! Aber du darfst nur das tun, was ich dir sage!"21 Am Morgen brach Bileam auf, sattelte seine Eselin und machte sich mit der Gesandtschaft Moabs auf den Weg. 22Da flammte Gottes Zorn auf, weil er mitging, und der Engel Jahwes stellte sich ihm als Gegner in den Weg. Bileam ritt gerade auf seiner Eselin und wurde von zwei Dienern begleitet. 23Die Eselin sah den Engel Jahwes mit dem gezückten Schwert auf dem Weg stehen. Sie wich vom Weg ab und ging auf dem Feld weiter. Bileam schlug sie und trieb sie auf den Weg zurück. (1. Mose 3.24)(Josua 5.13)24Da stellte sich der Engel Jahwes in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen. Links und rechts waren Mauern. 25Die Eselin sah den Engel Jahwes und drückte sich an die Mauer. Dabei drückte sie den Fuß Bileams an die Wand. Da schlug er sie wieder. 26Der Engel Jahwes ging nochmals ein Stück weiter und trat an eine so enge Stelle, dass es keine Möglichkeit zum Ausweichen gab, weder rechts noch links. 27Als die Eselin ihn sah, legte sie sich unter Bileam hin. Bileam schlug wütend mit dem Stock auf sie ein. 28Da ließ Jahwe die Eselin sprechen. Sie sagte zu Bileam: "Was habe ich dir denn getan, dass du mich nun schon dreimal geschlagen hast?" (2. Petrus 2.16)29"Weil du mich zum Narren hältst", schrie Bileam. "Hätte ich nur ein Schwert in der Hand, wärst du jetzt schon tot." 30Das Tier erwiderte: "Bin ich nicht deine Eselin, auf der du zeitlebens geritten bist? Habe ich jemals so reagiert wie heute?" - "Nein", sagte er. 31Da öffnete Jahwe ihm die Augen, und er sah den Engel Jahwes mit dem gezückten Schwert auf dem Weg. Bileam verneigte sich und kniete sich hin mit dem Gesicht zum Boden. 32Der Engel Jahwes sagte zu ihm: "Warum hast du deine Eselin nun schon dreimal geschlagen? Ich selbst habe mich gegen dich gestellt. Denn dein Weg ist ganz gegen mich. 33Die Eselin sah mich und wich vor mir aus, nun schon dreimal! Hätte sie das nicht getan, dann hätte ich dich erschlagen und sie am Leben gelassen." 34Da sagte Bileam zu dem Engel Jahwes: "Ich habe Unrecht getan. Ich habe nicht gemerkt, dass du dich mir entgegengestellt hast. Wenn dir nun die Sache missfällt, will ich umkehren." 35"Geh mit den Männern!", sagte der Engel Jahwes. "Aber du darfst nur das aussprechen, was ich dir sage!" So zog Bileam mit der Gesandtschaft Balaks weiter.36 Als Balak hörte, dass Bileam zu ihm unterwegs war, zog er ihm bis zur Grenzstadt Moabs am Arnonfluss entgegen. 37"Warum bist du nicht gleich gekommen?", sagte er zu Bileam. "Ich habe doch dringend nach dir geschickt! Kann ich dich vielleicht nicht angemessen belohnen?" 38"Nun bin ich ja hier", erwiderte Bileam. "Ob ich aber wirklich etwas sagen kann, weiß ich nicht. Ich werde nur das sagen, was Gott mir befiehlt." 39Bileam ging mit Balak bis nach Kirjat-Huzot. 40Dort ließ der König Rinder, Schafe und Ziegen für ein Opfermahl schlachten und bewirtete Bileam und die Fürsten, die bei ihm waren. 41Am nächsten Morgen ging Balak mit Bileam auf die Baalshöhen. Von dort aus konnte er ein kleines Stück von Israel sehen.(4. Mose 23.28)