Jesaja - Kapitel 7
Die Bedrohung Jerusalems und Gottes Aufruf zum Glauben
1 Und es begab sich zur Zeit Ahas', des Sohnes Jotams, des Sohnes Ussias, des Königs von Juda, daß Rezin, der König von Syrien, mit Pekach, dem Sohne Remaljas, dem König von Israel, hinaufzog zum Krieg wider Jerusalem; er konnte es aber nicht belagern. (2. Könige 15.37) (2. Könige 16.5) 2 Als nun dem Hause Davids angezeigt ward: «Der Syrer verläßt sich auf Ephraim!» da bebte sein Herz und das Herz seines Volkes wie die Bäume im Walde vor dem Wind. 3 Der HERR aber sprach zu Jesaja: Gehe doch hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schearjaschub, an das Ende der Wasserleitung des obern Teiches, nach der Straße des Walkerfeldes, 4 und sprich zu ihm: Hüte dich und sei ruhig, fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht vor diesen zwei rauchenden Feuerbrandstummeln, der Zornglut Rezins von Syrien und des Sohnes Remaljas! (Jesaja 30.15) 5 Wegen dessen, was der Syrer Böses wider dich geplant hat, Ephraim und der Sohn Remaljas, 6 welche sagen: «Wir wollen nach Juda hinaufziehen und es ängstigen und es für uns erobern und den Sohn Tabeels zum König unter ihnen einsetzen!» 7 spricht der HERR also: Es soll nicht zustande kommen und nicht geschehen! 8 Denn Damaskus ist die Hauptstadt von Syrien, und Rezin ist das Haupt von Damaskus; und binnen fünfundsechzig Jahren wird Ephraim zertrümmert und kein Volk mehr sein. 9 Und die Hauptstadt Ephraims ist Samaria, und das Haupt Samarias ist der Sohn Remaljas. Glaubet ihr nicht, so bleibet ihr nicht! (2. Chronik 20.20)Das Zeichen des HERRN: der verheißene Immanuel
10 Weiter redete der HERR zu Ahas und sprach: 11 Fordere ein Zeichen von dem HERRN, deinem Gott, in der Tiefe unten oder droben in der Höhe! Da antwortete Ahas: 12 Ich will nichts fordern, damit ich den HERRN nicht versuche. 13 Darauf sprach Jesaja: Höre doch, Haus Davids, ist es euch nicht genug, daß ihr Menschen ermüdet, müßt ihr auch meinen Gott ermüden? 14 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen und wird Mutter eines Sohnes, den sie Immanuel nennen wird. (Jesaja 8.8) (Jesaja 8.10) (Jesaja 9.5) (Micha 5.2) (Matthäus 1.23) 15 Butter und Honig wird er essen, wenn er das Schlechte zu verschmähen und das Gute zu erwählen weiß. (Jesaja 7.21-22) 16 Denn ehe der Knabe das Schlechte zu verschmähen und das Gute zu erwählen weiß, wird das Land, vor dessen beiden Königen dir graut, verödet sein; (Jesaja 8.4)Ankündigung einer Invasion durch die Assyrer
17 der HERR aber wird über dich, über dein Volk und über das Haus deines Vaters Tage bringen, wie sie niemals gekommen sind, seitdem Ephraim von Juda abgefallen ist, nämlich den König von Assur. 18 Denn zu jener Zeit wird der HERR herbeizischen die Fliege, die an der Mündung der Ströme Ägyptens ist, und die Biene im Lande Assur; 19 die werden herbeikommen und sich alle niederlassen in den Schluchten und Felsspalten und auf allen Dornhecken und Triften. 20 Zu jener Zeit wird der Herr durch das gemietete Schermesser von jenseits des Euphrat Stromes, nämlich durch den König von Assur, das Haupt und das Haar an den Füßen, ja auch den Bart abrasieren. 21 Wenn zu jener Zeit ein Mann nur eine Kuh und zwei Schafe halten kann, 22 so werden sie so viel Milch geben, daß er Butter essen wird; denn Butter und Honig wird alsdann jeder Übriggebliebene im Lande essen. 23 Zu jener Zeit wird jeder Ort, wo tausend Weinstöcke im Wert von tausend Silberlingen standen, zu Hecken und Dornen werden; 24 man wird mit Pfeil und Bogen dahin gehen; denn das ganze Land wird zu Hecken und Dornen werden; 25 und keinen der Berge, die man jetzt mit Hacken behackt, wirst du mehr betreten aus Furcht vor den Hecken und Dornen; man wird das Rindvieh dorthin treiben und sie zertreten lassen.Sprüche - Kapitel 5
Warnung vor der Verführerin
1 Mein Kind, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre, 2 daß du bewahrest guten Rat und dein Mund wisse Unterschied zu halten. 3 Denn die Lippen der Hure sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glätter als Öl, (Sprüche 2.16-19) 4 aber hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert. 5 Ihre Füße laufen zum Tod hinunter; ihre Gänge führen ins Grab. 6 Sie geht nicht stracks auf dem Wege des Lebens; unstet sind ihre Tritte, daß sie nicht weiß, wo sie geht. 7 So gehorchet mir nun, meine Kinder, und weichet nicht von der Rede meines Mundes.8 Laß deine Wege ferne von ihr sein, und nahe nicht zur Tür ihres Hauses, 9 daß du nicht den Fremden gebest deine Ehre und deine Jahre dem Grausamen; 10 daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und deine Arbeit nicht sei in eines andern Haus, 11 und müssest hernach seufzen, wenn du Leib und Gut verzehrt hast, 12 und sprechen: "Ach, wie habe ich die Zucht gehaßt und wie hat mein Herz die Strafe verschmäht! 13 wie habe ich nicht gehorcht der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht geneigt zu denen, die mich lehrten! 14 Ich bin schier in alles Unglück gekommen vor allen Leuten und allem Volk." 15 Trink Wasser aus deiner Grube und Flüsse aus deinem Brunnen.
16 Laß deine Brunnen herausfließen und die Wasserbäche auf die Gassen. 17 Habe du aber sie allein, und kein Fremder mit dir. 18 Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend. 19 Sie ist lieblich wie die Hinde Hirschkuh und holdselig wie ein Reh. Laß dich ihre Liebe allezeit sättigen und ergötze dich allewege in ihrer Liebe. 20 Mein Kind, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest eine andere? 21 Denn jedermanns Wege sind offen vor dem HERRN, und er mißt alle ihre Gänge. 22 Die Missetat des Gottlosen wird ihn fangen, und er wird mit dem Strick seiner Sünde gehalten werden. 23 Er wird sterben, darum daß er sich nicht will ziehen lassen; und um seiner großen Torheit willen wird's ihm nicht wohl gehen.