1Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war ein ganzer und gerader Mann, der Gott fürchtete und vom Bösen wich.(1. Mose 10.23)(1. Mose 22.21)(1. Mose 36.28)(Jeremia 25.20)(Klagelieder 4.21)(Hesekiel 14.14)(Hesekiel 14.20)2Es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.3Er besaß an Herden 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Joch Rinder und 500 Eselinnen; und seine Dienerschaft war sehr groß, also daß der Mann größer war, als alle, die im Morgenlande wohnten.4Seine Söhne aber gingen und machten Gastmähler, ein jeder in seinem Hause und an seinem Tage, und sie sandten hin und luden auch ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken.5Wenn dann die Tage des Gastmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand des Morgens früh auf und brachte Opfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht möchten meine Söhne gesündigt und in ihren Herzen Gott den Abschied gegeben haben. Also tat Hiob allezeit.
Hiob wird von Satan angeklagt. Gott lässt zu, dass er geprüft wird.
6Es begab sich aber eines Tages, da die Söhne Gottes vor den HERRN zu treten pflegten, daß auch der Satan unter ihnen kam.(1. Könige 22.19-22)(1. Chronik 21.1)(Hiob 2.1)(Sacharja 3.1)7Da sprach der HERR zum Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land durchstreift und bin darin umhergegangen.8Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen ist nicht auf Erden, ein so ganzer und gerader Mann, der Gott fürchtet und vom Bösen weicht.(Hiob 1.1)9Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig?(Psalm 73.13)10Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet und seine Herden breiten sich im Lande aus.11Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat; laß sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht den Abschied geben wird!12Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Also ging der Satan aus von dem Angesicht des HERRN.
Hiob verliert seine Güter und seine Familie
13Und es begab sich eines Tages, da seine Söhne und Töchter im Hause ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken,14da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten und die Eselinnen weideten neben ihnen;15da fielen die Sabäer ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knaben mit der Schärfe des Schwertes; ich aber bin entronnen, nur ich allein, um es dir anzuzeigen.(1. Mose 10.7)(1. Mose 10.28)(1. Mose 25.3)16Der redete noch, als ein anderer kam und sagte: Gottes Feuer ist vom Himmel gefallen und hat Schafe und Knaben angezündet und verzehrt; ich aber bin entronnen, nur ich allein, daß ich es dir anzeige!17Der redete noch, als ein anderer kam und sagte: Die Chaldäer haben drei Haufen aufgestellt und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen und haben die Knaben mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; ich aber bin entronnen, nur ich allein, um es dir anzuzeigen.(1. Mose 11.28)18Während dieser noch redete, kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Hause ihres erstgeborenen Bruders;19und siehe, da kam ein heftiger Wind drüben von der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, so daß es auf die jungen Leute stürzte und sie starben; ich aber bin davongekommen, nur ich allein, daß ich es dir anzeige!20Da stand Hiob auf und zerriß sein Kleid und schor sein Haupt und fiel zur Erde nieder und betete an.(1. Mose 37.34)21Und er sprach: Nackt bin ich von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahingehen; der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gelobt!(Prediger 5.14)(1. Timotheus 6.7)22Bei alledem sündigte Hiob nicht und benahm sich nicht ungebührlich gegen Gott.
1Rehabeam reiste nach Sichem, denn ganz Israel war dorthin gekommen, um ihn als König zu bestätigen. (2. Chronik 10.1)2Als Jerobeam Ben-Nebat davon gehört hatte, war er aus Ägypten zurückgekehrt, wohin er vor Salomo hatte fliehen müssen. (1. Könige 11.40)3Nun ließen die Stämme Israels ihn rufen. Da stellte er sich zusammen mit ihnen vor Rehabeam und sagte: 4"Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt. Erleichtere uns jetzt die Last, die dein Vater uns aufgebürdet hat, und seine harte Zwangsarbeit, dann wollen wir dir untertan sein." 5"Kommt in drei Tagen wieder zu mir!", erwiderte Rehabeam. Als das Volk gegangen war, 6beriet sich König Rehabeam mit den Alten, die bereits im Dienst seines Vaters Salomo gestanden hatten. Er fragte sie: "Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben?" (Sprüche 12.5)7Sie sagten: "Wenn du ihnen heute zu Willen bist, wenn du ihnen entgegenkommst und freundlich mit ihnen redest, werden sie dir für immer gehorchen." 