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3. Mose - Kapitel 5

Die Schuldopfer

1 Wenn eine Seele dadurch sündigt, daß sie etwas nicht anzeigt, wiewohl sie die Beschwörung vernommen hat und Zeuge ist, daß sie es entweder gesehen oder erfahren hat, so daß sie nun ihre Missetat trägt; (5. Mose 19.15) 2 oder wenn eine Seele irgend etwas Unreines anrührt, sei es das Aas eines unreinen Wildes oder das Aas eines unreinen Viehs oder das Aas eines unreinen Reptils, und es ist ihr verborgen gewesen, sie fühlt sich nun aber unrein und schuldig; (3. Mose 11.24) 3 oder wenn jemand menschliche Unreinheit anrührt, irgend etwas von alledem, womit man sich verunreinigen kann, und es ist ihm verborgen gewesen, er hat es aber nun erkannt und fühlt sich schuldig; 4 oder wenn eine Seele leichtfertig mit ihren Lippen schwört, Gutes oder Böses tun zu wollen, irgend etwas von dem, was so ein Mensch leichtfertig schwören mag, und es war ihm verborgen, er erkennt es aber nun und fühlt sich einer dieser Sachen schuldig 5 ist er nun wirklich in einem dieser Punkte schuldig, so bekenne er, woran er sich versündigt hat, 6 und bringe dem HERRN als Schuldopfer für seine Sünde, die er begangen hat, ein Weibchen vom Kleinvieh, ein Lamm oder eine Ziege zum Sündopfer, und der Priester soll ihm damit Sühne erwirken wegen seiner Sünde. 7 Kann er aber nicht soviel zusammenbringen, daß es zu einem Schäflein langt, so bringe er dem HERRN zu seinem Schuldopfer, das er schuldig ist, zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Schuldopfer, die andere zum Brandopfer. 8 Er soll sie zum Priester bringen; dieser aber soll zuerst die zum Sündopfer bestimmte darbringen und ihr unterhalb des Genicks den Kopf abkneifen, ihn aber nicht abtrennen. (3. Mose 1.15) 9 Und vom Blut des Sündopfers sprenge er an die Wand des Altars, das übrige Blut aber soll an den Fuß des Altars ausgepreßt werden, weil es ein Sündopfer ist. 10 Aus der andern aber soll er ein Brandopfer machen, wie es verordnet ist. Also soll der Priester für ihn Sühne erwirken wegen seiner Sünde, die er begangen hat, so wird ihm vergeben werden. (3. Mose 1.14) 11 Vermag er aber auch die zwei Turteltauben oder die zwei jungen Tauben nicht, so bringe er zu seinem Opfer, das er schuldig ist, ein Zehntel Epha Semmelmehl als Sündopfer. Er soll aber weder Öl daran tun, noch Weihrauch darauf legen, weil es ein Sündopfer ist. (3. Mose 2.1) 12 Er soll es zum Priester bringen, und der Priester nehme eine Handvoll davon, soviel als zum Gedächtnis bestimmt ist, und verbrenne es auf dem Altar über dem Feuer des HERRN. Es ist ein Sündopfer. 13 Also soll ihm der Priester Sühne erwirken wegen seiner Sünde, die er begangen hat in einem jener Fälle, so wird ihm vergeben werden. Das Opfer aber soll dem Priester gehören wie das Speisopfer. (3. Mose 2.3) 14 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 15 Wenn sich eine Seele aus Versehen vergreift und versündigt an heiligen Dingen des HERRN, so soll sie dem HERRN ihr Schuldopfer bringen, nämlich einen tadellosen Widder von der Herde, nach deiner Schätzung im Wert von zwei Schekeln, nach dem Schekel des Heiligtums, zum Schuldopfer. 16 Den Schaden aber, den er dem Heiligtum zugefügt hat, soll er vergüten und einen Fünftel dazufügen und es dem Priester geben; der soll für ihn Sühne erwirken mit dem Widder des Schuldopfers, so wird ihm vergeben werden. (3. Mose 22.14) 17 Und wenn eine Seele sündigt und irgend etwas von alledem tut, was der HERR verboten hat und man nicht tun soll, hat es aber nicht gewußt und fühlt sich nun schuldig und trägt ihre Missetat; 18 so soll der Betreffende dem Priester einen tadellosen Widder von seiner Herde nach deiner eigenen Schätzung zum Schuldopfer bringen, und der Priester soll ihm Sühne erwirken wegen seines Versehens, das er unwissentlich begangen hat; so wird ihm vergeben werden. 19 Es ist ein Schuldopfer, das er dem HERRN schuldig ist. (Jesaja 53.10)

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Psalm - Kapitel 77

1 Dem Chorleiter. Nach der Weise Jedutuns. Ein Psalm Asafs. (Psalm 62.1) 2 Ich schreie zu Gott, so laut ich kann. / Ich schreie zu Gott, dass er mich hört. 3 In meiner Not suche ich den Herrn, / nachts strecke ich die Hand nach ihm aus / und lasse ihn nicht los. / Ich weigere mich, getröstet zu werden. 4 Denk ich an Gott, so stöhne ich, / sinne ich nach, verliere ich den Mut. // 5 Meine Augenlider hältst du offen, / ich bin verstört und kann nicht reden. 6 Ich denke über früher nach, / die längst vergangenen Jahre, (Psalm 143.5) 7 an mein Saitenspiel in der Nacht. / Ich erwäge es im Herzen, / durchforsche es mit meinem Geist. 8 Wird der Herr denn für immer verwerfen? / Wird er nicht wieder gnädig sein? (Psalm 85.6) 9 Ist seine Gnade für immer zu Ende? / Gilt sein Versprechen in Zukunft nicht mehr? 10 Hat Gott vergessen, gnädig zu sein? / Hat er im Zorn sein Erbarmen versperrt? // 11 Da sagte ich: "Das ist mein Schmerz, / dass das Tun des Höchsten sich verändert hat!" 12 Ich will denken an die Taten Jahwes, / dein wunderbares Wirken von einst. 13 Ich will nachdenken über dein Tun, / nachsinnen über deine Werke. 14 Alles, was du tust, ist heilig, Gott! / Wer ist ein so großer Gott wie du? (2. Mose 15.11) 15 Du bist der Gott, der Wunder tut, / hast deine Macht an den Völkern bewiesen. 16 Du hast dein Volk mit starker Hand befreit, / die Nachkommen Jakobs und Josefs. // 17 Es sahen dich die Fluten, Gott, / sie sahen dich und bebten, / ja, die Tiefen des Meeres begannen zu zittern. 18 Die Wolken vergossen Ströme von Regen, / sie ließen den Donner grollen, / und deine Pfeile fuhren hin und her. 19 Dein Donner dröhnt im Wirbelsturm, / Blitze erhellten die Welt, / es zitterte und bebte die Erde. 20 Dein Weg führt durch das Meer, / deine Pfade durch Wassertiefen. / Doch deine Spuren konnte niemand sehn. 21 Wie eine Herde führtest du dein Volk / durch deine Diener Mose und Aaron. (2. Mose 12.37) (2. Mose 14.22)