1Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:2Wie lange willst du solches reden und sollen die Reden deines Mundes sein wie heftiger Wind?3Beugt denn Gott das Recht, und verkehrt der Allmächtige die Gerechtigkeit?(Hiob 34.10)4Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so hat er sie dahingegeben in die Gewalt ihrer Missetat.(Hiob 1.18-19)5Wirst du nun Gott ernstlich suchen und zum Allmächtigen um Gnade flehen,6wirst du lauter und aufrichtig sein, so wird er für dich eifern und die Zierde deiner Gerechtigkeit wieder herstellen.(Psalm 35.23)7Da wird dein früheres Glück im Vergleich zu deinem spätern klein sein.(Hiob 42.10)8Denn frage doch das frühere Geschlecht und beherzige die Erfahrungen der Väter!9Denn von gestern sind wir und wissen nichts, ein Schatten nur sind unsere Tage auf Erden.(Psalm 102.12)10Fürwahr, sie werden dich belehren, sie können dir's sagen und Sprüche hervorholen aus ihrem Herzen:11Schießt der Papyrus ohne Sumpf empor, gedeiht, wo Wasser fehlt, des Schilfes Rohr,12das doch, wenn es noch in vollem Triebe steht, ehe es geschnitten wird, zugrunde geht?13Das ist der Weg, den alle Gottvergessenen ziehn: Auch ihre Hoffnung welkt wie Gras dahin!(Hiob 11.20)(Hiob 18.14)(Sprüche 10.28)14Ein Spinngewebe ist des Frevlers Haus, mit seinem Trotzen ist es plötzlich aus;15vergeblich stützt er sich und trotzt darauf; er fällt dahin und steht nicht wieder auf.16Und jener dort, er grünt im Sonnenglanz, die Ranken überziehn den Garten ganz;17die Wurzeln flechten ins Gemäuer sich ein, hoch schlingt er sich empor am Haus von Stein.18Doch tilgt ihn Gott von seiner Stätte, so spricht sie: Mir ist nicht bewußt, daß ich dich je gesehen hätte!19Siehe, das ist seines Weges Lust, das Ende von des Sünders Lebenslauf: Es stehen aus seinem Staube andre auf.20Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht; er reicht aber auch keinem Übeltäter die Hand,21auf daß er deinen Mund mit Lachen fülle und deine Lippen mit Freudengeschrei,(Psalm 126.2)22daß deine Hasser mit Schande bekleidet werden und das Zelt der Gottlosen nicht mehr sei!
1Als die Königin von Saba vom Ruhm Salomos hörte, kam sie mit einem gewaltigen Gefolge nach Jerusalem. Ihre Kamele waren schwer mit duftenden Ölen, Gold und Edelsteinen beladen. Sie wollte Salomo mit schwierigen Fragen prüfen und besprach mit ihm alles, was sie sich überlegt hatte. 2Salomo beantwortete alle ihre Fragen. Es gab nichts, was ihm verborgen war, worauf er keine Antwort gewusst hätte. 3Als die Königin von Saba die Weisheit Salomos erkannte, als sie den Palast sah, den er gebaut hatte, 4die Speisen an seiner Tafel, die Sitzplätze seiner Beamten, die gute Bedienung und die kostbaren Gewänder seiner Diener und Mundschenke und die prunkvolle Prozession, wenn er in das Haus Jahwes ging, da verschlug es ihr den Atem.5Sie sagte zum König: "Es ist tatsächlich alles wahr, was ich in meinem Land über dich und deine Weisheit gehört habe. 6Ich wollte es nicht glauben, bis ich es mit eigenen Augen gesehen hatte. Und nun sehe ich: Man hat mir nicht einmal die Hälfte gesagt. Deine Weisheit übertrifft alles, was ich je über dich gehört habe. 7Was für ein Vorrecht haben deine Männer und deine Minister, die täglich bei dir sind und deine weisen Worte hören! (Lukas 10.23)8Gepriesen sei Jahwe, dein Gott, dem es gefiel, dich auf deinen Thron zu setzen als König für Jahwe, deinen Gott. Dein Gott liebt sein Volk und will, dass es für immer besteht. Deshalb hat er dich zum König gemacht, dass du für Recht und Gerechtigkeit sorgst."9Dann übergab sie dem König mehr als vier Tonnen Gold, eine Menge duftender Öle und Edelsteine. Nie wieder hat es so kostbares Öl gegeben wie dieses, das die Königin von Saba Salomo als Geschenk überbrachte.10Die Leute Hirams und Salomos, die Gold aus Ofir geholt hatten, brachten Almuggimholz und Edelsteine. 