8Doch er verwarf den Rat der Alten und fragte die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren und jetzt in seinem Dienst standen. 9"Was ratet ihr mir? Was sollen wir diesem Volk sagen, das von mir verlangt hat, das Joch zu erleichtern, das mein Vater auf sie gelegt hat?" 10Da sagten ihm die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren: "Dem Volk, das von dir verlangt, das schwere Joch zu erleichtern, das dein Vater ihm auferlegt hat, sollst du sagen: 'Mein kleiner Finger ist dicker als die Hüften meines Vaters! 11Mein Vater hat euch eine schwere Last aufgeladen, ich werde sie noch schwerer machen! Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich werde es mit Stachelpeitschen tun!'"12Am dritten Tag kamen Jerobeam und das ganze Volk wieder zu Rehabeam, wie der König ihnen gesagt hatte. (1. Könige 12.5)13König Rehabeam gab ihnen eine harte Antwort. Er verwarf die Empfehlung der Alten 14und richtete sich nach dem Rat der jungen Leute. Er sagte: "Mein Vater hat euch eine schwere Last aufgeladen, ich werde sie noch schwerer machen! Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich werde es mit Stachelpeitschen tun!" 15Der König hörte also nicht auf das Volk. Jahwe hatte es so gefügt, um das Wort wahr zu machen, das er, Jahwe, durch Ahija von Schilo zu Jerobeam Ben-Nebat gesprochen hatte. (1. Könige 11.31)16Als nun die Männer Israels sahen, dass der König nicht auf sie hören wollte, riefen sie: "Was geht uns Davids Sippe an? / Isais Sohn gehört nicht zu uns! / Auf, nach Hause, Israel! / Mag Davids Sippe doch sehen, wo sie bleibt!"So löste sich die Versammlung auf und jeder ging nach Hause. (2. Samuel 20.1)(Sprüche 15.1)17Rehabeam blieb nur über die Israeliten König, die in den Städten Judas wohnten. 18Als König Rehabeam dann auch noch Hadoram, den Beauftragten für die Zwangsarbeit, hinschickte, steinigten ihn die Israeliten zu Tode. Der König selbst konnte sich gerade noch auf seinen Wagen retten und nach Jerusalem entkommen. 19So sagten sich die Nordstämme Israels vom Königshaus David los und sind bis zum heutigen Tag von ihnen getrennt.20 Als es sich in Israel herumgesprochen hatte, dass Jerobeam zurückgekehrt war, ließen ihn die Nordstämme in ihre Volksversammlung rufen und machten ihn zu ihrem König. Nur der Stamm Juda hielt sich noch zum Königshaus Davids.21Als Rehabeam in Jerusalem angekommen war, stellte er aus den Stämmen Juda und Benjamin ein Heer von 180.000 Soldaten zusammen. Sie sollten gegen Israel kämpfen, um die Königsherrschaft für Rehabeam zurück zu erobern. (2. Chronik 11.1-4)22Da kam das Wort Jahwes zu einem Mann Gottes namens Schemaja: 23"Sag zu Rehabeam Ben-Salomo, dem König von Juda, und zu dem Rest des Volkes in Juda und Benjamin: 24'So spricht Jahwe: Zieht nicht los! Kämpft nicht gegen eure Brüder! Kehrt allesamt nach Hause zurück! Ich selbst habe es so gefügt.'" Da gehorchten sie den Worten Jahwes, kehrten um und gingen nach Hause.25Jerobeam baute Sichem im Bergland von Efraïm aus und machte es zu seiner Residenz. Später ließ er auch Pnuël ausbauen. (1. Mose 32.31)26 Jerobeam fürchtete, dass das Königtum doch wieder an das Königshaus Davids zurückfallen könnte. 27"Wenn das Volk regelmäßig nach Jerusalem zieht", dachte er, "und dort im Haus Jahwes Opferfeste feiert, dann werden sich die Leute bald wieder ihrem früheren Herrn, dem König von Juda, zuwenden und Rehabeam als ihren König anerkennen. Mich werden sie umbringen und sich Rehabeam unterstellen." 28So beschloss er, zwei goldene Stierbilder anfertigen zu lassen. Zum Volk sagte er: "Ihr müsst nicht länger nach Jerusalem gehen. Hier sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten herausgeführt haben!" (2. Mose 32.4)(2. Mose 32.8)29Das eine Stierbild ließ er in Bet-El aufstellen, das andere in Dan. 30Doch diese Sache wurde zur Sünde. In einer großen Prozession zog das Volk vor dem einen Standbild her bis nach Dan. (1. Könige 14.16)31Jerobeam ließ auch ein Höhenheiligtum bauen und setzte Priester aus dem Volk ein, die nicht zum Stamm Levi gehörten. 32Dann richtete er ein Fest ein, das am 15. November stattfinden und dem Laubhüttenfest in Jerusalem entsprechen sollte. Dabei stieg er in Bet-El auf den Altar, um seinem Stierbild zu opfern. Die Priester, die er eingesetzt hatte, wirkten dabei mit. 33Am 15. November, an dem Tag, den er eigenmächtig festgesetzt hatte, veranstaltete Jerobeam ein Fest für die Israeliten. Dazu stieg er auf den Altar, den er in Bet-El aufgestellt hatte, um ein Räucheropfer darzubringen.