1Mein Geist ist verstört, meine Tage laufen ab, Gräber warten meiner.2Treibt man nicht Gespött mit mir und muß nicht mein Auge auf ihren bittren Mienen weilen?3Setze doch einen ein, verbürge dich selbst für mich! Wer sollte sonst mir in die Hand geloben?(Hiob 16.19)4Du hast ihre Herzen der Einsicht verschlossen, darum wirst du sie nicht obsiegen lassen.5Wer Freunde der Plünderung preisgibt, dessen Kinder werden sich schämen müssen.6Man stellt mich den Leuten zum Sprichwort hin, und ich muß sein wie einer, dem man ins Angesicht speit.(Hiob 30.9)7Mein Augenlicht erlischt vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.(Psalm 6.8)8Die Gerechten entsetzen sich darüber, und der Unschuldige ist über den Ruchlosen aufgebracht.9Aber der Gerechte hält fest an seinem Wege, und wer reine Hände hat, dessen Kraft nimmt zu.10Ihr dagegen, kehrt nur alle wieder um und gehet heim , ich finde doch keinen Weisen unter euch.11Meine Tage sind dahin; meine Pläne, die mein Herz besessen hat, sind abgeschnitten.12Die Nacht machen sie zum Tag; das Licht sei nahe, nicht die Finsternis!13da ich doch erwarte, daß der Scheol meine Wohnung wird und ich mein Lager in der Finsternis aufschlagen muß;14da ich zur Grube sagen muß: Du bist mein Vater! und zu den Würmern: Ihr seid meine Mutter und meine Schwestern!(Hiob 4.19)15Wo ist da noch Hoffnung für mich, und wer wird meine Hoffnung verwirklicht sehen?16Zu des Scheols Pforten fährt sie hinab, wenn einmal alles miteinander im Staube ruht!
1{Ein Psalm; von Asaph.} Gott! die Nationen sind in dein Erbteil gekommen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, haben Jerusalem zu Trümmerhaufen gemacht.2Die Leichen deiner Knechte haben sie den Vögeln des Himmels zur Speise gegeben, das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren der Erde.3Sie haben ihr Blut wie Wasser vergossen rings um Jerusalem, und niemand war da, der begrub.4Wir sind ein Hohn geworden unseren Nachbarn, ein Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.(Psalm 44.14)5Bis wann, Jehova? Willst du immerfort zürnen, soll wie Feuer brennen dein Eifer?(Psalm 80.5)6Schütte deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!(Jeremia 10.25)7Denn man hat Jakob aufgezehrt, und seine Wohnung haben sie verwüstet.8Gedenke uns nicht die Ungerechtigkeiten der Vorfahren; laß eilends uns entgegenkommen deine Erbarmungen! denn sehr gering sind wir geworden.9Hilf uns, Gott unseres Heils, um der Herrlichkeit deines Namens willen; und errette uns, und vergib unsere Sünden um deines Namens willen!10Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Laß unter den Nationen vor unseren Augen kundwerden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!(Psalm 115.2)(Joel 2.17)11Laß vor dich kommen das Seufzen des Gefangenen; nach der Größe deines Armes laß übrigbleiben die Kinder des Todes!(Psalm 102.21)12Und gib unseren Nachbarn ihren Hohn, womit sie dich, Herr, gehöhnt haben, siebenfach in ihren Busen zurück!(Psalm 137.7)13So werden wir, dein Volk, und die Herde deiner Weide, dich preisen ewiglich, dein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.