1Merket auf, ihr Himmel, denn ich will reden, und du Erde, vernimm die Rede meines Mundes!(5. Mose 31.28)(Jesaja 1.2)2Meine Lehre triefe wie der Regen, meine Rede fließe wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Gras, und wie die Tropfen auf das Kraut.(Jesaja 55.10-11)3Denn ich will den Namen des HERRN verkündigen: Gebt unserm Gott die Ehre!4Er ist ein Fels: Vollkommen ist sein Tun; ja alle seine Wege sind gerecht. Gott ist wahrhaftig ohne Falsch; gerecht und fromm ist er.5Mit Ihm haben es verderbt, die nicht seine Kinder sind, sondern Schandflecken, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.(Jesaja 1.2-4)6Dankest du also dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, dem du gehörst, der dich gemacht und bereitet hat?(2. Mose 4.22)(Jesaja 63.16)(Maleachi 1.6)7Denke an die vorigen Tage; merke auf die Jahre der vorigen Geschlechter! Frage deinen Vater, der wird dir's verkündigen; deine Alten, die werden dir's sagen:(Psalm 77.12)8Als der Allerhöchste den Völkern ihr Erbe austeilte und die Kinder der Menschen voneinander schied, da setzte er die Grenzen der Völker fest nach der Zahl der Kinder Israel.(1. Mose 11.8)(Apostelgeschichte 17.26)9Denn des HERRN Teil ist sein Volk. Jakob ist das Los seines Erbteils.10Er hat ihn in der Wüste gefunden, im einsamen, öden Jammertal. Er beschützte ihn, gab acht auf ihn und behütete ihn wie seinen Augapfel,(Psalm 17.8)(Sacharja 2.12)11wie ein Adler seine Nestbrut aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt und auf seinen Schwingen trägt.(2. Mose 19.4)(Psalm 36.8)12Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.13Er führte ihn über die Höhen der Erde und speiste ihn mit dem Ertrag der Felder, ließ ihn Honig aus den Felsen saugen und Öl aus dem harten Gestein;14Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fette der Lämmer und Widder, der Stiere Basans und der Böcke, mit dem allerbesten Weizen; und du trankest lauter Traubenblut.15Da aber Jeschurun fett ward, schlug er aus. Du bist fett, dick und feist geworden! Und er ließ fahren den Gott, der ihn gemacht, und verwarf den Fels seines Heils.(5. Mose 31.20)(Jesaja 44.2)16Sie erregten seine Eifersucht durch fremde Götter; durch Greuel erzürnten sie ihn.17Sie opferten den Götzen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten; neuen Göttern, die aus der Nähe gekommen waren, die eure Väter nicht gefürchtet haben.18Den Fels, der dich gezeugt hat, ließest du außer acht; und du vergaßest des Gottes, der dich gemacht hat.19Als der Herr es sah, verwarf er sie, weil ihn seine Söhne und seine Töchter erzürnt haben.20Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen; ich will sehen, wo es zuletzt mit ihnen hinaus will; denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, sie sind Kinder, bei denen keine Treue ist.21Sie haben mich zum Eifer gereizt mit dem, was kein Gott ist, durch ihre Götzen haben sie mich erzürnt; und ich will sie auch reizen durch ein Volk, das kein Volk ist; durch ein törichtes Volk will ich sie zum Zorne reizen!(Jeremia 2.11)(Römer 10.19)22Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn angezündet, das bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen und das Land samt seinem Gewächs verzehren und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln wird.23Ich will Unglück wider sie häufen, ich will alle meine Pfeile gegen sie verschießen.(Psalm 91.5)24Vor Hunger sollen sie verschmachten; von brennender Seuche und giftiger Pest sollen sie verzehrt werden. Ich will die Zähne der Tiere samt dem Gift der Schlangen, die im Staube kriechen, unter sie senden.25Draußen soll das Schwert sie der Kinder berauben und in den Kammern drin der Schrecken: den Jüngling und die Jungfrau, den Säugling und den grauen Mann.26Ich hätte gesagt: «Ich will sie wegblasen, will ihr Gedächtnis unter den Menschen ausrotten!»27wenn ich nicht den Zorn des Feindes scheute; daß ihre Feinde solches einem Fremden zuschreiben und sagen würden: Unsre Hand war erhoben, nicht der HERR hat solches alles getan!28Denn es ist ein Volk, an dem aller Rat verloren ist, und das keinen Verstand besitzt.(Jesaja 27.11)(Jeremia 4.22)29Wenn sie weise wären, so würden sie das beherzigen, sie würden an ihre Zukunft denken!30Wie könnte einer ihrer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn ihr Fels sie nicht verkauft und der HERR sie nicht preisgegeben hätte?(3. Mose 26.8)(3. Mose 26.36-37)31Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; das müssen unsre Feinde selbst zugeben.32Denn vom Weinstock zu Sodom und von den Gefilden Gomorras stammen ihre Reben; ihre Trauben sind giftige Trauben; sie haben bittere Beeren.