1Da antwortete Zophar, der Naamatiter, und sprach:2Darum veranlassen mich meine Gedanken zu einer Antwort, und deswegen drängt es mich zu reden .3Einen Verweis, mir zur Schande, muß ich vernehmen; aber mein Geist treibt mich zu antworten um meiner Einsicht willen.4Weißt du nicht, daß von alters her, seit Menschen auf Erden sind,5der Gottlosen Frohlocken kurz ist und die Freude der Frevler nur einen Augenblick währt?6Wenn er schon bis zum Himmel erhoben würde und sein Haupt bis an die Wolken reichte,(Psalm 37.35)7so geht er doch, gleich seinem Kot, auf ewig unter, und die ihn gesehen, werden sagen: Wo ist er?(1. Könige 14.10)8Wie ein Traum wird er verschwinden, man wird ihn nimmer finden, er vergeht wie ein Nachtgesicht.(Psalm 73.20)9Das Auge, das ihn gesehen, sieht ihn nimmer wieder, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr.(Psalm 37.10)10Seine Söhne müssen die Armen entschädigen und ihre Hände sein Vermögen wieder herausgeben.(Hiob 27.14)11Seine Gebeine waren voller Jugendkraft: die liegt nun mit ihm im Staub.12Ist das Böse noch so süß in seinem Munde, daß er es unter seiner Zunge birgt,13daß er es hegt und nicht lassen kann und an seinem Gaumen festhält:14so verwandelt sich doch seine Speise in seinem Eingeweide und wird in seinem Innern zu Schlangengift.15Das verschlungene Gut muß er wieder von sich geben, Gott treibt es ihm aus dem Leibe heraus.16Schlangengift hat er gesaugt: darum wird ihn die Zunge der Otter töten.17Er wird seine Lust nicht sehen an den Bächen, den Strömen von Honig und von Milch.18Das Erworbene muß er zurückgeben, und er kann es nicht verschlingen; seines eingetauschten Gutes wird er nicht froh;(5. Mose 28.30-33)19denn er hat Arme unterdrückt und sie liegen lassen, ein Haus beraubt, anstatt gebaut.20Sein Bauch wußte nichts von Genügsamkeit; vor seiner Begehrlichkeit blieb nichts verschont.21Nichts entging seiner Freßgier, darum wird auch sein Gut nicht beständig sein.22Mitten in seinem Überfluß wird ihm angst, alle Hände der Unglücklichen kommen über ihn.23Es wird geschehen, während er seinen Bauch noch füllt, wird Er über ihn senden die Glut seines Zornes und wird auf ihn regnen lassen, in seine Speise hinein.24Flieht er vor der eisernen Rüstung, so wird ihn der eherne Bogen durchbohren.25Er zieht daran , und der Pfeil geht aus seinem Leibe hervor, blitzend fährt er aus seiner Galle, und Todesschrecken kommen über ihn.(5. Mose 32.14)(Psalm 7.13)26Alle Finsternis ist aufgespart für seine Schätze, ihn wird ein Feuer verzehren, das nicht ausgeblasen wird; es frißt weg, was in seinem Zelte übriggeblieben ist.(5. Mose 32.22)27Der Himmel wird seine Schuld offenbaren und die Erde sich wider ihn empören.28Der Reichtum seines Hauses fährt dahin, muß zerrinnen am Tage seines Zornes.29Das ist des gottlosen Menschen Teil von Gott, das Erbe, das Gott ihm zugesprochen hat.
Jesu Erhabenheit über Mose - Warnung vor Unglauben und Abfall
1Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesum,(Hebräer 4.14)2der treu ist dem, der ihn bestellt hat, wie es auch Moses war in seinem ganzen Hause.(4. Mose 12.7)3Denn dieser ist größerer Herrlichkeit würdig geachtet worden als Moses, insofern größere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat.4Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott.5Und Moses zwar war treu in seinem ganzen Hause als Diener, zum Zeugnis von dem, was hernach geredet werden sollte;6Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir anders die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.(Epheser 2.19)(1. Petrus 2.5)7Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret,(Hebräer 4.7)8verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tage der Versuchung in der Wüste,(2. Mose 17.7)(4. Mose 20.2-5)9wo eure Väter mich versuchten, indem sie mich prüften, und sie sahen doch meine Werke vierzig Jahre.10Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen; aber sie haben meine Wege nicht erkannt.11So schwur ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!"(4. Mose 14.21-23)(Hebräer 4.3)12Sehet zu, Brüder, daß nicht etwa in jemand von euch ein böses Herz des Unglaubens sei in dem Abfallen vom lebendigen Gott,13sondern ermuntert euch selbst jeden Tag, solange es "heute" heißt, auf daß niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde.(1. Thessalonicher 5.11)14Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir anders den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten,(Hebräer 6.11)15indem gesagt wird: "Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung".16(Denn welche, als sie gehört hatten, haben ihn erbittert? Waren es aber nicht alle, die durch Moses von Ägypten ausgezogen waren?17Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen?(4. Mose 14.29)(1. Korinther 10.10)18Welchen aber schwur er, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren?19Und wir sehen, daß sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.)