11Der König hatte aus dem Almuggimholz Geländer für das Haus Jahwes und den Regierungspalast anfertigen lassen und Zithern und Harfen für die Tempelsänger. Vorher war so etwas im Land Juda nie gesehen worden.12König Salomo erfüllte der Königin von Saba jeden Wunsch, den sie äußerte, zusätzlich zu der Gegengabe für das, was sie dem König mitgebracht hatte. Danach kehrte sie mit ihrem Gefolge wieder in ihr Land zurück.13 In einem einzigen Jahr erhielt Salomo 23 Tonnen Gold als Steuerabgabe. 14Dazu kam noch das, was die Händler einbrachten. Auch alle Könige Arabiens und die Statthalter des Landes brachten Salomo Gold und Silber. 15König Salomo ließ 200 Langschilde anfertigen und mit Gold überziehen. Sieben Kilogramm gehämmertes Gold verwendete er für jeden Schild. 16Dazu ließ er noch 300 Kleinschilde machen und jeden mit dreieinhalb Kilogramm gehämmertem Gold überziehen. Er brachte sie alle in das Libanonwaldhaus. 17Weiter ließ der König einen großen Thron aus Elfenbein anfertigen und mit purem Gold überziehen. 18Der Thron hatte sechs Stufen und einen goldenen Fußschemel. Zu beiden Seiten des Sitzes befanden sich Armlehnen, neben denen zwei Löwenfiguren standen. 19Auch auf jeder der sechs Stufen stand rechts und links je eine Löwenfigur. Noch nie ist so etwas für ein Königreich geschaffen worden.20Alle Trinkgefäße Salomos waren aus reinem Gold und auch sämtliche Gegenstände, die zum Libanonwaldhaus gehörten. Silber war zur Zeit Salomos wertlos; 21denn der König hatte eine Flotte, die mit den Leuten Hirams bis nach Tarschisch fuhr. Alle drei Jahre kam die Tarschisch-Flotte und brachte Gold und Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.22Somit übertraf König Salomo alle anderen Könige der Erde an Reichtum und Weisheit; 23und alle Könige suchten ihn auf, um sich persönlich von der Weisheit zu überzeugen, die Gott ihm verliehen hatte. 24Alle brachten ihm Geschenke mit: silberne und goldene Gegenstände, Festgewänder und Waffen, kostbare Öle, Pferde und Maultiere. So ging es Jahr um Jahr. 25Salomo hatte 4000 Stallplätze für seine Pferde und Streitwagen sowie 12.000 Pferde. Er stationierte sie in den Wagenstädten und bei sich in Jerusalem. (1. Könige 5.6)(2. Chronik 1.14-17)26Er herrschte über alle Könige vom Euphrat bis zum Land der Philister und bis zur Grenze Ägyptens. 27Unter seiner Regierung war Silber in Jerusalem so viel wert wie Steine, und Zedern wie die Maulbeerfeigenbäume, die in der Niederung wachsen. 28Die Pferde bekam Salomo aus Ägypten und aus allen möglichen anderen Ländern.29 Was sonst noch über Salomo zu sagen ist, seine frühere und spätere Geschichte, findet man in der Chronik des Propheten Natan, den Weissagungen Ahias von Schilo und in den Visionen des Sehers Jedo, die dieser über Jerobeam Ben-Nebat erhalten hat. (1. Könige 11.29)30Vierzig Jahre lang regierte Salomo über ganz Israel in Jerusalem. 31Als er gestorben war, bestattete man ihn in der Davidsstadt, und sein Sohn Rehabeam trat die Herrschaft an.