(Jesaja 1.10)33Ihr Wein ist Drachengeifer und wütendes Otterngift.34Ist solches nicht bei mir aufbewahrt und in meinen Archiven versiegelt?(5. Mose 29.28)35Mein ist die Rache und die Vergeltung, zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn die Zeit ihres Verderbens ist nahe, und ihr Verhängnis eilt herzu.(Psalm 94.1)(Römer 12.19)(Hebräer 10.30)36Denn der HERR wird sein Volk richten und sich über seine Knechte erbarmen, wenn er sieht, daß jeder Halt entschwunden ist und Mündige samt den Unmündigen dahin sind.(1. Könige 14.10)37Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, in dem sie sich bargen,38welche das Fett ihrer Opfer aßen und den Wein ihres Trankopfers tranken? Lasset sie aufstehen und euch helfen und euch beschirmen!(Richter 10.14)39Sehet nun, daß Ich, Ich allein es bin und kein Gott neben mir ist. Ich kann töten und lebendig machen, ich kann zerschlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand erretten!(2. Mose 15.26)(5. Mose 4.35)(1. Samuel 2.6)(Hiob 5.18)(Jesaja 45.5)(Hosea 6.1-2)40Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor und sage: Ich lebe ewig!(2. Mose 6.8)(Hesekiel 33.11)41Wenn ich mein blitzendes Schwert geschliffen habe und meine Hand zum Gerichte greift, so will ich Rache nehmen an meinen Feinden und meinen Hassern vergelten.42Ich will meine Pfeile mit Blut tränken, und mein Schwert soll Fleisch fressen; vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der feindlichen Fürsten.43Jubelt, ihr Heiden, seinem Volke zu! Denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und seinen Feinden vergelten; aber sein Land und sein Volk wird er entsündigen!(Römer 15.10)
Das Wort Gottes ist Leben
44Und Mose kam und trug dieses ganze Lied wörtlich vor den Ohren des Volkes vor, er und Josua, der Sohn Nuns.45Und als Mose solches alles zu ganz Israel geredet hatte, sprach er zu ihnen:46Nehmet zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, daß ihr sie euren Kindern anbefehlet, damit sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen.(5. Mose 6.7)47Denn das ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben, und durch dieses Wort werdet ihr euer Leben verlängern in dem Lande, dahin ihr über den Jordan gehet, um es einzunehmen.(3. Mose 18.5)
Mose wird aufgefordert, den Berg Nebo zu besteigen
48Und der HERR redete mit Mose an demselben Tage und sprach:49Steige auf dieses Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, welcher im Moabiterlande, Jericho gegenüber liegt, und beschaue das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum geben werde;(4. Mose 27.12)(4. Mose 33.48)50und dann sollst du sterben auf dem Berge, auf welchen du steigen wirst, und zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor starb und zu seinem Volk versammelt wurde;(4. Mose 20.23)51weil ihr euch an mir versündigt habt unter den Kindern Israel, beim Haderwasser zu Kadesch, in der Wüste Zin, da ihr mich nicht geheiligt habt unter den Kindern Israel.(4. Mose 20.12-13)52Denn du wirst das Land vor dir zwar sehen; aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe.(5. Mose 34.4)
1Und Mose ging hin und redete diese Worte zu ganz Israel und sprach zu ihnen:2Ich bin heute hundertundzwanzig Jahre alt, ich kann nicht mehr aus und eingehen; auch hat der HERR zu mir gesagt: Du sollst diesen Jordan nicht überschreiten!(4. Mose 20.12)(5. Mose 34.7)3Der HERR, dein Gott, geht selbst vor dir hinüber; Er selbst wird diese Völker vor dir her vertilgen, daß du sie überwindest; Josua geht vor dir hinüber, wie der HERR gesagt hat.(5. Mose 3.28)4Und der HERR wird an ihnen tun, wie er mit Sihon und Og, den Königen der Amoriter, und ihrem Lande getan, welche er vertilgt hat.(4. Mose 21.21)5Und wenn der HERR sie vor euch dahingegeben hat, so sollt ihr mit ihnen verfahren nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe.(5. Mose 7.2)6Seid tapfer und stark, fürchtet euch nicht und lasset euch nicht vor ihnen grauen; denn der HERR, dein Gott, geht selbst mit dir; er wird die Hände nicht von dir abtun, noch dich verlassen!7Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor ganz Israel: Sei tapfer und stark; denn du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das der HERR ihren Vätern zugeschworen hat, und du wirst es als Erbe unter sie austeilen.(Josua 1.6)8Der HERR aber, der selbst vor dir hergeht, wird mit dir sein und wird die Hand nicht von dir abziehen, noch dich verlassen; fürchte dich nicht und erschrick nicht!
Gesetzeslesung alle sieben Jahre
9Und Mose schrieb dieses Gesetz und gab es den Priestern, den Kindern Levi, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels.10Und Mose gebot ihnen und sprach: Nach Verlauf von sieben Jahren, zur Zeit des Erlaßjahres, am Feste der Laubhütten,(5. Mose 15.1)11wenn ganz Israel kommt, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird, sollst du dieses Gesetz vor ganz Israel lesen lassen, vor ihren Ohren.12Versammle das Volk, Männer und Weiber und Kinder, auch den Fremdling, der in deinen Toren ist, damit sie hören und lernen, auf daß sie den HERRN, euren Gott, fürchten und achtgeben, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen;13und damit ihre Kinder, die es noch nicht wissen, es auch hören und lernen, auf daß sie den HERRN, euren Gott, fürchten alle Tage, die ihr in dem Lande lebet, in das ihr über den Jordan ziehet, um es einzunehmen.
Der HERR sagt den Abfall Israels voraus
14Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Zeit ist nahe, da du sterben mußt! Rufe Josua, und tretet in die Stiftshütte, damit ich ihn beauftrage! Mose ging hin mit Josua, und sie traten in die Stiftshütte.15Der HERR aber erschien in der Hütte in der Wolkensäule, und die Wolkensäule stand über der Tür der Hütte.(2. Mose 40.34)16Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, wenn du bei deinen Vätern liegst, wird dieses Volk aufstehen und den fremden Göttern des Landes, darein sie kommen, nachbuhlen, und sie werden mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen gemacht habe.17So wird zu jener Zeit mein Zorn über sie ergrimmen, und ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen, daß sie verzehrt werden. Und wenn sie dann viel Unglück und Angst treffen wird, werden sie sagen: «Hat mich nicht all dieses Übel getroffen, weil mein Gott nicht mit mir ist?»18Ich aber werde zu jener Zeit mein Angesicht gänzlich verbergen um all des Bösen willen, das sie getan haben, weil sie sich andern Göttern zugewandt haben.19So schreibet euch nun dieses Lied auf, und lehret es die Kinder Israel und leget es in ihren Mund, daß mir dieses Lied ein Zeuge sei wider die Kinder Israel.(5. Mose 32.1)20Wenn ich sie nun in das Land bringe, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt, und sie essen und satt und fett werden, so werden sie sich andern Göttern zuwenden und ihnen dienen und mich verachten und meinen Bund brechen.(5. Mose 32.15)21Und wenn sie dann viel Unglück und Angst getroffen hat, soll dieses Lied wider sie zeugen; denn es soll nicht vergessen werden im Munde ihres Samens; denn ich weiß ihr Dichten, mit dem sie jetzt schon umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, das ich ihren Vätern zugeschworen habe.(Psalm 139.2)22Also schrieb Mose damals dieses Lied und lehrte es die Kinder Israel.23Und er befahl Josua, dem Sohne Nuns, und sprach: Sei tapfer und stark, denn du sollst die Kinder Israel in das Land führen, das ich ihnen zugeschworen habe, und ich will mit dir sein!24Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte,25gebot er den Leviten, welche die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach:26Nehmet das Buch dieses Gesetzes und leget es an die Seite der Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, damit es daselbst ein Zeuge wider dich sei.27Denn ich kenne deinen Ungehorsam und deine Halsstarrigkeit. Siehe, während ich noch heute unter euch lebe, seid ihr ungehorsam wider den HERRN; wieviel mehr nach meinem Tode!28So versammelt nun vor mir alle Ältesten eurer Stämme und eure Amtleute, damit ich diese Worte vor ihren Ohren rede und Himmel und Erde wider sie zu Zeugen nehme.(5. Mose 32.1)29Denn ich weiß, daß ihr nach meinem Tode gewiß verderblich handeln und von dem Wege abtreten werdet, den ich euch geboten habe; so wird euch in späteren Tagen dieses Unglück begegnen, weil ihr übelgetan habt vor den Augen des HERRN, indem ihr ihn durch die Werke eurer Hände erzürntet.30Also redete Mose die Worte dieses Liedes vor den Ohren der ganzen Gemeinde Israel, bis zu Ende: